2016, Folge 109–120

  • Um Paarbeziehungen unterschiedlichster Art geht es in „unicato“. Die Palette reicht dabei vom Ehepaar, das sich auseinandergelebt hat, bis zum Pas de deux auf den Treppen der Bauhaus-Universität Weimar. Im ersten Film versucht ein junges Paar, ein Kind zu bekommen. In der Zukunftsvision von Olaf Saumer, Absolvent der Kunsthochschule Kassel, werden Kinder im Katalog bestellt, je nach Portemonnaieinhalt der Eltern. Das Drama „Kleine Annabelle“ erhielt von der Deutschen Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat „besonders wertvoll“ und hatte seine Premiere auf dem Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken. Olaf Saumer ist Gast im unicato-Studio und spricht mit Moderator Markus Kavka darüber, wie man ohne virtuelles Set eine schneeschweiße Szenerie entstehen lassen kann und über seinen ersten Langfilm.
    Im anschließenden Film „Anti Cupido“ von Andreas Pakull dringt ein mit einer Armbrust Bewaffneter in das Schlafzimmer eines Ehepaares ein. Der Grund dafür ist gänzlich unerwartet. Pakull studierte bis 2014 an der Kunsthochschule für Medien Köln. Der Tanzfilm „Intrusion“ der Leipziger Filmemacherin Alina Cyranek zeichnet sich durch eine spezielle Handschrift aus. Er spielt auf den Treppen der Bauhaus-Universität Weimar und verbindet Tanz mit Architektur. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.01.2016MDR
  • Immer wieder gibt es im Leben schwierige Entscheidungen. Schwierig, weil sie weitreichende Auswirkungen haben, weil der Betroffene unsicher ist oder jeder Lösungsweg seine Tücken birgt. Letztere nennt man dann eine typische Zwickmühle. Zum Auftakt der Sendung wird ein Animationsfilm präsentiert: „Hidden Track“ zeigt die verschlungenen Pfade des Lebens und die Frage, ob sich der junge Mann und die junge Frau finden – trotz betrunkener Freunde und anderer Verwicklungen. Der Animationsfilm wurde von der Schweizerin Elisabeth Zwimpfer an der Kunsthochschule Kassel in einer Mischung aus Stop Motion, Legetrick und Schattentheater gemacht.
    Gast im Studio ist der Filmemacher Malte Wirtz mit seiner Komödie „Der Jackpot“. Malte hat an der Athanor-Akademie Burghausen Theater- und Filmregie studiert. Die Hauptfigur des nachfolgenden Films muss sich entscheiden zwischen seiner nörgelnden Verlobten, einem wertvollen Bild, das nach Prag gebracht werden soll, und der Flucht vor Agenten, die ihn mit Waffen bedrohen. Manuel Vogel und Konrad Simon von der Macromedia Hochschule München haben als Abschlussfilm einen Agententhriller im Look der 1960er-Jahre gemacht. Als „Quasi-James- Bond“ haben sie einen bekannten Mann gewinnen können: Erol Sander, bekannt aus „Mordkommission Instanbul“. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.02.2016MDR
  • Große Unterhaltung, außergewöhnliche Trends und jede Menge Film-Spaß als Alternative zur zeitgleich stattfindenden Berlinale bietet die Genrenale. Das vierte Mal findet dieses Festival des deutschen Genrefilms statt und zeigt Action, Horror, Thriller und Film Noir. Unicato hat sich dort umgeschaut und stellt ausgewählte Filme und Filmemacher vor. Den Auftakt macht der Neunminüter „Driven“. Eine junge Frau fährt nachts im Auto durch einen einsamen Wald und dann passiert Unerklärliches. Der Kurzfilm versetzt den Zuschauer in atemlose Spannung, ohne dass nur ein Tropfen Blut fließt. Filmemacher und Schauspieler Johannes Bachmann an der Zürcher Hochschule der Künste hat den Film gemacht.
