Doku-Soap in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (30 Min.)
    Eingebettet ins Bergpanorama des Werdenfelser Landes liegt das Bayerische Haupt- und Landgestüt Schwaiganger. Dort erleben die Bereiter-Azubis Isabel, Maike und Anne Reitunterricht auf höchstem Niveau. Reitlehrer Wallner richtet seinen scharfen Blick auf die jungen Reiterinnen und kritisiert in seiner direkten bayerisch Art auch die kleinsten reiterlichen Vergehen, allerdings immer mit Witz und Humor. „Sperrt eure Lauschlappen auf!“, ist seine gängige Formulierung. Da kommen die angehenden Bereiterinnen ganz schön ins Schwitzen.
    Doch so muss es sein. „Schließlich wollen sie ja Profis werden“, erklärt Peter Wallner. Höchste Ansprüche hat auch Landstallmeister und Gestütsleiter Dr. Eberhard Senckenberg. Die Vorauswahl der Junghengste ist für ihn Chefsache und eine spannende Angelegenheit. Welcher Kandidat wird es zur Körung schaffen und welcher nicht? Den besten steht eine glänzende Karriere als Zuchthengst bevor. Den anderen droht die Kastration, sie werden Wallache, aber „es bleibt ihnen viel erspart“ tröstet Reitlehrer Peter Wallner.
    Denn Wallache kommen nicht in „Einzelhaft“, wie die temperamentvollen Hengste, sondern können wieder mit ihren Kameraden auf die Weide. Außerdem sind sie begehrt als gute, verlässliche Reitpferde ohne Hengstmanieren. Da es in Schwaiganger keinen Operationssaal gibt, ist Improvisationstalent die Stärke von Gestütstierarzt Dr. Hans-Peter Remmler. Kastrationen finden in der Pferdebox statt, zwischen Pferdeäpfeln und Stroh. Und doch steril! Ein Widerspruch? Nicht bei Dr. Remmler.
    Denn er ist ein gewiefter Praktiker und hat sein OP-Team, Azubi Isabel Platz und Bereiter Christof Göbel, hundertprozentig im Griff. Auf den Außenweiden von Schwaiganger ist der dienstälteste Pferdewirt Rudi Breiholz unterwegs. Er ist verantwortlich für die unterschiedlichsten Pferdeherden. Junghengstherden, Stutenherden, Herden mit Fohlen, jede Herde tickt auf ihre Art. Rudi ist mit allen Wassern gewaschen und lässt sich auch von der viel zitierten Stutenbissigkeit nicht aus der Ruhe bringen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.11.2010Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (30 Min.)
    Der elfjährige Herbert hat Ferien und darf seinen Onkel, den Pferdewirt Rudi Breiholz, bei seinen Touren über die Weiden von Schwaiganger im Traktor begleiten. Herberts größter Wunsch ist es, selbst einmal Pferdewirt zu werden. Onkel Rudi wäre eine andere Berufswahl seines Neffen zwar lieber, aber der kleine Herbert hat da seinen eigenen Kopf. Gemeinsam versuchen beide, eine Hengstherde, die vom Gestütstierarzt untersucht werden soll, in den Stall zu locken. Aber auch die haben ihren eigenen Kopf. Einmal im Jahr steht die große Gestütsschau in Schwaiganger an.
    Da präsentiert das Gestüt seine Warm- und Kaltblüter sowie die Haflinger in hochkarätigen Schaunummern. Und diese sind manchmal so aufwändig, dass die Pferde ein wochenlanges Spezialtraining benötigen. Da werden beispielsweise Kaltblüter, die sonst im Fahreinsatz sind, unter dem Sattel eingesetzt. Einer dieser Kaltblüter ist Shogun. Und der soll beim so genannten Bandltanz sogar zwei Reiter auf seinem Rücken dulden. Die Azubis Maike und Isabel übernehmen dieses Training. Und weil für Shogun der Sattel eher ein Fremdkörper ist und er als Reitpferd einfach ungeübt ist, kommt es wie es kommen muss: Er beginnt zu lahmen.
