Cool, angepasst und leistungsorientiert – was ist bloß mit der heutigen Jugend los? Kennt sie kein Aufbegehren, hat sie keine neuen gesellschaftlichen Gegenentwürfe? Man könnte den Eindruck bekommen, es handle sich um ein Heer individualistischer Pragmatiker, nur durch das marktwirtschaftliche System zusammengehalten. Tatsache ist: Jugendliche haben heute wenig Zeit für Utopien, denn sie haben alle Hände voll damit zu tun, ihren eigenen Platz in der
Gesellschaft zu finden. Welches neue Lebensgefühl entsteht, wenn durch die unüberschaubare Vielfalt der Möglichkeiten die eigene Biografie zur Dauerbaustelle wird? Welche Zukunftsvisionen gibt es, wenn die zunehmend geforderte Flexibilität und Mobilität eine Lebensplanung im herkömmlichen Sinn nicht mehr zulässt? Auf diese und andere Fragen geben junge Menschen, Soziologen und Jugendforscher in „über:morgen“ Antworten. (Text: 3sat)