    Um eine außergewöhnlich intensive Beziehung geht es im nachfolgenden Film. Nur besteht diese nicht zwischen zwei Menschen, sondern zwischen dem Kameramann Roy und seiner Kamera Trudie. Es ist echte Liebe – und dann geht alles schief … Hanna Seidel hat „Destroy Roy“ an der Universität Hildesheim gemacht und ist bei unicato-Moderator Markus Kavka Gesprächsgast. Das Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“ kennt wohl jeder. Katharina Russ von der Filmuniversität Babelsberg hat die Geschichte neu und sehr eigenwillig interpretiert. Bei ihr heißt die Geschichte „Big Bad Wolf“.
    Von der Filmakademie Ludwigsburg kommt ein bildgewaltiges Werk: „Jagon“ heißt der Film, der als Koproduktion der Abteilung Szenischer Film und des Animationsinstituts mit Unterstützung des SWR entstanden ist. Ein Actionfilm im Look von „Game of Thrones“ oder „Herr der Ringe“. Sehr erfolgreich wird er gerade auf Festivals gespielt. Unicato präsentiert ein Making-of mit Realszenen und Special Effects und hat die Macher als Gesprächsgäste. Der Münchner Tim Dünschede hat mit „Venusfliegenfalle“ einen Film Noir in Farbe in Kombination mit Manga-Look geschaffen. Die Nacht beginnt für die Prostituierte Jolene ganz gewöhnlich, endet aber nicht so. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.03.2016MDR
  • Boxen, Mixed Martial Arts und Capoeira – das sind die Themen der Filme – also echter Kampf im Sinne von körperlicher Auseinandersetzung. Die Sendung startet mit „Lucky Punch“ der Bauhaus-Absolventin Alina Cyranek und dokumentiert Mädchenboxen im Boxverein Weimar e.V. Der dortige Verein fördert nicht einfach den Sport, sondern betreut die Kinder und Jugendlichen, die aus Weimar-West, einem sozialen Brennpunkt der Klassikerstadt kommen, umfassend – inklusive Hausaufgaben, Nachhilfe und Camps. UNICATO- Moderator Markus Kavka spricht über das Entstehen der Dokumentation und über die Integrationsarbeit, die der Verein leistet mit dem sportlichen Leiter des Boxverein, Thomas Elke. Der Stuttgarter Filmemacher Andreas Schnögl hat an der Filmakademie Baden-Württemberg den Start der Cagefighter-Karriere des Kurden Alan Omer dokumentiert: „Alan – Sohn von Nawal“.
    Alan Omer ist Gast der Sendung und spricht mit Markus Kavka über seine Profi-Karriere, die sich an den Film angeschlossen hat, und über seinen Kampf zurück in die Championsleague der Martial Arts, die UFC. Der aus Israel stammende Filmemacher Tomer Eshed lässt Wasserspitzmäuse kämpfen – in einer 3D-Computeranimation. „Our wonderful ature“ heißt der Film, den Tomer noch in seiner Studienzeit an der Filmuniversität Babelsberg geschaffen hat. Tomer Eshed spricht mit Markus Kavka über den Aufwand, den 3D-Animation erfordert und das Budget, das notwendig wäre, wenn man solch einen Film unter Marktbedingungen produzieren würde. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.04.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 27.04.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 29.06.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 27.07.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 07.09.2016MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 05.10.2016MDR
  • Im Film wie im Leben ist es immer wieder gut, zweimal hinzuschauen, sich überraschen zu lassen und neue Blickwinkel zu entdecken. Kurzfilme aller Genres – Fantasy, Science Fiction, Komödie, Slapstick, Animation – können das bestens schaffen. Sie geben die Möglichkeit für Experimente und sind zugleich Visitenkarten für Regisseure, zunächst ohne größeren finanziellen Druck. Und natürlich tun sie dabei das, was Filme wunderbar können: Sie berühren und unterhalten uns. unicato zeigt vier ausgewählte Kurzspielfilme und spricht mit dem Leipziger Regisseur Marco Gadge über seinen Werdegang und seine aktuellen Projekte.
    Marco Gadge arbeitete zunächst als Schlosser und Baggerfahrer, kam dann mit Film und Fernsehen in Berührung und fand seinen Einstieg in die Produktion. Seither hat er erfolgreich eigene Kurzfilme realisiert, die auf mehr als 150 internationalen Festivals liefen und zahlreiche Preise gewannen. Allein sein Film „Er und Sie“ wurde mehr als 30 Mal ausgezeichnet. In „Er und Sie“ ist der Protagonist Thomas auf dem Weg in ein Leben, in dem es nur noch ihn und seine Freundin gibt.
