[UPDATE] ZDF feiert 100. Geburtstag von „Dalli Dalli“-Ikone Hans Rosenthal mit Fernsehfilm
[UPDATE] ZDF feiert 100. Geburtstag von „Dalli Dalli“-Ikone Hans Rosenthal mit Fernsehfilm
Florian Lukas schlüpft in die Rolle des legendären Showmasters
Ralf Döbele – 07.01.2025, 12:22 Uhr (erstmals veröffentlicht am 05.09.2024)
Florian Lukas als Hans Rosenthal (l.) mit Brigitte Xander (Katharina Völkl), Ekkehard Fritsch (Timo Dierkes), Mady Riehl (Theresia Wald)
Bild: ZDF/Ella Knorz
UPDATE: Das ZDF hat noch einmal bestätigt, dass zum 100. Geburtstag von Hans Rosenthal ein Fernsehfilm mit Florian Lukas in der Hauptrolle ausgestrahlt wird. Allerdings wird dies, anders als zunächst angekündigt, nicht direkt an dessen Geburtstag (2. April) der Fall sein, stattdessen läuft der Film am 7. April um 20:15 Uhr.
ZUVOR (5. September 2024): Am 2. April 2025 wäre Hans Rosenthal 100 Jahre alt geworden. Das ZDF ehrt die Showmaster-Legende an diesem Tag nicht mit einer Sonderausgabe von „Dalli Dalli“, sondern mit einem besonderen Fernsehfilm. „Rosenthal“ soll den Entertainer auf einer persönlicheren Ebene zeigen, im Zwiespalt zwischen Showgeschäft und der Vergangenheit als jüdischer Mensch in Deutschland. In die Titelrolle des Films schlüpft „Weissensee“- und „Die Wespe“-Star Florian Lukas.
Die Handlung setzt im Herbst 1978 ein, als Hans Rosenthal sich auf dem Höhepunkt seiner Fernsehkarriere befindet. Die 75. Ausgabe von „Dalli Dalli“ steht bevor, doch eine Entscheidung des Senders trübt die Freude: Die Jubiläumsfolge soll ausgerechnet am 9. November ausgestrahlt werden, dem Jahrestag der antisemitischen Progrome. Rosenthal steckt in einem moralischen Dilemma. Als Jugendlicher musste er in Nazi-Deutschland untertauchen und mitansehen, wie nach dem Tod seiner Eltern auch sein zehnjähriger Bruder deportiert und erschossen wurde. Auch andere Angehörige wurden ermordet. Als Rosenthal schließlich auch noch vom Zentralrat der Juden für die Gedenkveranstaltung am 9. November in die Kölner Synagoge eingeladen wird, und damit auch in die erste Reihe neben Bundeskanzler Helmut Schmidt, gerät er in einen großen inneren Konflikt.
Der Film zeigt aber nicht nur den Zeitgeist und das Fernsehgeschäft der 70er Jahre, sondern in Rückblicken auch Hans Rosenthals Vergangenheit, seinen Überlebenskampf in der Nazi-Zeit und die unerschöpfliche Zuversicht, die er sich dennoch bewahren konnte. In jungen Jahren wird Rosenthal hier von Claude Albert Heinrich verkörpert. Silke Bodenbender spielt seine Ehefrau Traudl, während Hans-Jochen Wagner und Teresa Rizos in weiteren Rollen mit dabei sind. Die legendäre „Dalli Dalli“-Jury darf in den nachgestellten Szenen der Spielshow natürlich auch nicht fehlen. Ihre Mitglieder werden hier von Katharina Völkl (Brigitte Xander), Timo Dierkes (Ekkehard Fritsch) und Theresia Wald (Mady Riehl) verkörpert.
Regie führt Oliver Haffner („Wackersdorf“) nach einem Drehbuch von Gernot Krää, der das Skript in enger Abstimmung mit der Familie Rosenthal entwickelte. Ebenfalls an dem Projekt beteiligt sind Anne Giebel, die ihre Dissertation zum Thema „Der Überlebende und der Unterhalter. Hans Rosenthals deutsch-jüdische Geschichte“ verfasste, und ZDF-Unternehmensarchivar Dr. Veit Scheller. Produziert wird der Film von if …Productions mit Produzent Ingo Fliess.
Im Anschluss an den Fernsehfilm soll am 2. April 2025 im ZDF dann auch eine Dokumentation über Leben und Lebenswerk von Hans Rosenthal ausgestrahlt werden. Darin kommen unter anderem auch sein Sohn Gert Rosenthal und ein jüdischer Freund aus Jugendtagen zu Wort sowie Verwandte, Mitstreiter und natürlich Hans Rosenthal selbst in Archivmaterial.
