„Pixelmacher“ beschäftigt sich in dieser Ausgabe mit Hackern. Karl Koch, alias Hagbard Celine, war ein deutscher Hacker, der 1989 unter bis heute nicht genau geklärten Umständen starb. Bekannt wurde er durch den so genannten KGB-Hack in den 1980er Jahren, bei dem er mit anderen deutschen Hackern westliche Computersysteme knackte und die Daten an den KGB verkaufte. Diese Episode sollte das Image von „Computer-Nerds“ in der BRD nachhaltig demontieren. Hatte man beim BTX-Hack noch Respekt vor den cleveren Leuten des Chaos Computer Club (CCC), galten Hacker fortan eher als chaotische Kriminelle. Der Heimcomputer C64 war für viele Jugendliche in den 1980er Jahren die Eintrittskarte in die digitale
Welt. Mit ihm wurden viele zu Hackern, Crackern und Nerds. Mancher Cracker von damals arbeitet heute in der Spieleindustrie, andere wurden zu Künstlern mit Bits und Bytes. Aus manchen der Kids, die Spiele crackten und sie mit pompösen Vorspännen versahen, wurden gefragte Programmierer, deren Demos heute als Kunstwerke gelten. Und der CCC ist längst eine wichtige Adresse in Sachen digitaler Bürgerrechte. Das demonstriert jüngst wieder der Skandal um den Staatstrojaner. Die Pixelmacher besuchen den Hacker „Erdgeist“ vom CCC und sprechen mit Christian Stöcker, Autor des Buchs „Nerd Attack“, darüber, warum in Deutschland ein so großes Misstrauen gegenüber „dem Netz“ und seinen Möglichkeiten herrscht. (Text: ZDFkultur)