Gerd Groon ist ein ostfriesischer „Knochenbrecher“. Mit seinen Händen renkt er in ganz Norddeutschland nach alter ostfriesischer Tradition die Gelenke von Tieren ein. Der gelernte Landwirt und Straßenbaumeister entdeckte durch Zufall seine Fähigkeit. Bei einem Turnier verunfallte ein Pferd: Verdacht auf Schulterbruch. Dem Tier drohte der Gnadenschuss. Gerd Groon konnte fühlen, dass nichts gebrochen war, renkte die Schulter ein und rettete so das Leben des Pferdes. Seitdem ist er als „Knochenbrecher“ unterwegs, seit ein paar
Jahren hauptberuflich. Damit seine Patienten nicht extra zum ihm nach Großheide reisen müssen, hat er nun Behandlungsräume gemietet, die in Orten in ganz Niedersachsen verteilt sind: in Oyten, Hessisch-Oldendorf und Osnabrück. Nur Pferde behandelt er in ihren Heimatställen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Gerd Groon bei seinen Einsätzen und seinem Versuch, ausschließlich von seiner Gabe als „Knochenbrecher“ in Norddeutschland zu leben und nicht mehr durch ganz Europa reisen zu müssen. (Text: NDR)