Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (26 Min.)
    In den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte der berühmte englische Maler Joseph Mallord William Turner sein Projekt „The Rivers in Europe“, eine Topografie bedeutender europäischer Flüsse. Er bereiste die Seine, die Loire, den Rhein, die Maas, die Rhône. Zuvor hatte er die Flüsse und Häfen Englands erkundet. Er aquarellierte Landschaften, Städte, Handwerk, frühe Industrieanlagen. Er tat dies mit System: Ein optischer Zustandsbericht der Welt sollte es werden.
    Die Flüsse bezeichnete er als „Weg- und Lebenslinien“ der Menschheit. Sie hatten ihn immer fasziniert. Turner aquarellierte seine Eindrücke mit geradezu fotografischer Präzision. Das Aquarell war zu damaliger Zeit die gängige Technik, mit der der reisende Künstler seine Eindrücke festhielt. Turner hatte diese Technik bis zur Perfektion entwickelt. Er zeichnete und skizzierte meist auf blauem Karton in doppeltem Postkartenformat und kolorierte dieses Zeichnungen. Zusätzlich führte er Tagebuch.
    Ab 1815 war Turner fast jeden Sommer unterwegs. Die Napoleonische Ära war zu Ende. In Europa konnte man sich wieder frei bewegen. Turner war ein manischer Arbeiter. Jede seiner Reisen ergab eine Vielzahl von reizvollen Motiven – bei seinen Fahrten die Seine aufwärts 1830 bis 1832 beispielsweise über 300 Aquarelle. Viele von ihnen dienten später als Vorlagen für die Stiche, die die frühen Tourismusführer des 19. Jahrhunderts illustrierten. Die Sendereihe „Reisen mit Turner“ folgt den Spuren Turners, blickt mit dem Bewusstsein von heute auf die Motive Turners, verwendet für die Bilder der Filme seine Perspektive und erzählt die Geschichte der Flüsse noch einmal.
    Zu den Flussreisen fügt die Reihe noch das Kapitel „Venedig“ aus seiner großen viermonatige Italienreise 1819 an. – Zur 1. Folge: In der Nacht des 16. Oktober 1834 brennen das Londoner Ober- und das Unterhaus. Zeuge der gewaltigen Katastrophe ist der Maler Joseph Mallord William Turner. Aus der Erinnerung malt er ein dramatisches Bild des Brandes – ein Meisterwerk.
    Turner ist 59 Jahre alt und ein äußerst erfolgreicher Künstler, der die Malerei revolutioniert hat. William Turner wurde 1775 als Sohn einfacher Leute im Londoner Stadtteil Covent Garden geboren. Trotz dieser eher bescheidenen Startbedingungen ist er mit 14 Jahren bereits Schüler der berühmten Royal Academy – ein großes Zeichen- und Maltalent. Turner reüssiert als Landschafts- und Architekturmaler. Von Anfang an arbeitet er vor Ort, in der Natur, nur hier sind die Gefühle unverfälscht.
    Turner reist viel auf der Suche nach Landschaftseindrücken – auf dem Kontinent und immer wieder im Vereinigten Königreich. 1805 ist er mit Unterbrechungen auf der Themse stromaufwärts in einem Boot unterwegs. Eine Reihe lichtdurchfluteter Ansichten einer der schönsten Landschaften Englands entstehen. Filmautor Günter Pütz ist Turner auf seinen Themseausflügen bis nach Oxford gefolgt. Waren englische Landschaften das eine große Thema Turners, ist das Meer seine zweite große Leidenschaft.
    Pütz folgt dem Künstler also auch stromabwärts zur Themsemündung und zum Badeort Ramsgate an der Kanalküste. Hier war Turner in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts häufig zu Gast, des Meeres und des Lichtes wegen, aber auch wegen seiner Liebe zu einer Frau. Am 19. Dezember 1851 stirbt William Turner und wird unter großer nationaler Beteiligung in der St. Paul’s Cathedral beigesetzt. Der Film beschreibt wichtige Stationen aus Turners Leben, das so eng mit London und der Themse verbunden war. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.03.2002 arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Jahrelang reiste der Maler Joseph Mallord William Turner im Sommer die Seine aufwärts, von Le Havre über Paris nach Troyes, um Landschaften, Städte, Kirchen zu malen. Die Bilder waren als Vorlagen gedacht, die in Reiseführern reproduziert werden sollten. Reiseführer waren in England damals begehrt. In der Ära nach Napoleon war das Reisefieber ausgebrochen. Man wollte sehen, was die Revolution aus Frankreich gemacht hatte. Natürlich wollte man auch den berühmten französischen Wein genießen – wie Turner auch. Turners Skizzen waren weit mehr als nur Vorlagen für den Graveur. Seine Aquarelle halten das Gesehene in ganz besonderer Weise fest: Sie bringen den Augenblick zum Leuchten. Durch das sich stets verändernde Licht, das die Dinge immer wieder neu reflektieren, erscheinen Natur und Stadt dem mühsamen Alltag enthoben und frei und ganz bei sich.