    Doch zum Glück ist Tierarzt Dr. Hans-Peter Remmler schnell zur Stelle. Reitlehrer Peter Wallner ist nicht nur für die gründliche Ausbildung der angehenden Bereiter zuständig. Auch die Ausbildung der jungen Pferde liegt in seiner Verantwortung. Geduldig und einfühlsam arbeitet er mit dem jungen Kaltbluthengst Nussini daran, an bedrohlichen Gullydeckeln und ungewohnten, plätschernden Brunnen nervenstark und gelassen vorbei zu marschieren. Anfangs ein Abenteuer – Nussini legt sich sogar mit seinem Ausbilder an – aber zunehmend sichere Routine.
    Eine der anspruchsvollsten Schaunummern für die Gestütsparade ist die so genannte Dressurquadrille. Auch dafür muss fleißig geübt werden. Nicht nur die Choreographie ist anspruchsvoll. Die eigentliche Schwierigkeit liegt für die Reiter darin, die Allüren ihrer Pferde gut zu kennen und sie souverän am Zügel zu halten. Denn Hengste haben durchaus andere Interessen, als ihrem Reiter zu gehorchen: Hengste lieben es beispielsweise, der Welt zu zeigen, was für tolle Kerle sie sind und wer den höchsten Rang unter ihnen inne hat. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.11.2010Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3 (30 Min.)
    Ein Umzug steht bevor. Die Stutenherde soll eine frische Weide bekommen und ihre alte verlassen. Pferdewirt Rudi Breiholz weiß, dass Stuten es faustdick hinter den Ohren haben können und baut vor. Zusammen mit Peter Wallner und Azubi Julia Dauber legt er mit Bändern geschickt sogenannte Triebgassen an, die die Stutenherde sicher von einer Weide zur nächsten leiten sollen. Aber so ein Umzug birgt immer Risiken. Wenn sich nur ein Tier über irgendetwas erschrickt und in Panik gerät, ist die ganz Herde auf und davon. Ein Fohlen kommt schneller als man denkt. Nicht anders ist das auf dem bayerischen Haupt- und Landgestüt Schwaiganger.
    Die Stute JetSet will ihr Fohlen just in dem Moment zur Welt bringen, als gerade kurz niemand in ihrer Box ist. Aber zum Glück hört Azubi Veronika Roccor, die eine Stallgasse weiter arbeitet, noch rechtzeitig das Röcheln des Muttertieres. Sie handelt schnell und richtig: Durch das sofortige Entfernen der Eihaut rettet sie das Kleine vor dem Ersticken. Die gebürtige Cuxhavenerin Maike Weber ist zwar angehende Pferdewirtin, wechselt heute aber einmal die Fachrichtung und lernt Hufschmiedin – zumindest für einen Tag. Hufschmied-Lehrling Schorsch ist aber auch ein charmanter Bayer und wird gerne zum Ausbilder.
    Mit einigem Hin- und Hergeplänkel nimmt es schließlich Gestalt an: Maikes erstes Hufeisen. Sie will es ihrer Oma schenken, die zur Gestütsschau kommen will und dafür eigens aus Norddeutschland anreist. Auch für den jungen Kaltbluthengst Nussini gibt es eine Premiere: Neue Hufeisen! In der Schmiede ist es schrecklich laut!. Die Gerüche sind fremd und das neue eigenartige Gefühl am Huf machen dem jungen Pferd arg zu schaffen. Nur die beruhigenden Worte und die kräftige Statur von Peter Wallner hindern Nussini daran, in Panik auszubrechen. Shoguns Lahmheit ist glücklicherweise rechtzeitig zum Bandltanztraining abgeheilt.
    Jetzt steht der prächtige Kaltblüter während des Bandltanzes im Mittelpunkt des Probengeschehens. Im Sattel: Reitlehrer Peter Wallner. Der hält den Bandlbaum, um den sich 6 Kaltbluthengste bewegen – mit je einem Reiter und einer Reiterin. Und damit die Bandl beim „Tanz“ um den Bandlbaum nicht durcheinander geraten und keiner stranguliert wird, ist höchste Aufmerksamkeit geboten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil den Hengsten dabei abverlangt wird, sich aufeinander zu zu bewegen, etwas, was sie in freier Natur nie tun würden. Wenn sie sich ins Gehege kommen, kann es schnell zu Rangkämpfen kommen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.11.2010Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4 (30 Min.)
