Route 181 – Fragmente einer Reise durch Palästina/​Israel

Der palästinensische Filmregisseur Michel Khleifi und sein befreundeter israelischer Kollege Eyal Sivan haben gemeinsam eine Reise durch ihr Land, Palästina/​Israel, unternommen. Sie stellen uns Israelis und Palästinenser, Juden und Araber vor, denen sie unterwegs zufällig begegnen. Der Film findet zwar eine gemeinsame Sprache, aber als Lösung des Nahostkonflikts nennt auch er nur die Trennung. Bereits 1947 wurde die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat als einzig realistische Lösung zur Verhinderung blutiger Auseinandersetzungen zwischen den dort lebenden Juden und Arabern angesehen und von der Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Doch nur Israel entstand, während der Palästinenserstaat noch Zukunft ist. Seit Beginn der zweiten Intifada im Oktober 2000 nimmt das Blutvergießen in der Region kein Ende. Es wurden Mauern gebaut und Stacheldrähte gezogen. Die beiden Filmemacher reisen entlang der von der UNO festgelegten Grenze, die aber immer nur auf dem Papier stand. Ihrer Meinung nach bildete diese unsinnige internationale Entscheidung die Grundlage dafür, dass die ersten Mauern zwischen den beiden Völkern errichtet wurden. Von der jüdisch-arabischen Stadt Lod nahe des Tel-Aviver Flughafens bis zur Umgebung von Jerusalem folgen sie der imaginären Demarkationslinie. (Text: arte)