Fast jeder vierte junge Europäer ist arbeitslos. Ein Acht-Millionen-Heer hochqualifizierter junger Bürger sucht nach einer Beschäftigung. Besonders dramatisch ist die Situation in Spanien: Bei den unter 25-Jährigen liegt die Arbeitslosenquote bei über 50 Prozent. Erstmals sind es hoch gebildete junge Leute, die auf der Suche nach besseren beruflichen Perspektiven abwandern und damit ihre Heimat, ihre Familien, ihre Freunde aufgeben. Die grenzenlose Mobilität innerhalb der EU ermöglicht „Jobhopping“ in
einem nie gekannten Ausmaß. „über:morgen“ geht der Frage nach, was diese Abwanderung für die Herkunftsländer bedeuten könnte: Flieht im Zuge der Euro-Krise nicht nur Kapital aus den Krisenstaaten, sondern auch Arbeitskraft? Verlieren diese Länder ihre besten Köpfe? Drohen weitere volkswirtschaftliche Verluste durch „Braindrain“ und verschärft sich dadurch die Euro-Krise? Oder ist das „Jobhopping“ vielleicht eine Lösung für das Problem der wirtschaftlichen Ungleichheit Europas? (Text: 3sat)