10 Folgen, Folge 1–10

  • Folge 1 (45 Min.)
    Die Fahrt durch das ewige Eis beginnt in der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Dort trifft das Filmteam auf den ungewöhnlichen Chronisten dieser Reise. Der schwedische Architekt und Familienvater Richard Tegnér erfüllt sich gemeinsam mit zwei Freunden einen langgehegten Traum. Sie begeben sich mit dem Segelboot „Dax“ auf eine ganz besondere Expedition, um die legendäre Nordwestpassage zu durchqueren. Die Suche nach dem nördlichen Seeweg war vom 15. bis hinein ins 20. Jahrhundert die größte Herausforderung für die besten Seefahrer der Welt. Heute gilt sie als Ausflugsziel passionierter Amateure, ähnlich wie das Besteigen des Mount Everest. Die Realität hinter der großen Eisschmelze, die seit längerem unsere Erde verändert, gewinnt auch immer stärker das Interesse der Wissenschaftler, die jetzt im hohen Norden arbeiten. Die erste Etappe der Reise führt nach Grönland. Dort verändert der schmelzende Gletscher die Zukunft des Landes auf ungeahnte Weise. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.12.2014arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Es ist Ende Juli. Die Nordwestpassage liegt noch immer unter einer dicken Eisdecke. In dem kleinen idyllischen Dorf Ilulissat auf Grönland bereitet sich eine bunt zusammengewürfelte Truppe von Arktis-Reisenden auf ihre Expedition vor. Während sie darauf warten, dass das Meer wieder befahrbar wird, genießen sie die atemberaubend schöne Landschaft inmitten eines riesigen Labyrinths aus Eisbergen, in der allerdings zahlreiche Gefahren lauern. Als die Gruppe endlich in See sticht, müssen die Expeditionsteilnehmer erst einmal lernen, durch die arktischen Gewässer zu navigieren und mit den Unwegsamkeiten umzugehen, die so eine lange Reise auf einem kleinen, engen Boot mit sich bringt. Auf ihrer zweiten Etappe lernen die Expeditionsteilnehmer den norwegischen Jazz-Musiker Terje Isungset kennen, der seine Instrumente aus Eis baut und darauf musiziert – ein Bild für die Vergänglichkeit des Eises. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.12.2014arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Im arktischen Hochsommer durchqueren die Segler und Forscher auf der „Dax“ die Baffin Bay. Dieser breite Meeresarm trennt Grönland von Baffin Island, der größten Insel des kanadisch-arktischen Archipels. Sie besuchen das winzige Inuit-Dorf Pond Inlet. Früher dauerte diese Reise bis zu zwei Monate, heute sind gerade einmal vier Tage nötig. Die neue Erreichbarkeit dieser einst so abgelegenen Region bringt eine nie dagewesene Touristenflut in die traditionelle Siedlung. Für die Bewohner ist dies einer der vielen Vor- und Nachteile, die der Klimawandel mit sich bringt.
    Zum einen kommt mit den Touristen dringend benötigtes Geld in die Kassen des Ortes, gleichzeitig wird es für die Menschen immer schwieriger, von der Jagd zu leben, wie es ihre Vorfahren seit Jahrtausenden getan haben. So machen sich heute immer mehr Bewohner eher mit dem Fotoapparat auf die Jagd, um die exotische Tierwelt ihrer Region für die zahlreichen Reisenden im Bild festzuhalten, statt eine Waffe in die Hand zu nehmen, um die Tiere zu erlegen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.12.2014arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Richard Tegnér und seine Segelfreunde verlassen die zivilisierte Küste und fahren weiter durch den Lancaster Sound. Diese 50 Kilometer breite Meerenge liegt zwischen Baffin Island und Devon Island. Die Region ist reich an Walen, Vögeln und Bären. Sie ist eine der letzten großen Wildnisse der Erde. Heute wird sie von zahlreichen Wissenschaftlern aus aller Welt besucht, die die biologischen Auswirkungen des Klimawandels verstehen wollen. Wissenschaftler waren seit jeher an der Arktis interessiert, doch ihre Arbeit wurde nur selten ausreichend finanziert, deshalb blieben die Forschungen oft lückenhaft. Heute werden genauere Studien betrieben. Diese werden zum größten Teil von Inuit-Gemeinden bezahlt, die damit die Notwendigkeit für das Jagen von Tieren nachweisen wollen. Unter anderem geht es um den geheimnisvollen Narwal und den symbolträchtigen Eisbären. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.12.2014arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Das Durchqueren der Nordwestpassage ist heute noch eine immense Herausforderung, auch wenn durch die stetige Erderwärmung das Eis immer weiter schmilzt. Auf halber Strecke brechen einige der zeitgenössischen Entdecker zusammen und müssen pausieren, während andere im arktischen Exil stranden. Auch die Besatzung des Seglers „Dax“ muss aufgeben. Nur einer, der Chronist Richard Tegnér, bleibt am Ball. Er entscheidet sich dafür, die Passage per Anhalter zu durchqueren. Seine Erlebnisse spiegeln berühmte Katastrophen wider, die Europäer und Inuit hier erlebten. Einige von ihnen überlebten, andere fanden auf grausame Weise den Tod. Der aktuelle Teil der Dokumentationsreihe wartet mit einem musikalischen Höhepunkt auf: Er bringt den einmaligen Kehlgesang der Inuit-Künstlerin Celina Kalluk zu Gehör. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.12.2014arte
  • Folge 6 (45 Min.)