Ich habs gesehen. Irgendwie enttäuschend. Der ganze Film ging ja praktisch um eine einzelne Entscheidung einer einzelnen Folge. Das ist für eine Biographie oder auch für einen Spielfilm zu dünn. Und weder für jüngere (die ihn nicht kennen) oder ältere besonders interessant. Die Erwartungen waren anders. Langweilig war es aber auch nicht direkt, durch die Rückblenden.
Fernseher44 schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich habs gesehen. Irgendwie enttäuschend. Der > ganze Film ging ja praktisch um eine einzelne > Entscheidung einer einzelnen Folge. Das ist für > eine Biographie oder auch für einen Spielfilm zu > dünn. Und weder für jüngere (die ihn nicht > kennen) oder ältere besonders interessant. Die > Erwartungen waren anders. Langweilig war es aber > auch nicht direkt, durch die Rückblenden.
Sein Leben zu verfilmen, wäre etwas für einen Dreiteiler gewesen, 1) Jugend und Verfolgung, 2) Nachkriegszeit und Rundfunk, 3) TV-Karriere und "Dalli, Dalli". In 90 Min. geht das nicht vernünftig.
Der Film hat mir sehr gut gefallen, das eine Thema, um das es ging, Umgang mit der Judenverfolgung und -vernichtung im Nachkriegsdeutschland (1978 würde ich aus heutiger Sicht noch gerade dazurechnen, weil noch viele ehemalige Täter lebten und auch wichtige Positionen bekleideten), ist schließlich auch ein wichtiges Thema.
Was mich etwas stört, das ist Der Umgang von Hans Rosenthal selbst mit der Frage der "Dalli, Dalli"-Sendung am 9.11.1978, 40 Jahre nach den Pogromen. Wie Monika Sundermann richtigt sagt in dem Film, die Zuschauer wussten gar nicht, dass er Jude war. Sein Besuch in der jüdischen Gemeinde offenbar ein Pflichtbesuch mit einem Scheck, der überreicht wurde. Die jungen Gemeindemitglieder, die mehr Öffentlichkeit suchen, ignoriert er.
Warum war er auf die Terminproblematik nicht besser vorbereitet, wenn eine Sendung am 9.11.78 für ihn so schlimm war? In den 60er Jahren hat Rosenthal vor allem für das Radio gearbeitet, er hatte große Shows, die am Samstag-Abend liefen. Der 9.11.1968 fiel auf einen Samstag, die Problematik hätte ihm doch bewusst sein müssen, wenn ihm dieses Datum so wichtig war. Es werden sicherlich jedes Jahr am 9. November Erinnerungen hochgekommen sein, nicht nur an runden Jahrestagen. Offenbar hat er nie daran gedacht, dem ZDF mitzuteilen, dass er an einem 9. November nicht zur Verfügung steht, er, der seine Sendungen so pedantisch geplant hat bis ins letztze Detail.
Sein jüngerer Bruder ist 1942 ermordet worden, also längere Zeit nach den Pogromen 1938. Heute wissen wir, dass diese schlimme Nacht eine wichtige Stufe auf dem Weg zum Holocaust war. Theoretisch hätte es aber auch der schreckliche Höhepunkt sein können. So schlimm der 9.11.1938 auch war für die Betroffenen, das, was folgte nach der Wannseekonferenz am 20.1.1942, war um millionenfach schrecklicher. Ganz rational finde ich sein Verhalten, so wie es in dem Film dargestellt wird, deshalb nicht.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > Warum war er auf die Terminproblematik nicht > besser vorbereitet, wenn eine Sendung am 9.11.78 > für ihn so schlimm war? In den 60er Jahren hat > Rosenthal vor allem für das Radio gearbeitet, er > hatte große Shows, die am Samstag-Abend liefen. > Der 9.11.1968 fiel auf einen Samstag, die > Problematik hätte ihm doch bewusst sein müssen, > wenn ihm dieses Datum so wichtig war. Es werden > sicherlich jedes Jahr am 9. November Erinnerungen > hochgekommen sein, nicht nur an runden > Jahrestagen. Offenbar hat er nie daran gedacht, > dem ZDF mitzuteilen, dass er an einem 9. November > nicht zur Verfügung steht, er, der seine > Sendungen so pedantisch geplant hat bis ins > letztze Detail.
Vielleicht dachte er, dass das ZDF von sich aus darauf verzichten würde, am 9. November ausgerechnet "Dalli Dalli" zu zeigen. Man hätte ja den Termin z.B. auch mit der "Starparade" tauschen können, die am 2. November lief.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > Der 9.11.1968 fiel auf einen Samstag, die > Problematik hätte ihm doch bewusst sein müssen, > wenn ihm dieses Datum so wichtig war.
