Ben ist froh, die polnische Natur und die vielen Mücken in Masuren hinter sich zu lassen und fährt nach Krakau. Findet er hier, in der pulsierenden Metropole und alten Königsstadt, endlich den versprochenen Schatz? Doch zunächst genießt Ben die Lebendigkeit der jungen Stadt, und er trifft auf das Mädchen Julia, das davon träumt, die bekannteste Geigerin Polens zu werden. In den Katakomben des Krakauer Königsschlosses jagt Ben den bösen Drachen, den „Smok Wawelski“, der einer alten Legende zufolge in vergangenen Zeiten die Einwohner Krakaus terrorisierte. Ein weiterer Hinweis führt Ben in die „verlassene Stadt“ – in Krakaus ehemaliges
jüdische Viertel Kazimierz, wo in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mehr als 60.000 Juden lebten, von denen nur wenige Tausend den Holocaust überlebten. In den Straßen des Viertels trifft Ben auf den elfjährigen Antek, der zur kleinen jüdischen Gemeinde der Stadt gehört, die in Krakau langsam wieder Fuß fasst. Und dann liegt vor Ben die schwerste Aufgabe seiner Schnitzeljagd: Er muss sich der Vergangenheit stellen. Ben fährt nach Auschwitz. Nach seinem Besuch im Lager trifft er die Auschwitz-Überlebende Zofia Posmysz, mit der er ein Gespräch über Vergangenheit und Zukunft, über Schuld und Vergebung führt. (Text: KiKA)