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  • Leben nach den Drogen – mit Narcotics Anonymous

    Über 70’000 Treffen, sogenannte Meetings, gibt es wöchentlich auf der ganzen Welt. Alleine in Zürich kann man bis zu drei Mal am Tag an ein Meeting gehen. Die Nachfrage steigt jährlich. Anders als in Therapien wird in diesen Meetings keine Diagnose gestellt, es gibt keine Ärzte oder Psychologen. Die Betroffenen erzählen einfach von sich. Sie teilen einander mit, wie sie es schaffen, clean zu leben. Es wird weder kommentiert, noch diskutiert.
    Dieser Film porträtiert drei Mitglieder der Narcotics Anonymous. Zum Beispiel Adrian, 43, erfolgreicher Unternehmer, Vater des zehnjährigen Henry. Auf dem Tiefpunkt seiner Kokain- und Heroinsucht ist sein Sohn im Heim, seine Firma vor dem Ruin, das Auto beschlagnahmt. «Dass es hilft, über etwas zu sprechen, das war mir völlig fremd.» Heute geht er mindestens dreimal pro Woche in ein Meeting. Der Sohn lebt wieder bei ihm.
    Sandra, 34, konsumiert jahrelang Alkohol und Kokain, bis sie körperlich und seelisch ein Wrack ist. In einer therapeutischen Einrichtung lernt sie Narcotics Anonymous kennen. Das ist nun sieben Monate her. Seither lebt sie abstinent von allen Drogen. Viermal pro Woche geht sie in
    ein Meeting.
    Roman, 55, gehört zu den fünf Prozent, die es geschafft haben, aus dem besonders tückischen Drogensumpf des Platzspitzes zu entkommen. Er ist seit dem 15. Februar 1995 clean. Das war der Tag, als der Letten geräumt wurde. Als er mit 32 Jahren Narcotics Anonymous kennenlernt, ist er IV-Rentner ohne Ausbildung. Heute ist er Sozialpädagoge, verheiratet und hat zwei Kinder. Immer noch besucht er einmal pro Woche ein Meeting der Narcotics Anonymous. «Ich bin auch heute nach 24 Jahren Abstinenz nicht davor gefeit, jemals wieder Drogen zu nehmen. Clean zu bleiben ist eine lebenslange Aufgabe.»
    Auf Sucht spezialisierte Ärzte wie André Seidenberg sehen den Abstinenzansatz der Narcotics Anonymous jedoch kritisch. Besonders für Menschen mit Opiat-Abhängigkeit wie beispielsweise Heroinsüchtige sei es falsch und gefährlich, sie in die Abstinenz zu drängen.
    Im Film besucht Susanne Arnold verschiedene Suchtbetroffene und es wird klar, was diese Meetings für ihre Mitglieder bedeuten. Und es geht um die Frage, ob die Schweiz die Selbsthilfegruppe NA ins reguläre Therapieprogramm von Suchtkliniken einbinden sollte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 09.05.2019 SRF 1

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Sa. 11.05.2019
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