An dem Abend wurde die 65. Folge von "Allein gegen alle" aus Hamburg von mehreren ARD-Sendern übertragen.
Ich habe den Film noch nicht gesehen und weiß deshalb nicht, wie die Problematik darin dargestellt wird. Ich denke aber, wenn Hans Rosenthal rechtzeitig und energischer gegen das ZDF vorgegangen wäre, hätte er Erfolg gehabt.
U-56 schrieb: ------------------------------------------------------- > dargestellt wird. Ich denke aber, wenn Hans > Rosenthal rechtzeitig und energischer gegen das > ZDF vorgegangen wäre, hätte er Erfolg gehabt.
Man kann es nicht mehr herausfinden, aber ich habe allergrößte Zweifel, das Rosenthal etwas hätte erreichen können! Wenn man allein bedenkt, was in Fernsehanstalten schon so alles passiert ist, etwa Sendungen gelöscht, Frankenfeld grundlos rausgeschmissen … . Hinzu kommt, Programmdirektor war Dieter Stolte, diese Matschbirne hätte das niemals interessiert! Wenn Karl Holzamer noch Intendant gewesen wäre, es war aber schon Karl-Günther von Hase. Nicht dass ich irgendetwas über von Hase weiß, aber er war Berufsoffizier im 3. Reich! Außerdem wird Rosenthal beim ZDF nichts zu sagen gehabt haben. Er hat mit einer extrem kostengünstigen Sendung eine gute Quote geholt und deswegen hat man ihn machen lassen. Wenn er aber irgendwie unangenehm geworden wäre, dann hätte man auch einfach seine Sendung einstellen können und das wäre es dann gewesen. Die Starparade ist ja später auch grundlos eingestellt worden!
P. S.: Hatte der Unterhaltungschef (?) im Film den historischen oder einen Phantasienamen, habe ich mich beim gucken noch gefragt
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- > U-56 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > dargestellt wird. Ich denke aber, wenn Hans > > Rosenthal rechtzeitig und energischer gegen das > > ZDF vorgegangen wäre, hätte er Erfolg gehabt. > > Man kann es nicht mehr herausfinden, aber ich habe > allergrößte Zweifel, das Rosenthal etwas hätte > erreichen können! Wenn man allein bedenkt, was in > Fernsehanstalten schon so alles passiert ist, etwa > Sendungen gelöscht, Frankenfeld grundlos > rausgeschmissen … . Hinzu kommt, > Programmdirektor war Dieter Stolte, diese > Matschbirne hätte das niemals interessiert!
Dieter Stolte war das Thema Judenverfolgung/Holocaust offenbar ein wichtiges Anliegen. Im ZDF liefen zu seiner Zeit "Die Geschwister Oppermann" und "Die Bertinis". Später hat er den anspruchsvollen ZDF-Theaterkanal gegründet. Ich finde, dass er die richtige Mischung aus Unterhaltung und anspruchsvoller Information gut hinbekommen hat. Politisch war das Programm ausgewogen, Stolte selbst gehörte der CDU an. Durch Zufall habe ich gesehen, dass im November 78 "Zeit zum Aufstehn - Zweiteiliger Fernsehfilm über einen Sozialdemokraten" mit Franz Xaver Kroetz und Lisa Fritz lief, heute wohl undenkbar so ein Mehrteiler im ZDF.
Sendungen im Nov. 1978 zur damals so bezeichneten "Reichskristallnacht":
ARD: 7.11. 21.00 Monitor, u. a. "Was Schüler von der Reichskristallnacht wissen" 8.11. 18.00 Die Nacht zum Zehnten, Der Judenpogrom im November 1938 10.11. 21.45 Als sie in Deutschland mit Steinen nach uns warfen
Nord 3: 8.11. 20.15 extra Drei mit den Themen "Es muss nicht immer Rindfleisch sein", "Aufregung um einen nackten Popo", "Ein Ort in Deutschland - 40 Jahre nach der Reichskristallnacht"
ZDF: 8.11.78: 21.20 Das letzte Ghetto - 40 Jahre nach der Reichskristallnacht 9.11.78: 21.20 Nacht und Nebel - französische Doku über KZ 9.11.78: 21.50 Bonner Runde, Diskussion mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, Joachim Fest (FAZ), Peter Scholl-Latour (ZDF) zum Thema "Reichskristallnacht"
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- > Wenn Karl Holzamer noch Intendant gewesen wäre, es war > aber schon Karl-Günther von Hase. Nicht dass ich > irgendetwas über von Hase weiß, aber er war > Berufsoffizier im 3. Reich!
