Wakanim: Anime-Plattform kündigt Einstellung an

Aus nach sechs Jahren in Deutschland

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.09.2023, 11:27 Uhr

Wakanim: Anime-Plattform kündigt Einstellung an – Aus nach sechs Jahren in Deutschland – Bild: Wakanim

Was sich schon länger durch einen Mangel an neuen Inhalten abgezeichnet hatte, ist nun Gewissheit: Der auf Anime spezialisierte Video-On-Demand-Dienst Wakanim wird am 3. November eingestellt. Das wurde auf der Webseite des Dienstes mitgeteilt.

Wakanim wird abgeschaltet! Liebes Wakanim-Mitglied, nach gründlicher Überlegung und zahlreichen Jahren als Anime-Dienst haben wir uns dazu entschieden, Wakanim am 3. November einzustellen, heißt es auf der deutschsprachigen Webseite. Ähnliche Botschaften finden sich auch in den anderen Sprachversionen.

Wie anime2you berichtet, hatte Wakanim (u. a. „Attack on Titan“, „Sword Art Online“, „Demon Slayer“) bereits seit über einem Jahr keine neuen Inhalte hinzugefügt. Der Dienst war 2009 in Frankreich gegründet worden. Zwischenzeitlich hatte dann Aniplex, ein Tochterunternehmen von Sony Music, einen Mehrheitsanteil an Wakanim erworben. 2017 startete die Plattform mit einem deutschsprachigen Angebot auch in der DACH-Region, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bereits 2019 wurde durch Aniplex ein Joint Venture zwischen Wakanim und Funimation sowie der Madman Anime Group organisiert. 2022 wurde bekannt, dass unter diesem Joint Venture die Aktivitäten auf der Plattform Crunchyroll gebündelt werden sollten: Das betraf vor allem neuen Content, der nun ausschließlich hier veröffentlicht wurde. Aber auch zahlreiche Wakanim-Inhalte kamen bereits zusätzlich zu Crunchyroll.

Wakanim informiert im Zuge der Einstellungs-Ankündigung, dass die auf der Plattform gekauften Inhalte nur noch bis zum 3. November dort abgerufen werden können – und empfiehlt den Nutzern, sich von ihrem Besitz Privatkopien auf dem eigenen Rechner anzulegen. Insbesondere können die auf der Plattform getätigten Film- und Serienkäufe nicht zu Crunchyroll übertragen werden. Personen, deren Abonnements über den 3. November hinaus laufen, erhalten für die „Restlaufzeit“ eine Rückerstattung. Kunden können ihre Kauf-Credits bis zur Einstellung der Plattform noch verwenden, übrig behaltene Credits sollen ebenfalls zurückerstattet werden.

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