Servus Musikantenstammtisch

Aufgspielt wird im Hotel Gasthof zur Post, dessen Grundmauern bis ins Jahr 1330 zurückreichen. Im Laufe der Jahrhunderte gingen hier zahllose Berühmtheiten ein und aus. So hat beispielsweise Nannerl, die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart, am 23. August 1784 im Hotel Gasthof zur Post geheiratet. Der Wiener Künstler Alfred Gerstenbrand prägte die Gasttuben mit seinen detailverliebten Wandmalereien. Also Lohn bekam er an die 100 Mahlzeiten serviert und lauschte in den Stuben dem typischen Klang der Region. Dieser Tradition entsprechend kommen in St. Gilgen wieder echte Erzmusikanten zusammen – zum spontanen Musizieren, Tanzen und Singen.
Dabei treffen wir auf die Lokalmatadore, die St. Gilgner Tanzlmusi, die vor über 30 Jahren als Böhmische Blasmusik angefangen hat. Das Schlagzeug haben die Musikanten mittlerweile gegen die Harmonika getauscht. Ihr Repertoire

zieht sich quer durch die Bank. Wichtig ist den Musikanten aber auch Stücke und Weisen mit Bezug zu ihrer Heimat im Programm zu haben. So ist das auch bei der Strobler Fotzhoblmusi, die ihre Gründung einer legendären Sennerin verdankt. Der Fotzhobel, also die Mundharmonika, ist in der Wolfgangseeregion untrennbar mit dem Namen Resi Eisl verbunden.
Über 80 Jahre spielte sie den Fotzhobel und sorgte dafür, dass viele Lieder vor dem Vergessen bewahrt wurden. Einen ganz anderen musikalischen Stil bringen die fünf Burschen der Buamteifl mit zum Wolfgangsee. Die Südsteirer wurden mit der Musik von Oberkrainerkönig Slavko Avsenik groß. Warum sie den weiten Weg von der Toskana Österreichs ins Salzkammergut auf sich genommen haben, erfahren wir vom Chef der Gruppe: Weinbauer Johannes Wruss. So viel sei verraten: Es hat mit der Liebe zu tun. (Text: ServusTV)