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > ZDF: > 9.11.78: 21.20 Nacht und Nebel - französische > Doku über KZ
Diesen Film von Alain Resnais (deutsche Bearbeitung: Paul Celan, Musik: Hanns Eisler) findet man auf Facebook, wenn auch in schlechter Bildqualität.
Das war schon ein krasser Kontrast zur "Dalli Dalli"-Sendung am selben Abend. Aber ein Großteil des Publikums hat wahrscheinlich um 21:00 Uhr gleich zur ARD umgeschaltet, wo Gisela Schlüters "Zwischenmahlzeit" lief.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > Fernseher44 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich habs gesehen. Irgendwie enttäuschend. Der > > ganze Film ging ja praktisch um eine einzelne > > Entscheidung einer einzelnen Folge. Das ist > für > > eine Biographie oder auch für einen Spielfilm > zu > > dünn. Und weder für jüngere (die ihn nicht > > kennen) oder ältere besonders interessant. Die > > Erwartungen waren anders. Langweilig war es > aber > > auch nicht direkt, durch die Rückblenden. > > Sein Leben zu verfilmen, wäre etwas für einen > Dreiteiler gewesen, 1) Jugend und Verfolgung, > 2) Nachkriegszeit und Rundfunk, 3) TV-Karriere und > "Dalli, Dalli". In 90 Min. geht das nicht > vernünftig. > > Der Film hat mir sehr gut gefallen, das eine > Thema, um das es ging, Umgang mit der > Judenverfolgung und -vernichtung im > Nachkriegsdeutschland (1978 würde ich aus > heutiger Sicht noch gerade dazurechnen, weil noch > viele ehemalige Täter lebten und auch wichtige > Positionen bekleideten), ist schließlich auch ein > wichtiges Thema. > > Was mich etwas stört, das ist Der Umgang von Hans > Rosenthal selbst mit der Frage der "Dalli, > Dalli"-Sendung am 9.11.1978, 40 Jahre nach den > Pogromen. Wie Monika Sundermann richtigt sagt in > dem Film, die Zuschauer wussten gar nicht, dass er > Jude war. Sein Besuch in der jüdischen Gemeinde > offenbar ein Pflichtbesuch mit einem Scheck, der > überreicht wurde. Die jungen Gemeindemitglieder, > die mehr Öffentlichkeit suchen, ignoriert er. > > Warum war er auf die Terminproblematik nicht > besser vorbereitet, wenn eine Sendung am 9.11.78 > für ihn so schlimm war? In den 60er Jahren hat > Rosenthal vor allem für das Radio gearbeitet, er > hatte große Shows, die am Samstag-Abend liefen. > Der 9.11.1968 fiel auf einen Samstag, die > Problematik hätte ihm doch bewusst sein müssen, > wenn ihm dieses Datum so wichtig war. Es werden > sicherlich jedes Jahr am 9. November Erinnerungen > hochgekommen sein, nicht nur an runden > Jahrestagen. Offenbar hat er nie daran gedacht, > dem ZDF mitzuteilen, dass er an einem 9. November > nicht zur Verfügung steht, er, der seine > Sendungen so pedantisch geplant hat bis ins > letztze Detail. >
Der Intendant hat ihn ja ewig (über Monate?) abgewimmelt bzw. ist ihm aus dem Weg gegangen. Und hätte der Sender das akzeptiert, wenn es im öffentlichen Bewusstsein und bei den anderen Sendern offenbar kein sensibles Datum war? Ein Arbeitsvertrag ist nicht so einfach auszuhebeln.
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- > Norbert schrieb: > -------------------------------------------------- > > Und Holzamer war zeitweise Mitglied der SA. > > Ja, aber damals noch nicht, das sind Erkenntnisse > des 21. Jahrhunderts.
Was ändert das? Ein ehemaliges Mitglied der SA soll Verständnis haben?
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > > gegründet. Ich finde, dass er die richtige > Mischung aus Unterhaltung und anspruchsvoller > Information gut hinbekommen hat.
Ja, meinetwegen. Ich tue mich mit dieser Figur schwer, da ist nicht nur die Einschätzung von Wim Thoeke, der ich mich anschließe, es gibt auch ein Fernsehinterview mit ihm, bei dem er mich nicht überzeugt, und seine Biografie. In letzterer ist er zwar von der "heute Show" begeistert, hält "Neues aus der Anstalt", noch in der Urbesetzung aber für miserabel.
