TWIST Folge 89: Der Müll, die Kunst und ein Museum
Folge 89
Der Müll, die Kunst und ein Museum
Folge 89 (30 Min.)
Einfach wegschmeißen und weg ist unser Müll? Schön wär’s! Aber leider bleibt immer ein Rest über, der unsere Welt verschmutzt. Ein Thema, das wir gerne verdrängen und um darauf aufmerksam zu machen, gibt es im Baseler Tinguely-Museum jetzt die Ausstellung „Territories of Waste – über die Wiederkehr des Verdrängten“. Darin geht es um Abfall und um „Waste“ – um Gift, Abgase, Mikroplastik – um all den Müll, der unsichtbar ist und trotzdem da. Künstler:innen wie die Polin Diana Lelonek setzen sich in ihren Arbeiten damit auseinander. Lelonek sammelt u.a. alte, kaputte, weggeworfene Gegenstände, die von Pflanzen überwuchert wurden und als neuartige Gebilde weiterleben. Die in Nigeria geborene und in Antwerpen lebende Otobong Nkanga, beschäftigt sich in ihrer Multimedia-Installation mit der Tsumeb-Mine.
Dort wurde jahrelang nach seltenen Kristallen gegraben, heute ist die einstige Goldgrube nur noch ein unaufgeräumtes schwarzes Loch. Eine aus Gier zerstörte Landschaft. Der Schweizer Designer Rafael Kouto entwirft außergewöhnliche Mode aus Kleidung, die andere in die Altkleidertonne geworfen haben. „Twist“-Moderatorin Romy Straßenburg nimmt uns mit in die spannende Müll-Ausstellung und auf den Audiowalk „wastescapes“ des Forschungsteams „Times of Waste“ der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel. Der Gang führt uns zu den Spuren des Abfalls im Hafengebiet. Und Romy trifft das Aktivist:innenkollektiv Countdown 2030, das im Architekturmuseum die Ausstellung „Die Schweiz. Ein Abriss“ konzipiert hat. Das Kollektiv kämpft gegen den Abriss von Gebäuden, der so viel Müll verursacht und ein großer Klimakiller ist. (Text: arte)
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