1906 wird Erwin Geschonneck in Ostpreußen geboren, früh kommt er mit den Eltern nach Berlin und wächst in der Ackerstraße im Armenviertel am Alexanderplatz auf. Drei KZ-Höllen überlebt er: Sachsenhausen, Dachau, Neuengamme. Erwin Geschonneck kann sich retten, als englische Flugzeuge in den letzten Kriegstagen 1945 die „Cap Arkona“ bombardieren, auf der 7.000 Häftlinge sterben und nur 350 überleben. Geschonneck ist Anfang
40, als seine Karriere endlich beginnt. Er wird Brechts Bühnenstar im neu gegründeten „Berliner Ensemble“. Aber Erwin Geschonneck will zum Film, und hier wird er ein ganz Großer. Er genießt Privilegien, bekommt in der DDR Höchstgagen. Geschonneck kann es sich sogar leisten, die Kulturpolitik zu kritisieren. Doch gleichzeitig werden Filme – wie „Sonnensucher“, in dem er die Hauptrolle spielt, – verboten. (Text: rbb)