Jedenfalls kann ich nicht erkennen, dass es für Rosenthal eine Möglichkeit der Verschiebung gab. Er wird die Sendetermine erst bekommen haben, als alles zu spät war. Und ein Tausch mit der Starparade halte ich für völlig abwegig. Die werden die Stadthalle Bremen schon weit im voraus gebucht haben und Barry Manilow konnte man sicher auch nicht 14 Tage vorher buchen. Abgesehen davon, dass die Angelegenheit - wie im Film gezeigt - sowieso niemanden interessiert hat.
Norbert schrieb: ------------------------------------------------------- > > Was ändert das? Ein ehemaliges Mitglied der SA > soll Verständnis haben?
Meine Gags sind hier im Forum aber auch schon mal besser angekommen. Aber vielleicht ist es mit den tvforen wie mit WP, die große Zeit ist allmählich vorüber.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > > Sein Leben zu verfilmen, wäre etwas für einen > Dreiteiler gewesen, 1) Jugend und Verfolgung, > 2) Nachkriegszeit und Rundfunk, 3) TV-Karriere und > "Dalli, Dalli". In 90 Min. geht das nicht > vernünftig.
Gelegentlich denke ich, ein Dokumentarfilm mit Zeitzeugen oder Historikern und Bildern von den Originalschauplätzen tut es auch. So eine Verfilmung ist ein ziemlicher Aufwand und natürlich mit einer ganzen Menge Phantasie verbunden, da man ja nur ungefähr weiß, wie etwas abgelaufen ist. Wie seht ihr das?
Bei dem Rosenthal-Film fand ich interessant, dass man eine Vorstellung davon bekommt, wie er in seinem Bungalow lebt. Zumal ich davon ausgehe, das sein Sohn dem Regisseur alles richtig beschrieben hat. Ein Mehrteiler würde da aber kaum mehr Impressionen bieten, deswegen fand ich die Beschränkung des Themas OK.
Auch ich fand den Film sehr gelungen und Florian Lukas als Hans Rosenthal hat mich positiv überrascht. Interessant die Doku danach die aufzeigt was viele nicht wussten über den Menschen Hans Rosenthal.
Also, ich fand es sehr gelungen, rührend und witzig, so muss Fernsehen sein. Und das ZDF hat durchaus eine selbstkritische Handlung bewiesen. Florian Lukas hat Hans Rosenthal gut dargestellt, ich habe ihn schon immer für einen großartigen Schauspieler gehalten.
Wann wird der Film denn nun im linearen ZDF Programm gezeigt ? Von den erwähnten Daten im Eröffnungspost stimmt ja gar nix und auch in der Programmvorschau auf zdf.de, ist an besgaten Tagen nix davon zu lesen.
Nachtrag: Hab den Post mit dem 7.4 überlesen. Taurig das das ZDF nicht gebacken bekommt den Film am Geburtstag auszustrahlen und den vorgezogenen Termin ebenso.
Nun habe ich den Film auch gesehen. Bei der Ausstattung hat man sich ja Mühe gegeben, alles zeitgenössisch zu halten. Sogar beim Blick ins Büro, an dem Rosenthal schnell vorbeiläuft, stehen alte Geräte:
Hier hat man aber einen Fehler begangen, das Metz-Blitzgerät mit dem zusätzlichen feststehenden Reflektor unter dem beweglichen Reflektor gab es erst in den 80er Jahren. So ein Stabblitz war in der Zeit zwar das typische Equipment eines Fotoreporters, aber da sowieso um Außenaufnahmen ging, hätte man es auch weglassen können:
Und die vielen Sony-Monitore mit vollkommen rechteckigen Bild gab es so auch noch nicht, ob die keine Bosch-Studiomonitore mehr hatten, wie sie damals doch ständig vorkamen:
Komisch, aber nicht unmöglich fand ich, dass beim Taxi das Taxameter oben auf dem Armaturenbrett liegt. Eigentlich gibt es von Mercedes eine spezielle Mittelkonsole für Funkgerät und Taxameter:
Inhaltlich fand ich das Ausprobieren von Dalli-Klick mit dem Diaprojektor merkwürdig. Das Spiel gab es doch schon seit 1975 in der Show und im Film tun sie so, als als wäre es noch im Prototypen-Stadium.
Das Drehbuch fand ich ansonsten ganz OK, wenn Gert Rosenthal bei der Entstehung dabei gewesen ist, kann man wohl davon ausgehen, dass es so ungefähr im Hause Rosenthal zuging. Während Gert aber fand, der Schauspieler wäre genauso wie sein Vater, muss ich euch zustimmen: ich hatte nicht das Gefühl, Hans zu sehen. Man hätte ihn doch zumindest von jemanden synchronisieren können, der die Originalstimme nachmachen kann. Ekkehard Fritsch fand ich auch nur mäßig gelungen, aber der kam ja kaum zu Wort. Bei Monika Sundermann hatte ich bislang gedacht, sie wäre nur die Assistentin in der Show. Aber im Film war es ja so, dass sie Rosenthal auch hinter den Kulissen assistierte. War das wohl so?
