ZDF plant digitale Zukunft

Fernsehen on demand

Jutta Zniva – 01.07.2006

Dass ZDF wird in Zukunft „Fernsehen on demand“ anbieten und seine Programminhalte über neue Plattformen wie Internet und mobile Endgeräte verbreiten. Dies hat der ZDF-Fernsehrat am 30. Juni in Saarbrücken beschlossen.

„Das Fernsehverhalten wird sich in der digitalen Zukunft deutlich verändern. Der Zuschauer kann und wird immer mehr zeitsouverän auf seine Programme zugreifen“, erklärte Intendant Markus Schächter. Das ZDF müsse die Möglichkeiten von On-Demand-Angeboten nutzen, um nicht hinter den internationalen Marktstandard zurückzufallen. Die schon in naher Zukunft absehbaren Veränderungen seien eine Herausforderung für die Rundfunkanstalten, aber auch die Medienpolitik

Der ZDF-Fernsehrat, der aus 77 Mitglieder besteht und die Richtlinien für die Sendungen des ZDF aufstellt, deren Einhaltung überwacht und den Intendanten bei der Programmgestaltung berät, hat am Freitag auch der Verbreitung von Programminhalten auf neuen Plattformen wie Internet und Empfang von Mobil-TV über Handys zugestimmt.

Schächter sprach sich erneut gegen eine Verschlüsselung der öffentlich-rechtlichen Programme bei der Ausstrahlung über Satellit aus. ARD und ZDF seien diesbezüglich mit dem Satellitenbetreiber SES Astra in Verhandlungen, der angekündigt hatte, ab Ende 2006 bisher frei empfangbare Fernsehsender zu verschlüsseln. Es gelte sicherzustellen, dass ARD und ZDF samt Begleitdiensten auch künftig unverschlüsselt empfangbar seien.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    > Qualitätssicherung ist durchaus deren [=ÖR] Aufgabe.
    Ja. Aber: Qualität ist für mich Programminhalt. Immer mehr (neue) Übertragungswege und -verfahren zählen für mich als Quantität.

    Das die digitale Übertragung weitestgehend durch Ignoranz und Inkompetenz glänzt (ÖR und Privat) sehe ich genau so. DVB-T hatte ich als Beispiel auch beschrieben.

    Verstehe mich nicht falsch, ich bin für moderne Technik. Aber daraus einen Freibrief für ÖR abzuleiten, dass sie mit den Gebühren machen was sie wollen und nach immer mehr schreiben mißfällt mir.
    • am via tvforen.de

      > Schau nach GB.
      > 80% UT bei den Werbefinanzierten, 100% bei der BBC bis 2008
      Kenn das Programm leider nicht.
      Das sind aber doch mit ziemlicher Sicherheit gesetzliche Vorgaben.

      Auch in USA hat fast alles Closed Caption, und das völlig ohne ÖR.

      > 16:9 an jeder Ecke...
      Schau dir hier DVB-T (Berlin) an. Katastrophal. Alle 16:9 Sendungen werden bei den Dritten, KiKa usw. 4:3 Letterbox übertragen.

      > Solange sich unsere Privaten tot stellen,
      Leider scheint der Markt nicht vorhanden zu sein :(

      > können es die ÖR gar nicht weit genug damit treiben.
      Ist aber nicht deren Aufgabe!
      • am via tvforen.de

        >Ist aber nicht deren Aufgabe!
        Qualitätssicherung ist durchaus deren Aufgabe.
        Siehe die WM. Auch ohne Senderlogo war jederzeit bestimmbar, wer da gerade überträgt.
        16:9 außerhalb der Spiele?
        Grafiken in den Spielen 4:3-sicher?
        Digitales Zoomsignal?
        Hohe Bitraten?
        Selbst Premiere hat mit der technischen Qualität nicht geglänzt. Und das wurde auch teuer bezahlt.

        Oder nimm Dir unsere Freunde bei der KDG: Die begrenzen die Bitraten der Privaten noch, um mehr ins Kabel zu kriegen. Dabei sieht das Bild so schon grenzwertig aus.
        Mit den ÖR dürfen die das nicht machen, weil deren unverändliche Verbreitung festgeschrieben ist.

        Wenn man die Wirtschaft sich selbst überlässt, kommt halt viel Mist raus.
    • am via tvforen.de

      > Die neuen technischen Möglichkeiten der GEZ-Zahler müssen auch von den Sendern unterstützt werden.

      Aber ob die GEZ-Zahler dass auch bezahlen wollen???
      • am via tvforen.de

        Ab welchem Punkt sollten sie denn Deiner Meinung nach die technische Entwicklung links liegen lassen? Wenn die Mehrheit 1968 einen Schwarz-weiß Fernseher hat, muss man nicht Farbe einführen? Videotext? Stereo? 16:9? DVB?

        Nicht vergessen: Mit den Privaten kann man in diesem Land keinen Preis gewinnen. Siehe RTL und 16:9 zur WM. Die haben exakt soviel gemacht, wie sie mussten. Die bewegen sich freiwillig kein Stück. Da sind mit die ÖR allemal lieber.
        Auch die müssen mit der Zeit gehen.
      • am via tvforen.de

        > Ab welchem Punkt sollten sie denn Deiner Meinung
        > nach die technische Entwicklung links liegen lassen?
        Ich war immer der Meinung beim ÖR gehts um Inhalt und nicht um Verpackung.
        Ich finds nicht sinnvoll, einen immer höheren Anteil des Budgets in Übertragungswege zu stecken.
        Eine Statistik dazu wäre mal interessant.