    Doch der Traum zerplatzt wie eine Seifenblase, als sich diese von ihm trennt. So trifft er an einer einsamen Raststätte auf Annemarie. Thomas berichtet der skurrilen Dame von seiner zerstörten Beziehung und muss erkennen, dass egal was passiert, und sei es noch so dunkel und böse, es immer einen Grund gibt, ins Leben zu springen. Ein anderes gutes Beispiel für eine ungewöhnliche Kurzfilmgeschichte ist Marvin Meiendreschs „Die Behandlung“. Erzählt wird über den isolierten Patienten Linus.
    Er leidet unter einer Routine, die aus Mahlzeiten, Sport, einschläfernder Musik, störendem Rauch sowie Untersuchungen durch seine einzige Bezugsperson Frau Dr. Frei besteht. Eines Tages bemerkt Linus, dass die massive Tür zu seinem Zimmer offen gelassen wurde und nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Die neuen Eindrücke lassen ihn zweifeln, ob er wirklich der ist, für den er sich hält. Marvin Meiendresch ist ein Berliner Filmschaffender, der nach Praxiserfahrungen und einer kulturwissenschaftlichen Bachelorarbeit zur Heldenreise in deutschen Roadmovies die Kaskeline Filmakademie Berlin mit dem Abschlussfilm „Die Behandlung“ absolvierte.
    Im Kurzspielfilm „Schmock“ finden wir uns in einem jüdischen Lokal in München. Eine äußerst attraktive Dame und ein Attentäter spielen eine Rolle, die Dame entpuppt sich mehrfach und der vermeidliche Attentäter hat einen Zwillingsbruder. Für den Film bekam der Münchner Schauspieler und Filmemacher Michel Guillaume den Haupt- und den Regieförderpreis der Murnau-Stiftung. Es war seine erste Regiearbeit, er schrieb auch das Drehbuch und produzierte den Film.
    Gedreht wurde auf 35mm-Film. Seit 1993 ist Guillaume einer der Hauptdarsteller der ZDF-Krimiserie „SOKO 5113“. Der vierte Film, „Berlin Troika“, führt uns zurück in die Ära des Kalten Krieges. Zwischen dem Ego-Gehabe der Vertreter zweier Supermächte und der Gefahr eines Krieges steht der Dolmetscher. Auf dem Höhepunkt des eskalierenden Krisengipfels bricht der Dolmetscher Gregor Hansen plötzlich zusammen. Der junge Diplomat Konrad Gelb wird kurzfristig als Ersatzdolmetscher rekrutiert.
    Allein in seinen Händen liegt nun quasi das Schicksal der Welt. Andrej Gontcharov heißt der Regisseur. Auf frühe Erfolge bei Nachwuchs-Filmwettbewerben folgten filmbezogene Tätigkeiten und Regieaufträge für Werbekunden. Andrej Gontcharov studiert derzeit Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, wo auch „Berlin Troika“ entstand. Der Film ist übrigens nur halb-fiktional. Gontcharovs Vater war tatsächlich Diplomat und Dolmetscher im Kalten Krieg und hat ihn zu diesem Film inspiriert. Weitere Infos auf facebook.com/​unicato.mdr sowie mdr.de/​unicato (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.11.2016MDR
  • Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres – und sehr folgerichtig auch der Kurzfilmtag. Für dieses Datum ruft die bundesweite Vertretung des deutschen Kurzfilms, die AG Kurzfilm auf, im ganzen Land Veranstaltungen zu organisieren. Unicato präsentiert in Zusammenarbeit mit dem MDR KurzKino acht kurze Filme am Kurzfilmtag. Gesendet werden die internationalen Preisträger und Bestplatzierten der diesjährigen Unicato Awards sowie weitere besondere und preisgekrönte Beiträge. In Unicato spricht Moderator Markus Kavka mit den diesjährigen Juroren über ihre Auswahl, über den Kurzfilmtag und darüber, was Kurzfilm und Fernsehen Gutes voneinander haben können.