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- Man > hätte ihn doch zumindest von jemanden > synchronisieren können, der die Originalstimme > nachmachen kann. Ekkehard Fritsch > fand ich auch nur mäßig gelungen, aber der kam > ja kaum zu Wort.
Ich war ganz im Gegenteil sehr überrascht, dass sich einige Sätze durchaus wie Rosenthals Original Stimme anhörten. Das war zwar nicht durchgängig so, aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt. Und dem Darsteller von Ekkehard Fritsch hätte man ja wenigstens den Bart stutzen können. So konnte man ja direkt Angst vor ihm kriegen. ;-) Ich nehme allerdings an, dass man sich dachte, da er eh keine Sprechrolle hatte und kaum zu sehen war, konnte man sich das schenken.
Ich hatte schon nach den ersten Sekunden, nach dem Vorspann gedacht, das es optisch alles wie eine Parodie und aufgesetzt wirkt.
Das bezieht sich nur auf die Dalli Dalli Sequenzen, die Szene als er von seinem kleinen Bruder getrennt wird, wirkt dann schon ganz anders und war für mich der Wendepunkt dranzubleiben.
Bezweifle aber das Gert Rosenthal seinerzeit ausdrücke wie coole Typen und Haschisch, gebraucht hat.
Krid H. Erne schrieb: ------------------------------------------------------- > > Bezweifle aber das Gert Rosenthal seinerzeit > ausdrücke wie coole Typen und Haschisch, > gebraucht hat.
Hans Rosenthal kann man für seine Verdienste im Hörfunk, Fernsehen, für Berlin, die Einheit Deutschlands und die Völkerverständigung gar nicht hoch genug loben. Hoffentlich wird ihm der Film gerecht... Florian Lukas passt m.M. so gar nicht, aber ich urteile nur dem Mini-Vorschaubild nach und warte also lieber erstmal brav die Erstausstrahlung ab. Rosenthal Sohn sieht seinem Vater ja verblüffend ähnlich, aber dieser hat wohl leider keine schauspielerischen Ambitionen...
Atomino schrieb: ------------------------------------------------------- Rosenthal Sohn sieht seinem > Vater ja verblüffend ähnlich, aber dieser hat > wohl leider keine schauspielerischen Ambitionen...
Wenn ich mich recht erinnere, war schon vor Jahren eine Verfilmung, in der Gert Rosenthal seinen Vater spielen sollte im Gespräch. An Einzelheiten kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Eventuell wollte man wohl Rosenthals Buch und daraus in erster Linie seine Erlebnisse in der Nazizeit verfilmen.
badspaenzer schrieb: ------------------------------------------------------- > ich hab den Film gesehen. Florian Lukas macht es > ordentlich. der Film ist etwas belanglos
Für einfach gestrickte Menschen scheint er belanglos....
er ist belanglos, schlleppt sich müde dahin mit ein bisschen Klischee gewürzt. kann natürlich auch sein, dass man damit schon intellektuell herausgefordert ist.
badspaenzer schrieb: ------------------------------------------------------- > er ist belanglos, schlleppt sich müde dahin mit > ein bisschen Klischee gewürzt. > kann natürlich auch sein, dass man damit schon > intellektuell herausgefordert ist.
Kann auch sein das Du-wie fast immer- einfach nur belanglos oberflächlichen Mist schreibst....
Bei "3 nach 9" stellen heute Abend Rosenthals Sohn und der Hauptdarsteller den Film vor.
Die Ausstrahlung im ZDF mit anschliessender Doku ist jetzt wohl erst für den 07.04. vorgesehen.
An Hans Rosenthals Geburtstag am 02.04. werden aber immerhin zwei ältere Dokus wiederholt, nämlich beim RBB "Unser Vater Hans Rosenthal" (von 2018) und im WDR die Folge der Reihe "Legenden" (von 2010).
pumaquibö schrieb: ------------------------------------------------------- > Wer auf die ZDF-Mediathek zurückgreift, dem kann > egal sein, wann der Film im TV kommt. Dort ist er > nämlich bereits jetzt eingestellt.
Sehe ich das richtig: Man kann den Film nicht in der App offline schauen?!
Impala_1967 am
So 'nen Comedyfilm brauche ich nicht. Mir wären ein paar originalen Folgen von "Dalli Dalli" und "Rate mal mit Rosenthal" lieber. Damals sah man wenigstens noch normale und intelligente Menschen in TV-Shows. Ruhe in Frieden Hans Rosenthal, ich habe Sie immer gerne gesehen.