    Direkt vor der Gestütsparade gibt es viel zu tun. Jetzt bewährt es sich, dass die Schwaigangerer eine große Familie sind. Alle machen Extraschichten und sind mit Feuereifer dabei. Aber bei den Azubis liegen die Nerven blank. Die Stimmung ist aufgeladen. Es kommt zum Streit. Das Wetter am Tag der Gestütsschau könnte nicht besser sein und doch ist irgendwie der Wurm drin. Wirtin Evi Heinlein von der auf dem Gestütsgelände gelegenen Gaststätte „Herzogin Anna“, ist in heller Aufregung: Der Dichtungsring am Ausschank passt nicht! Eine Katastrophe angesichts der 7000 erwarteten Besucher bei spätsommerlichem Traumwetter! Zu allem Überfluss ist auch eine Herde junger Hengste ausgebrochen.
    Gefahr droht durch die dicht am Gestüt vorbeiführende Bundesstraße, dahinter liegt die Autobahn! Anstatt sich für die Schaunummern fertig machen zu können, müssen einige Mitarbeiter und Azubis „nebenbei“ die Pferde wieder einfangen. Unglaublich, aber es gelingt! Nachdem alle Reiter in letzter Minute ihre Pferde satteln und in ihre Montur geschlüpft sind, bemerkt Azubi Maike, dass sie ihre Handschuhe vergessen hat.
    In letzter Sekunde werden sie ihr gebracht. Dann ist es soweit. In ihrer prächtigen Galauniform reiten sie die Gestütsquadrille. Doch auch hier geht nicht alles glatt. Überraschenderweise zeigen sich die sonst so temperamentvollen Hengste gehorsam. Doch die Wallache machen Probleme. Azubi Isabel Platz ist alles andere als zufrieden mit der Vorstellung ihres Wallachs „Tanzbär“. Obwohl die Zuschauer kaum etwas bemerkt haben, fühlt Maike sich in ihrer Reiterehre getroffen. Das Markenzeichen des erfahrenen Bereiters Christof Göbel ist seine Ruhe und sein besonderes Einfühlungsvermögen bei den Pferden.
    Selbst schwierige Kandidaten werden in seiner Hand gelassen und entwickeln ungeahnte Trainingserfolge. Gestütsleiter Dr. Eberhard Senckenberg ist mit der Arbeit seines Mitarbeiters sehr zufrieden. Keiner rechnet damit, dass ausgerechnet er während der Gestütsparade mit einem der jungen Hengste schwer verunglückt. Durch den Applaus aufgeschreckt, überschlägt sich das Pferd mit seinem Reiter und begräbt ihn unter sich! Lähmendes Entsetzen. Doch die beiden haben gerade noch einmal Glück im Unglück. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.11.2010Bayerisches Fernsehen
  • Folge 5 (30 Min.)
    Nach dem Unfall auf der Gestütsparade können alle aufatmen. Christof Göbel und dem jungen Hengst ist nichts Ernsthaftes passiert. Gestütschef Eberhard Senckenberg fällt ein Stein vom Herzen. Doch er steht vor der Entscheidung: was soll mit dem jungen Hengst geschehen, der so in Panik ausgebrochen ist? Außerdem gibt es noch ein Happy End: Alle Hengste, die am Morgen ausgebrochen waren, konnten wieder eingefangen und zurückgebracht werden und haben das Publikum bei ihrer Schaunummer begeistert. Endlich können sich die Azubis Maike Weber, Isabel Platz und Julia Dauber den wesentlichen Dingen vor ihrem Auftritt beim Bandltanz widmen: Wo bitteschön trägt man in Bayern das Schleiferl der Dirndlschürze.
    Links? Rechts? In der Mitte? Außerdem ist Besuch aus Norddeutschland da. Maikes Oma bewundert den Bandltanz zu Pferd und ist begeistert von ihrer Enkelin im Dirndl! Und für noch jemanden ist die Gestütsparade ein ganz besonderes Erlebnis: Der junge Kaltbluthengst Nussini darf im Gespann mit drei anderen ausgewachsenen Kaltblütern den Kampfwagen von Obelix, dem Gallier ziehen, der in vollem Ornat antritt. Jetzt heißt es: Voller Galopp! Volles Risiko! Doch schließlich ist der Tag der Gestütsparade gut zu Ende gegangen. Niemand wurde ernsthaft verletzt und die Zuschauer konnten das Fest in vollen Zügen genießen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2010Bayerisches Fernsehen

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