Im Salon von Hans-Hugo Harms trifft sich häufig das halbe Dorf. Denn hier erfahren die Kunden nicht nur den aktuellen Klatsch und Tratsch, sondern verlassen den Laden meist auch mit guter Laune. Viele seiner Kunden frisiert Hans-Hugo Harms schon seit Jahrzehnten, die meisten waren noch nie in ihrem Leben bei einem anderen Friseur. Und wenn sie trotz Treppenlift nicht mehr zu ihm in den Laden kommen können, besucht er sie zu Hause. Hans-Hugo Harms vergibt keine Termine, jeder kommt, wann er mag und wie er mag, oft sogar noch in Melkerkluft direkt aus dem Stall. Der 72-jährige Hans-Hugo betreibt den Salon Haarms und Putzbüdel gemeinsam mit Ehefrau Elke und Sohn Christian im niedersächsischen
Handorf. In einem Teil des Salons schneidet der Senior ausschließlich Herrenfrisuren. Sohn Christian bedient gleich um die Ecke die jüngere Kundschaft und ist Experte für Perücken und Toupets. Mutter Elke, die eigentlich Bauzeichnerin war und nur aus Liebe zu ihrem Mann Friseurin wurde, föhnt und onduliert die Haare der Damen. Punkt zwölf Uhr wird hier jeden Tag gemeinsam zu Mittag gegessen, und am Nachmittag gibt es für alle eine Kaffeepause mit selbst gebackenem Kuchen von Elke. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet eine leidenschaftliche Friseurfamilie durch turbulente Tage und erzählt, warum die Beatles sie fast an den Rand des Ruins gebracht haben. (Text: NDR)