Fettus Maximus am
Die Sendung, mal anschauen. Die Doku ganhz sicher ansehen. Und der Dummnazi "James Finlaysons Assistent" sollte sich das heutige Datum notieren. Hintergrund wird er in einigen Wochen/Monaten erfahren. Zudem: Hans Rosenthal war nie in solch einem Werbeformat.
Impala_1967 am
Mit Deinem Spruch gibst Du diesem User noch was zum Lachen auf seinem Weg. Was wird er denn in einigen Wochen/Monaten erfahren? Natürlich nichts. Gehörst Du etwa auch zu den Menschen, die anderen Leuts IP per Telepathie scannen können?! Mit solchen Sprüchen machst Du dich selbst lächerlich.
Fettus Maximus am
Nein, "alter Mann". Gibt noch andere Möglichkeiten, und der Freak lacht nimmer. Erspar uns weitere, peinliche Erwiderungen...
Impala_1967 am
Wie ich bereits schrieb... Du machst Dich mit Deinen Sprüchen nur selbst lächerlich. 🤣🤣🤣
Stefan_G (geb. 1963) am
Leide4r hatte ich damals als Kind bzw. junger Erwachsener nur sehr, sehr wenig "Dalli Dalli" geschaut. Mir war Hans Rosenthaler auch ein bischen hektisch gewesen! Bin mal gespannt, ob Florian Lukas auch so spielt wie seinerzteit das Original (?). Die einzige Parodiee auf dm Foito oben ist meiner Meinung nach Timo Dierkes lals Ekkehard Fritsch...
Ich war als Kind ja soooo enttäuscht, als ich herausfand, daß der olle Ju...nge gar beim Sprung gar nicht wirklich 10 Sekunden in der Luft bleiben konnte. Und das Geschirr, daß er im Teleshop bewarb, war auch nicht bruchfest.
Das ist halt das Los vieler Biopics: wenn man die Originalpersonen noch erlebt hat, wirken die Darsteller in den Filmen dann oftmals eher wie eine Folge "Kessler ist...".
Davon abgesehen klingt die Story sehr interessant und ich werde mir den Film bestimmt ansehen. Vielleicht hat das ZDF da eine neue Möglichkeit gefunden, historische Fernsehgrössen zu ehren, deren Originalsendungen nicht mehr für Ausstrahlungen vorliegen oder als nicht mehr geeignet angesehen werden.
Helmprobst schrieb: ------------------------------------------------------- > Davon abgesehen klingt die Story sehr interessant > und ich werde mir den Film bestimmt ansehen. > Vielleicht hat das ZDF da eine neue Möglichkeit > gefunden, historische Fernsehgrössen zu ehren, > deren Originalsendungen nicht mehr für > Ausstrahlungen vorliegen oder als nicht mehr > geeignet angesehen werden.
Stimmt. Womöglich hat Hans Rosenthal in irgendeiner Sendung irgendein Wort gesagt, das nach den heiligen Regeln von Wokistan neuerdings verboten ist und ihn als ganz, ganz schlimmen Menschen entlarvt. Oder in "Dalli Dalli" sind, nach den schockierenden Studien irgendeiner Frau Professor, nicht genügend Mensch*innen (Menschende? Gemenschte?) aufgetreten, die sich für eine Pflanze (oder einen Pflanzer) gehalten haben. Aber zum Glück kann das alles ja demnächst durch KI korrigiert werden.
Besserwisserin schrieb: ------------------------------------------------------- > Stimmt. Womöglich hat Hans Rosenthal in > irgendeiner Sendung irgendein Wort gesagt, das > nach den heiligen Regeln von Wokistan neuerdings > verboten ist und ihn als ganz, ganz schlimmen > Menschen entlarvt. Oder in "Dalli Dalli" sind, > nach den schockierenden Studien irgendeiner Frau > Professor, nicht genügend Mensch*innen > (Menschende? Gemenschte?) aufgetreten, die sich > für eine Pflanze (oder einen Pflanzer) gehalten > haben. Aber zum Glück kann das alles ja > demnächst durch KI korrigiert werden.
Unter Amerikas urbanen Eliten sind die von dir vortrefflich geschilderten Umtriebe zur regelrechten Landplage geworden, und alle die chic und trendig sein wollten machten mit.
Die linken und liberalen Vordenker kümmerten sich nicht mehr um soziale Gerechtigkeit, Mindestlohn oder allgemeine Bürgerrechte, sondern nur noch um korrekten Antidiskriminierungs-Sprech, Geschlechtervielfalt und angebliche Diskriminierung ethischer Minderheiten sowie von der Norm abweichender sozialer Gruppen.