    Turners leuchtenden Farben scheinen verschüttete Gefühle widerzuspiegeln – sie umhüllen, sie schützen vor Entfremdung und erzeugen ein Hochgefühl des Augenblicks. Der Film folgt den Spuren Turners. Er zeigt, was er gesehen und was sich inzwischen verändert hat. Mit Turner lassen sich die Reste der Vergangenheit nicht als tote Dokumente der Geschichte erleben: Durch das „Leuchten des Augenblicks“ erhalten sie in seinen Bildern eine Tiefe, die der gehetzte Tourist und Postkartensammler gewöhnlich übersieht. Mit Turner lernt man, sehend durch die Seine-Landschaft zu reisen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 30.03.2002 arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Ende September 1826 traf der Maler William Turner in Nantes ein. Er war 51 Jahre alt, hatte den Kontinent schon ausgiebig bereist und gemalt. In Nantes, auch Ausgangspunkt dieses Filmes, betrat er Neuland. Anders als die französische Kanalküste oder die Flusslandschaft der Seine, die er zuvor aquarelliert hatte, war die Loire bei seinen Landsleuten gänzlich unbekannt. In dem für damalige Zeiten rasanten Tempo von nur 14 Tagen absolvierte er eine Strecke von rund 350 Kilometern bis Orléans und fertigte zahllose Impressionen mit Bleistift und Feder an. Da ist es nicht verwunderlich, dass ihm manche Sehenswürdigkeit entging.
    Überhaupt bleibt der Grund für die ganze Reise im Dunkeln. Ein Plan für Portfolios mit Druckgrafiken über die europäischen Flüsse entstand erst Jahre später, und einen Schlössertourismus wie heute gab es noch nicht. Die meisten Gebäude waren in Privatbesitz oder verfallen und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Viele fungierten auch als Militärkasernen, was ihr Betreten ebenfalls erschwerte. So sind die Schlösser in seinen Bildern bestenfalls Teil einer dramatischen Landschaft.
    Zu Turners Zeiten war der Fluss eine stark frequentierte Wasserstraße, die nicht nur die Region, sondern über Kanäle auch die Hauptstadt Paris versorgte. Sieht man einmal von der Landwirtschaft rechts und links ihrer Ufer ab, so ist die Loire heute weitgehend sich selbst überlassen. Sie widerstand Staudammprojekten und Begradigungsversuchen, inzwischen ist sie verwildert und versandet. In ihrem flachen Wasser können nur noch kleine Boote manövrieren. Das verleiht ihr eine unerwartete Schönheit, die noch heute mit den romantischen Impulsen Turners korrespondiert. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.04.2002 arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Von 1817 bis 1845 entwickelte der englische Maler Joseph Turner sein Projekt «The Rivers in Europe», eine Topografie bedeutender europäischer Flüsse. Der berühmte Künstler aquarellierte Landschaften, Städte, Handwerk, frühe Industrieanlagen. Er tat dies mit System: ein optischer Zustandsbericht der Welt sollte es werden. Die Flüsse bezeichnete er als «Weg- und Lebenslinien» der Menschheit. Sie hatten ihn immer fasziniert. Turner malte seine Eindrücke mit geradezu fotografischer Präzision. Turner war ein manischer Arbeiter. Jede seiner Reisen ergab eine Vielzahl von reizvollen Motiven – bei seinen Fahrten die Seine aufwärts 1830 bis 1832 beispielsweise über 300 Aquarelle. «Reisen mit Turner» folgt den Spuren Turners, blickt mit dem Bewusstsein von heute auf die Motive Turners, verwendet für die Bilder der Filme seine Perspektive und erzählt die Geschichte der Flüsse noch einmal. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.04.2002 arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Zu den schönsten Landschaftsbildern, die von dem großen englischen Maler William Turner bekannt sind, zählen seine Rheinaquarelle. Als Turner 1817 den Rhein bereiste und malte – es war seine erste Reise auf den Kontinent -, eilte dieser Flusslandschaft mit ihren von Burgruinen gekrönten Felsen zwar schon der Ruf des Exotischen und Wild-Schönen voraus, aber seine romantischen Ansichten haben den Ruhm dieser Landschaft eigentlich erst geschaffen. Elisabeth Weyer begibt sich in ihrem Film auf die Spuren von William Turner, von Köln durch das romantische Rheintal mit seinen weltberühmten Burgen und der Loreley bis Mainz, zeigt die Motive, die den Maler fasziniert haben, und sie entdeckt mit ihm den Rhein als Spiegel von Sagen und Legenden, von Kunst und Geschichte – eine romantische Entdeckung, der eine touristische Invasion und Rheinbegeisterung folgte, die bis heute nicht abgeflaut ist. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.04.2002 arte
  • Folge 6 (26 Min.)
    Von 1817 bis 1845 entwickelte der englische Maler Joseph Turner sein Projekt «The Rivers in Europe», eine Topografie bedeutender europäischer Flüsse. Der berühmte Künstler aquarellierte Landschaften, Städte, Handwerk und frühe Industrieanlagen. Er tat dies mit System: Ein optischer Zustandsbericht der Welt sollte es werden. Die Flüsse bezeichnete er als «Weg- und Lebenslinien» der Menschheit. Sie hatten ihn immer fasziniert. Turner malte seine Eindrücke mit geradezu fotografischer Präzision. Turner war ein manischer Arbeiter. Jede seiner Reisen ergab eine Vielzahl von reizvollen Motiven – bei seinen Fahrten die Seine aufwärts zwischen 1830 und 1832 beispielsweise über 300 Aquarelle. «Reisen mit Turner» folgt den Spuren des Malers, blickt mit dem Bewusstsein von heute auf seine Motive, verwendet für die Bilder der Filme Turners Perspektive und erzählt die Geschichte der Flüsse noch einmal. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.04.2002 arte
Füge Reisen mit Turner kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Reisen mit Turner und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Reisen mit Turner online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App