Die 18 Inseln der Färöer – allesamt schroff und wild, mit spektakulären Steilkliffen, Fjorden und hohen Bergen – verteilen sich zwischen Island, Schottland und Norwegen. Es ist ein kleines Land mit einem besonderen Status und einer eigenwilligen Bevölkerung. Seit dem 14. Jahrhundert sind die Färöer-Inseln Teil des Dänischen Königreichs. Mehr als die Hälfte aller Färinger – so heissen die Inseln-Bewohner – wünscht sich eine vollständige Unabhängigkeit von Dänemark – so wie Birgir Enni. Der 64-jährige Seemann und Muscheltaucher ist fest davon überzeugt: „Man hat immer eine bessere Zukunft, wenn man selbst bestimmt. Hier gibt es genug zum Überleben. Wir haben ein sehr gutes Leben.“ Die Einwohner der Färöer-Inseln leben hauptsächlich von dem, was der
Nordatlantik ihnen an Nahrung bietet. Einer der grössten Fischhändler des Landes ist Jens-Martin Knudsen – ehemaliger Torwart der Fussballnationalmannschaft und heute noch eine Legende. Er ist einer der Wenigen, der in der Unabhängigkeit seines Landes keine Zukunft mehr sieht, sondern lieber heute als morgen der Europäischen Union beitreten möchte. „Dann haben wir eine Stimme und können Entscheidungen mit beeinflussen.“ Das Gold der Färöer – wie die Menschen hier sagen – sind die Schafe. Über 80’000 gibt es, fast doppelt so viele wie Menschen. Übersetzt heissen die Färöer deshalb auch Schafsinseln. Die Designerinnen Gudrun&Gudrun haben einen neuen Markt für die Schafwolle geschaffen. 30 Strickerinnen verarbeiten die Wolle zu Pullovern, Kleidern und Jacken. (Text: SRF)