„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, heißt es bei Bertolt Brecht. Doch die amerikanische Moralphilosophin Susan Neiman hält dagegen. Sie glaubt vielmehr, dass der Mensch ohne Moral geistig wie seelisch verhungert. Der Philosoph Charles Taylor wirbt für mehr Offenheit und Aufmerksamkeit
zwischen den Menschen, und der Politologe Dominique Moïsi betont, wie wichtig die Fähigkeit zu Träumen ist. Nur dann, so sagt er, kommen Visionen auf, die die Wirklichkeit gestalten helfen. Diese Ausgabe der Reihe „über:morgen“ beschäftigt sich mit der Frage „Wozu Moral?“ (Text: 3sat)