SRF DOK Russlands wildes Meer – Jahre im Überfluss (2)
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Russlands wildes Meer – Jahre im Überfluss (2)
Russlands einzigartige Meereswildnis, das Ochotskische Meer, ganz im Osten des Landes gelegen, ist von Extremen geprägt: Sind die Winter noch so eisig und karg, dass die Tierwelt ums Überleben kämpft, scheint die Natur im Sommer ein Fest zu feiern und das Leben explodiert. Auf der nordjapanischen Insel Hokkaido sind die Winter verhältnismässig kurz. Bereits im Februar beginnt hier das Eis in den Flüssen zu schmelzen. Zeit für die etwa Tausend Mandschurenkraniche, sich zu paaren. Diese grössten aller Kraniche geniessen in Japan besonderen Schutz, da sie als Vögel des Glücks verehrt werden. Tausend Kilometer nördlich ist das Ochotskische Meer zu dieser Zeit noch mit Packeis bedeckt,
vom Frühling keine Spur. Doch der Schein trügt, denn unter dem Eis verbirgt sich einer der grössten Reichtümer dieses Meeres: riesige Seelachsschwärme. Als eines der fischreichsten Meere weltweit lockt das Ochotskische Meer nicht nur Hochseeschiffe an, die hier täglich jeweils bis zu 300 Tonnen Seelachs fangen und verarbeiten, sondern auch Möwen, denn auch für sie ist die Seelachsfischerei ein gigantisches Fest. Der Winter hat die Halbinsel Kamtschatka bis Mitte April fest im Griff. Nur im Tal der Geysire spriesst frisches Gras aus dem Boden und die Braunbären verlassen früh ihre Winterquartiere, ist die Gegend doch sozusagen ein gemütliches Wohnzimmer inmitten einer Eiswüste. (Text: SRF)