    Im Zentrum der Nordwestpassage wartet auf den Reisenden eine unwirkliche Welt, die erst seit kurzer Zeit bewohnt wird. Die Besiedlung der Region birgt Vor- und Nachteile. Einerseits sorgen die wenigen auf dem Meer patrouillierenden kanadischen Eisbrecher dafür, dass die neuen Flotten von Hobby-Seefahrern, die sich hier tummeln, nicht in Seenot geraten. In den kleinen Küstendörfern andererseits führt dieses moderne Leben, das unter anderem angetrieben wird durch Kanadas Bemühungen, Ansprüche auf dieses Land zu erheben, zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. So bedroht der neue kanadische Lebensstil das traditionelle Leben der Einheimischen in Gjoa Haven, einem rasch wachsenden Ort, der entstand, als Roald Amundsen als Erster erfolgreich die Nordwestpassage bezwungen hatte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.12.2014arte
  • Folge 7 (45 Min.)
    Ende August haben die Abenteurer und Forscher die Nordwestpassage zur Hälfte durchquert. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der eisige Winter kehrt bald zurück und würde eine Weiterfahrt unmöglich machen. In Cambridge Bay treffen neugierige Kreuzfahrtgäste auf die Ältesten der Inuit. An diesem Ort lässt sich die traditionelle Inuit-Kunst besichtigen. Die von Oblaten-Patres in den 1950er Jahren errichtete Steinkirche wurde im April 2006 das Opfer einer Brandstiftung. Ganz in der Nähe von Cambridge Bay befindet sich das Wrack der „Maud“. Mit diesem Schiff unternahm der legendäre Arktisforscher Roald Amundsen zwei Forschungsreisen. Es sank im Jahr 1930, als es im Dienst der Hudson’s Bay Company stand. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.12.2014arte
  • Folge 8 (45 Min.)
    Der Reisechronist Richard Tegnér hat eine neue, äußerst komfortable Mitfahrgelegenheit gefunden und segelt nun Richtung Westen entlang einer schmelzenden Küste aus Eis. Direkt vor den Augen der Forscher verändert der Klimawandel die Farbe der Arktis von weiß zu grün. Die Folgen der Erderwärmung sind komplex und beängstigend. Die Wärme zieht immer weiter Richtung Norden und dringt mittlerweile so tief in den Boden, dass riesige Landstriche einfach wegschmelzen und im Meer verschwinden. Infolgedessen werden die meisten Tierarten der Arktis in absehbarer Zeit aussterben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.12.2014arte
  • Folge 9 (45 Min.)
    In Alaska angekommen, wird die Nordwestpassage nicht mehr von wilden Landstrichen gesäumt, sondern verwandelt sich in einen von Ölplattformen gespickten Industriekorridor. Eine solche Verwandlung würden viele Regierungen, Industrielle und Bewohner auch gern auf der anderen Seite der Arktis erleben. Während das Eis der zuvor unzugänglichen Gewässer schmilzt, haben sie es auf die neu entdeckten Öl- und Mineralvorkommen abgesehen. Dieser Teil Alaskas steht für die böse Kluft zwischen Ölpolitik und Wirklichkeit. Die Ölindustrie behauptet vehement, der Klimawandel sei eine Lüge. Doch draußen auf See forscht ein einsamer Biologe seit 40 Jahren entschlossen nach dem ultimativen Beweis, dass die Bedrohung des Klimawandels real ist und seine Folgen verheerend sein werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.12.2014arte
  • Folge 10 (45 Min.)
    Das Team aus Abenteurern und Forschern passiert die Diomedes-Inseln – die eine gehört zu den USA, die andere zu Russland – und verlässt anschließend die Beringstraße. Damit ist die Durchquerung der Nordwestpassage geschafft. Nun haben sie es eilig, die sicheren Aleuten zu erreichen. Zuerst werden sie jedoch Zeugen einer dramatischen Auswirkung des Klimawandels: Eine ganze Gemeinde versinkt im Meer, ihre Bewohner sind Amerikas erste Klimaflüchtlinge. In nur zwei Monaten haben die Seefahrer eine Reise absolviert, die der britischen Royal Navy im Verlauf von 500 Jahren nie gelungen ist. Auch Richard Tegnérs Traum ist in Erfüllung gegangen. Doch in die Freude der Forscher mischt sich das beunruhigende Wissen, dass am Ende der Welt eine bizarre neue Realität entsteht, die für unser aller Leben gravierende Folgen haben wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.12.2014arte

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