In den meisten Konzernen mussten alle weißen Mitarbeiter zwangsweise an Therapiesitzungen teilnehmen, in denen in Meditationen ihr "unbewusster, tiefsitzender Rassismus" aufgearbeitet wurde, obwohl fast niemand von ihnen diesbezüglich je Probleme hatte.
Das alles führte in weiten Teilen der Gesellschaft zu einer grundsätzlichen Abwehrhaltung gegen Wokeness und proaktive Gendergerechtigkeit, und begünstigte die Wiederwahl Trumps ganz erheblich. Nun schlägt das Pendel mit enormer Wucht zurück.
tomgilles schrieb: ------------------------------------------------------- > Besserwisserin schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Stimmt. Womöglich hat Hans Rosenthal in > > irgendeiner Sendung irgendein Wort gesagt, das > > nach den heiligen Regeln von Wokistan > neuerdings > > verboten ist und ihn als ganz, ganz schlimmen > > Menschen entlarvt. Oder in "Dalli Dalli" sind, > > nach den schockierenden Studien irgendeiner > Frau > > Professor, nicht genügend Mensch*innen > > (Menschende? Gemenschte?) aufgetreten, die sich > > für eine Pflanze (oder einen Pflanzer) > gehalten > > haben. Aber zum Glück kann das alles ja > > demnächst durch KI korrigiert werden. > > Unter Amerikas urbanen Eliten sind die von dir > vortrefflich geschilderten Umtriebe zur > regelrechten Landplage geworden, und alle die chic > und trendig sein wollten machten mit. > > Die linken und liberalen Vordenker kümmerten sich > nicht mehr um soziale Gerechtigkeit, Mindestlohn > oder allgemeine Bürgerrechte, sondern nur noch um > korrekten Antidiskriminierungs-Sprech, > Geschlechtervielfalt und angebliche > Diskriminierung ethischer Minderheiten sowie von > der Norm abweichender sozialer Gruppen. > > In den meisten Konzernen mussten alle weißen > Mitarbeiter zwangsweise an Therapiesitzungen > teilnehmen, in denen in Meditationen ihr > "unbewusster, tiefsitzender Rassismus" > aufgearbeitet wurde, obwohl fast niemand von ihnen > diesbezüglich je Probleme hatte. > > Das alles führte in weiten Teilen der > Gesellschaft zu einer grundsätzlichen > Abwehrhaltung gegen Wokeness und proaktive > Gendergerechtigkeit, und begünstigte die > Wiederwahl Trumps ganz erheblich. Nun schlägt das > Pendel mit enormer Wucht zurück.
Soweit ist es in Deutschland ja (fast) auch schon. Was zuviel ist, ist einfach zuviel. Bin gespannt, wann das Maß hier voll ist und das Pendel seinen Scheitelpunkt erreicht.
Der Schauspieler hat leider weniger Ähnlichkeit mit dem echten Hans Rosenthal. Ich habe viele Dalli Dalli Sendungen sehr gerne live gesehen
Old School am
Schade das Lukas damals schon nach 5 Folgen Friesland ausgestiegen ist. Auch unvergessen in Absolute Giganten mit Antoine Monot Jr. (1Ff2) und der all zu früh verstorbene Frank Giering (Der Kriminalist).
Fern am
"Im Anschluss an den Fernsehfilm soll am 2. April 2025 im ZDF dann auch eine Dokumentation über Leben und Lebenswerk von Hans Rosenthal ausgestrahlt werden."
Das dürfte interessanter werden als der Film. Die Dokumentation merke ich mir vor.
Zoppo_Trump schrieb: ------------------------------------------------------- > Sorry, aber schon das Foto oben sieht für mich > aus wie Kasperltheater. :-(
Worin siehst du das? Ich finde, dass es wie Dalli Dalli aussieht, aber ich bin auch nicht damit aufgewachsen. Ich könnte nur die letzten Ausstrahlungen als Baby unbewusst mitbekommen haben. Alle auf YouTube eingestellten Folgen habe ich gesehen und möchte demnächst mal die DVD-Box erwerben (ständig vergessen).
Zoppo_Trump schrieb: ------------------------------------------------------- > Für mich sieht das Foto aus wie eine Parodie auf > "Dalli Dalli", à la "Switch" o. ä.
In den 70er Jahren hat das Österreichische Fernsehen eine Parodie auf die Show gemacht. Daran musste ich beim Anblick des Fotos spontan denken. Ich kann nur hoffen, dass der angekündigte Film nicht zu einer Parodie verkommt. Die Darsteller wird man immer mit ihren Originalen vergleichen.