    Die Jury: Jutta Wille ist eine der Geschäftsführerinnen der AG Kurzfilm und Mitorganisatorin des Kurzfilmtags. Cathy de Haan ist Film-Produzentin und Kuratorin mit Schwerpunkt auf Independent Film Making. Sie arbeitet international von Bolivien bis Usbekistan und ist Mitglied der Europäischen Filmakademie. Peter Zorn ist freischaffender Filmemacher, Produzent, Kurator und Medienwissenschaftler. Er hat das Medienzentrum Werkleitzgesellschaft mitbegründet, genau wie die Professional Media Master Class als Filmausbildung in Halle.
    Quasi als Countdown auf die Preisträger zeigt Unicato zunächst Filme, die die Jury auch herausragend fand: • „Borderlines“ von der Filmemacherin Hanka Nováková von der Prager Filmhochschule FAMU: Der Film ist eine animierte Allegorie über die Menschen und die ganz eigenen Grenzen ihrer Welt. Nach dem Motto: Manchmal sind die Dinge schwierig, aber nicht unlösbar. • „Equestrian“ von Michiel van Bakel. „Equestrian“ ist inspiriert von der Allgegenwärtigkeit von Überwachungskameras in unseren öffentlichen Räumen.
    Aufgenommen hat Michiel van Bakel deshalb mit 32 Video-Kameras zeitgleich. • „Omokage“ (zu Deutsch „Nachlass“) von Maki Satake. In „Omokage“ zeigt sie uns Bilder, die ihr Großvater gemacht hat und ist an deren Entstehungsorte zurückgereist. Die drei gleichwertigen Preisträger des Unicato-Jahrgangs 2016 sind: • „Postcolonialism in 30qm“ von Clara Winter und Miguel Ferráez von der Kunsthochschule Kassel. Die Juroren loben daran: „Mit zwei sich dabei irgendwie teilweise auch selbstporträtierenden Darstellern, und vor allem durch die Satire auf das janusköpfige europäische „Gutmenschentum“ und seinem perfiden System der „Entwicklungshilfe“.“ • „Drop“ von Yotam Knispel von der Hamidrasha Faculty of Arts am Beit Berl College in Israel.
    Die Jury überzeugte besonders die sensible Inszenierung der beiden jungen Darstellerinnen, die die Regie auch durch intime Momente hindurch sicher und behutsam lenkt. • „Kaputt“ von Volker Schlecht, Alexander Lahl und Max Mönch. Basierend auf Interviews mit ehemaligen Gefangenen berichtet der Animadok-Film über das berüchtigtste Frauengefängnis der DDR – ÷ in Hoheneck.
    Die Jury lobt daran, dass der Film an sich und die Zuschauer glaubt und künstliche Dramatisierung oder gar Ergriffenheitskitsch vermeidet: Der MDR hat für kurze junge Filme die Initiative „MDR-KurzKino“ 2015 ins Leben gerufen. Damit hat der Sender Studierenden der Filmuniversität Babelsberg die Möglichkeit geben, ihre Vision von Film ins Fernsehen zu bringen. In dem Projekt entstand die MDR Koproduktion „Am Ende der Wald“ von Felix Ahrens. Der 30minütige Film hat einen Studenten-Oscar in Silber gewonnen.
    Der Spielfilm verdeutlicht in unserer Auswahl einmal mehr das breite Spektrum von Formen, die Kurzfilm im Fernsehen haben kann. Es ist ein Krimi, der die Geschichte der jungen Polizistin Elke erzählt, die bei einer routinemäßigen Fahrzeugkontrolle an der tschechischen Grenze unbeabsichtigt einen Mann erschießt. Zum Abschluss gibt es „A Grandmerry Christmas“ von Constanze Engel. Bei Unicato hat er mittlerweile schon Kultstatus erreicht. Constanze Engel hat an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. Alle wunderbaren Filmfiguren und -kulissen hat sie tatsächlich selbst gestrickt oder gehäkelt und auf diese Weise auch schon Musikvideos gemacht. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.12.2016MDR

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