        > Die ÖR werben genauso um Zuschauer, wie die Privaten.
        Leider. Deren größter Fehler überhaupt und bestimmt auch nicht im Staatsvertrag verankert!

        > Die Unabhängigkeit der ÖR [...] sicherte uns bisher technischen Fortschritt
        ???
        International gesehen (USA, Japan) laufen Sie doch nur Trends hinter her.
        Ausserdem setzt sich doch vieles auf anderen Wegen durch, z. B. DVD, Internet.
      • am via tvforen.de

        Nicht mal wenn man von den Privaten zumindest bei der Übertragung gute Qulität sehen würde, würde es das Verhalten der ÖR in Frage stellen.
        Schau nach GB.
        Was dort bei den 5 Terrestrials an programmbegleitendem Niveau erreicht wird, ist hier nicht mal im Traum möglich:
        80% UT bei den Werbefinanzierten, 100% bei der BBC bis 2008
        16:9 an jeder Ecke...
        Die senden nichtmal Logos (Ausnahmen möglich)

        Solange sich unsere Privaten tot stellen, können es die ÖR gar nicht weit genug damit treiben. Es macht je sonst keiner, obwohl es nötig wöre.
    • am via tvforen.de

      wunschliste.de schrieb:
      >
      > Dass ZDF wird in Zukunft "Fernsehen on demand" anbieten und
      > seine Programminhalte über neue Plattformen wie Internet und
      > mobile Endgeräte verbreiten. Dies hat der ZDF-Fernsehrat am
      > 30. Juni in Saarbrücken beschlossen.
      >

      Aha - und das nennt man dann Grundversorgung durch die Öffentlich-Rechtlichen?

      Aber kein Wort darüber, wer das bezahlen soll. Wahrscheinlich darf dafür dann der "sehr geehrte Gebührenzahler" zum x. mal tiefer in die Taschen greifen, um den Spieltrieb im Mainzer Lerchenberg-Traumhaus zu finanzieren.
      • am via tvforen.de

        >Aha - und das nennt man dann Grundversorgung durch die Öffentlich-Rechtlichen?

        Vom konkreten Thema (TV on demand) mal abgesehen:
        Wieso dürfen private Anbieter mit der Zeit gehen - und On Demand Services oder HandyTV anbieten - bei den ÖR gibt es aber IMMER jemanden der mit der Grundversorgung kommt und rummosert?

        Der Markt ändert sich. Wenn es normal ist, dass Menschen On Demand nutzen oder HandyTV schauen, dann gehört es _auch_ zu den ör Diensten, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Das war schon beim Farbfernsehen so und auch bei DVB.

        Die neuen technischen Möglichkeiten der GEZ-Zahler müssen auch von den Sendern unterstützt werden.
      • am via tvforen.de

        Kellerkind schrieb:
        >
        > Vom konkreten Thema (TV on demand) mal abgesehen:
        > Wieso dürfen private Anbieter mit der Zeit gehen - und On
        > Demand Services oder HandyTV anbieten - bei den ÖR gibt es
        > aber IMMER jemanden der mit der Grundversorgung kommt und
        > rummosert?
        >
        > Der Markt ändert sich. ...

        Der Markt ändert sich. Das ist richtig, die ÖR setzen sich dem MArkt aber nicht aus.
        Da werden vermutlich nur wieder ein paar Gebührenmillionen versenkt.
      • am via tvforen.de

        Die ÖR werben genauso um Zuschauer, wie die Privaten.

        Was machen denn die Privaten? Einzig mit den von Astra gesponsorten HD-Kanälen und DolbyDigital waren sie eher.

        Die Unabhängigkeit der ÖR (die sicher einiges besser machen könnten und wirklich fett viel Kohle kriegen) sicherte uns bisher technischen Fortschritt seitens aller Fernsehsender.

        Wenn man sich überlegt, dass unsere tollen großen Privaten erst seit einem halben Jahr digital im Kabel sind, ist das ein Armutszeugnis.
        RTL verpulvert zur Zeit 10 MBit Nullbytes auf seinem digitalen Astra-Transponder. Für die WM-Spiele erhöhte man die Bitrate und führte 16:9 ein. Das ist beides schon wieder Vergangenheit. Vor was fürchten die sich so?

        So lange das so ist, sollten wir froh sein, dass die hochbezahlten ÖR einen Fortschritt sichern. Solange neue Dienste nicht mehr kosten, ist mir das sehr recht.
      • am via tvforen.de

        >So lange das so ist, sollten wir froh sein, dass die hochbezahlten �R einen Fortschritt sichern. Solange neue Dienste nicht mehr kosten, ist mir das sehr recht.
        Lieber wird an anderer Stelle gespart, siehe das Ki.Ka-Thema.
        Und vermutlich kommen sie dann auf die Idee für alle Geräte, die in irgendeinerweise ihre Programme empfangen könnten, GEZ zu verlangen. Computer will man ja zu GEZ Geräten machen, weil sie TV empfangen könnten (zum Beispiel über Internet) egal ob sie dafür genutzt werden oder nicht.

        TV on Demand an sich finde ich nicht schlecht, allerdings will ich dann auch die entsprechende Auswahl und auch Zeug, dass es hier nicht zu sehen gibt.
        Deshalb ist Premiere keine Option für mich, da wird mir auch nur ein Programm aufgedrückt, dass ich vielleicht nicht oder nicht zu dieser Zeit sehen will.
      • am via tvforen.de

        joan schrieb:
        Lieber wird an anderer Stelle gespart, siehe das Ki.Ka-Thema.

        was ist denn die kika-thematik gewesen.
        Muss mir wohl entgangen sein.

        Gruß

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App