Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Auf der Silicka planina, dem größten Hochplateau der Slowakei, zieht Hirte Gabriel Rusznyak jeden Morgen auf die Weide. Tag und Nacht beschützt der 38-Jährige seine Schafe vor Wölfen. In ihren Bauwagen leben die Hirten ein einfaches Leben. Seinen Hirtenstock, der sein ganzer Stolz ist, schnitzt Gabriel nach einem überlieferten Ritual. Nur wenige Hundert Meter weiter kommen im Dorf Silica die Frauen des Vereins „Kandik“ zum sonntäglichen Treffen zusammen. Junge Frauen lernen von den älteren die Kunst des Teppichwebens auf hundert Jahre alten Webstühlen.
    Weiter unten im Talkessel Turnianska kotlina liegt das malerische Dorf Jablonov nad Turnou. Die aufgeweckte Sylvia Papaiova und ihr Mann Lorant sind dort aufgewachsen und betreiben einen Gasthof. Sie backen ihre Teigwaren nach traditioneller Art in Tonöfen; Nudeln werden von den Nachbarsfrauen von Hand gerollt. Für das hauseigene Fleisch und den selbst gekelterten Wein ist Ehemann Lorant zuständig. Bei den Vorbereitungen für eine Feier liegt ein Hauch von Toskana in der Luft.
    Ein Tal weiter begibt sich das Team um Höhlenforscher Jaroslav Stankovic auf eine Forschungsexpedition in die Krasnohorska-Höhle, von der bislang nur Teile bekannt sind. Stankovic ist von Kindesbeinen an begeistert von der unterirdischen Schönheit, die einen der größten Tropfsteine der Welt beherbergt und zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Er erzählt: „Hier war einmal ein buddhistischer Mönch. Als er den Tropfstein erblickte, fiel er auf die Knie und sagte, wenn sie solch einen zu Hause hätten, dann wäre das ein heiliger Ort.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.02.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 06.02.2020arte.tv
  • Folge 2 (43 Min.)
    Wo sonst Kühe auf Bergalmen grasen, sind es im Nationalpark Muranska planina halbwilde Pferde. Pferdezüchter Zdeno Pochop bildet seit vielen Jahren Arbeits- und Reitpferde aus. Er ist einer der letzten Cowboys im Nationalpark und findet, „dass vom Sattel aus der Blick auf die Natur ein ganz anderer ist“. Gemeinsam mit seiner Frau lebt er im Sommer in einer Hütte auf dem Bergsattel Burda und teilt dort sein Wissen über die Natur und die dort wachsenden Heilkräuter. Wie man Gemüseäcker schonend pflügt und die von den eigenen Schafen gewonnene Milch zu Käse verarbeitet, musste sich Tamara Tesak nach 30 Jahren Büroarbeit zunächst selbst beibringen.
    Die Selbstversorgerin betreibt einen Hof nahe der Stadt Brezno und hat sich damit einen Lebenstraum verwirklicht. Tausend Höhenmeter weiter oben zieht ihr Neffe, der Zoologe Jergus Tesak, auf der Suche nach Spuren des größten Hühnervogels Europas durch das geschützte Naturreservat Fabova hola. Der vom Aussterben bedrohte Auerhahn findet in alten Mischwäldern seinen Lebensraum.
    „Er ist ein Relikt aus der Eiszeit. Dadurch, dass sich das Klima erwärmt, zieht sich der Auerhahn in die höchsten Gebiete zurück. Und das hier ist eines seiner letzten Rückzugsgebiete.“ Neben dem Schutz der Tiere ist Jergu’ Leidenschaft die Musik. Auf einem Fest, das den Auszug der Hirten auf die Weide mit einem heidnischen Ritual ehrt, spielt er mit seiner Folklore-Band. Hirteninstrumente wie Fujara oder Gajda dürfen da nicht fehlen. Hirtenkult, Folklore und Naturverbundenheit – das macht das Leben im Nationalpark Muranska planina aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.02.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 06.02.2020arte.tv

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