Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (52 Min.)
    Bild: beetz brothers film productio /​ ZDF
    Mit der Einführung der Apartheid teilt die weiße Regierung Südafrikas die Bürger in die Gruppen „weiß, indisch, coloured und schwarz“ ein und etabliert ein System des institutionalisierten Rassismus. 1960 kommt es in Sharpeville zu Demonstrationen der Bewohner gegen ein Gesetz, das die Rechte der nicht-weißen Bevölkerung einschränkt. Die Polizei eröffnet das Feuer auf die Menge und tötet nach Angaben der Apartheid-Regierung 69 Menschen. Viele Bewohner berichten jedoch von einer höheren Opferzahl. Tsoana Nhlapo von der Sharpeville Foundation kämpft dafür, die tatsächliche Zahl anzuerkennen, und fordert die Aufdeckung aller Lügen, die die Apartheid laut ihm verbreitet hat.
    Das Massaker von Sharpeville offenbart die Schrecken der Apartheid und führt zum bewaffneten Widerstand des African National Congress (ANC). Ahmed Timol, ein Lehrer, schließt sich dem Kampf an und stirbt 1971 während eines Polizeiverhörs. Offiziell heißt es, er habe sich umgebracht – doch seine Familie glaubt nicht daran. Mohammad Timol, Ahmeds Bruder, erklärt: „Wir ahnten, dass das Apartheid-Regime ihn getötet hat.“ Jahrzehntelang kämpft die Familie um die Aufdeckung der Wahrheit. Erst 2017 wird der mutmaßliche Täter durch einen Hinweis seiner Tochter gefunden. Wird die Familie Timol nun Gerechtigkeit erfahren? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.05.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 20.05.2025 arte.tv
  • Folge 2 (52 Min.)
    Als Sohn eines Polizisten erlebt Tollie Vreugdenburg unmittelbar, wie das Apartheidregime mit schwarzem Widerstand umgeht.
    In den 1970er Jahren wird gewaltsame Unterdrückung in Südafrika zur Norm, und das Land entwickelt sich zunehmend zu einem Polizeistaat. Ein ehemaliger Auftragsmörder der Geheimpolizei erzählt zum ersten Mal seine Geschichte. Der Fall COSAS4, in welchem vier Angehörige des Congress of South African Students von der Geheimpolizei getötet wurden, ist einer der wenigen, welcher vor Gericht ging. Nach einem Aufstand in Soweto, bei dem zahlreiche Schüler von der Polizei getötet wurden, schließen sich viele Jugendliche dem Widerstand an.
    Der bewaffnete Flügel des African National Congress (ANC) führt Ausbildungslager im Exil, wie zum Beispiel in Angola, wo Ephraim Mfalapitsa ausgebildet wird. Doch als sich die Bedingungen verschlechtern und ein Freund getötet wird, verlässt er den ANC. Parallel berichtet ein ehemaliges Mitglied einer Todesschwadron unter dem hochdekorierten Polizeioberst Eugene de Kock von den grausamen Machenschaften seiner Einheit. Sie operierte von der Basis Vlakplaas aus: „Wir jagten Terroristen, es war brutal.“ 1982 wurde die Einheit auf vier Studenten aufmerksam, die sich dem Widerstand anschließen wollten.
    Sie wurden verraten und in einen mit Sprengstoff präparierten Schacht gelockt. Der Mordfall wird unter dem Namen COSAS4 bekannt. Der Sohn eines der Opfer klagt: „Ich war einen Monat alt, als mein Vater starb. Die Täter sind noch immer frei.“ Als die Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) 2002 ihre Arbeit einstellt, empfiehlt sie, etwa 300 Fälle weiter zu untersuchen. Im Fall COSAS4 kommt es schließlich zum Prozess: Wird 42 Jahre nach den Morden endlich ein Urteil gesprochen? (Text: arte)
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  • Folge 3 (51 Min.)
    Das ehemalige Mitglied der Vlakplaas-Todesschwadron Chappie Klopper kehrt auf die Farm in Vlakplaas zurück.
    Mit der Gründung der Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) versucht die neue Regierung nach der Freilassung Nelson Mandelas, das Land zu einen. Doch die Frage bleibt: Wie geht man mit den begangenen Gräueltaten um? Warum gibt es noch immer keine Gerechtigkeit, und wie hoch war der Preis für die Kompromisse, die das Ende der Apartheid ermöglichten? Der Weg zur Gründung der TRC glich einem Balanceakt. Sydney Mufamadi, ehemaliger Minister für Sicherheit, gibt zu, dass der African National Congress (ANC) anfangs eine Generalamnestie unterstützte: „Es wäre besser, die Vergangenheit hinter uns zu lassen.“ Roelf Meyer, Verhandlungsführer der National Party, die während des Apartheidregimes regierte, schildert die Angst vor einem Prozess wie in Nürnberg.
    Man einigte sich auf eine bedingte Amnestie und die Gründung einer Wahrheitskommission. Yasmin Sooka, ehemaliges Mitglied der Kommission nennt diesen Kompromiss einen Pakt mit dem Teufel und betont, dass eine Amnestie an Bedingungen geknüpft ist. Der schwarze Polizist Richard Motasi wurde brutal ermordet, während sein Sohn Tshidiso zusah. Yasmin Sooka bestätigt, dass die Wahrheits- und Versöhnungskommission eine Liste mit 300 Fällen an die Staatsanwaltschaft übergab, von welchen jedoch kaum einer verfolgt wurde. Der letzte Teil der Dokumentationsreihe beleuchtet die heikle Rolle des ANC und geht der Frage auf den Grund, warum so viele Opfer des Apartheid-Regimes bis heute auf Gerechtigkeit warten. (Text: arte)
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