WDR-Rundfunkrat stimmt Haushaltsplan 2011 zu
Intendantin Monika Piel will Sparkurs fortsetzen
Michael Brandes – 18.12.2010

Der WDR-Rundfunkrat hat dem von Intendantin Monika Piel eingebrachten Haushaltsplan 2011 zugestimmt. Ausgegangen wird von Erträgen in Höhe von 1,33 Milliarden Euro. Das sind rund 20 Millionen Euro weniger als 2010. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von 1,38 Milliarden Euro gegenüber. Insgesamt wird von einem Fehlbetrag in Höhe von 32 Millionen Euro ausgegangen, der den Rücklagen entnommen wird.
Auch mit Blick auf das neue Rundfunkgebührenmodell will Intendantin Piel den Sparkurs des Senders fortsetzen: „Dieser Kurs ist alternativlos, zumal zum jetzigen Zeitpunkt niemand einschätzen kann, welche Effekte die Einführung des neuen Haushaltsbeitrages für unsere Finanzen haben wird. Wir wollen auch innerhalb der ARD stärker kooperieren, um unsere Programme kostengünstiger zu produzieren. Wir müssen intelligent sparen, um die Qualität des Programms nicht zu gefährden.“
„Klare Zielsetzung muss bleiben, nicht am Programm zu sparen, sondern Umschichtungen vorzunehmen, um sie für Innovationen vor allem zugunsten von Angeboten für die junge Zielgruppe zu nutzen“, betont auch die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi.
Der Fernseh-Programmetat für 2011 beläuft sich dabei auf 404,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum aktuellen Jahr wird der WDR mit 28 Millionen Euro weniger auskommen müssen. Zum Spareffekt trägt allerdings maßgeblich die Kürzung des WDR-Anteils an den ARD-Sportrechten um 20 Millionen Euro für 2011 und 2012 bei. Die Reduktion der Sportrechtemittel ist vor allem in der geringen Anzahl an Sportgroßereignissen im kommenden Jahr begründet. Zudem soll ohne Qualitätseinbußen vor allem bei Produktionskosten gespart werden.