Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Das Naturreservat Los Guatuzos im Grenzgebiet von Nicaragua zu Costa Rica ist ein Feuchtgebiet voller Leben: Dreizehenfaultiere, Zischnattern, Sackflügelfledermäuse und eine riesige Vogelwelt sind hier zu finden. Seit 1990 steht es unter Schutz. 36 vulkanische Inseln bilden den Solentiname-Archipel im Südosten des Nicaragua-Sees. Fauna und Flora dieser Urwaldperlen im Nicaragua-See inspirieren die Künstler von Solentiname, ermuntert von Ernesto Cardenal, dem berühmten Priester, Dichter und Revolutionär. Mit den farbenfrohen Bildern haben sie die Schätze ihrer Heimat in der ganzen Welt bekannt gemacht, und auch ihre Schnitzereien aus Balsaholz spiegeln die bunte Lebenswelt der Inseln wider.
    Zugleich hat das Kunsthandwerk ein ökologisches Bewusstsein geweckt. Vor allem während der Goldgräberzeit zählte der Rio San Juan zu den wichtigsten Handelsstraßen des Kontinents. Die längste Strecke seines Weges vom Nicaragua-See bis zur Mündung in die Karibik gehört heute vollständig zu Nicaragua, wird aber vor allem von Flüssen aus Costa Rica gespeist. Die Idee eines gemeinsamen Schutzes von Fauna und Flora der einmaligen Regenwälder diesseits und jenseits der Grenze entstand schon 1974. Elf Jahre später machte sich Nicaraguas damaliger Präsident Daniel Ortega für einen Friedenspark stark, der als Maßnahme zur Entmilitarisierung der Region dienen sollte.
    Die Reservate im Grenzgebiet von Nicaragua und Costa Rica wurden zu einem gemeinsamen Naturschutzreservat verbunden. „SI-A-PAZ“ – „Sistema Internacional de Areas para la Paz“: „Ja zum Frieden“ – ein Friedenspark in der Mitte Amerikas, der über eine Million Hektar Fläche umfasst. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.08.2005arte
  • Folge 2
    Das riesige Biosphärenreservat Indio-Maiz entlang des Flusses Rio San Juan bis an die Karibik-Küste ist das Herzstück des grenzübergreifenden Peace-Parks „SI-A-PAZ“ – „Ja zum Frieden“. Auf wenigen Hektar sind hier mehr Tier- und Pflanzenarten zu finden als in ganz Europa: Erdbeerfrösche und Goldbaumsteiger, Tukane, Amazonen, Mantelbrüllaffen und Klammeraffen. Der Soldatenara, ein großer, grüner Papagei, ist zum Symboltier für den Kampf um die Erhaltung des einzigartigen Ökosystems in der Region geworden. Die Stadt Greytown an der Mündung des Rio San Juan erlebte ihre Blütezeit während des Goldrauschs in Amerika. Deshalb sollte Ende des 19. Jahrhunderts von ihr ausgehend ein Kanal gebaut werden, um den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean zu verbinden.
    Ein Vulkanausbruch brachte die Pläne zum Erliegen. So wurde der Kanal in Panama gebaut. Für das Land Nicaragua war das eine ökonomische Katastrophe, für die Natur entlang des San Juan ein Geschenk. Jetzt wollen die Menschen, die hauptsächlich vom Fischfang leben, den Tourismus entwickeln. Rundschwanzseekühe, auch Manatis genannt, leben hier und könnten ein Magnet für Besucher aus aller Welt werden. Wissenschaftler aus San José wollen nun erforschen, ob sie von den Lagunen des nicaraguanischen San-Juan-Deltas etwa über die Flüsse nach Costa Rica wandern. Das Schutzgebiet an der Karibik-Küste Costa Ricas gilt als ein Musterbeispiel für Ökotourismus: Über 60.000 Besucher kommen jährlich. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.08.2005arte

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