„Unser Land in den 60ern“: Neue Zeitreise im WDR

Vierteilige Dokureihe im November

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 27.10.2020, 16:52 Uhr

„Unser Land in den 60ern“ – Bild: WDR/dpa
„Unser Land in den 60ern“

Seit 2017 blickt der WDR in mehrteiligen Dokureihen auf vergangene Jahrzehnte mit einem Fokus auf die Geschichte Nordrhein-Westfalens zurück. Auf „Unser Land in den 70ern“ folgten im jährlichen Rhythmus „Unser Land in den 80ern“ und „Unser Land in den 90ern“. Auch 2020 gibt es wieder eine Fortsetzung. Diesmal macht der WDR allerdings einen großen Zeitsprung zurück und wird „Unser Land in den 60ern“ zeigen. Die vier je 45-minütigen Teile sind ab dem 13. November freitags um 20:15 Uhr im WDR zu sehen.

Schauspielerin Sabine Postel („Die Kanzlei“) fungiert als Erzählerin und begibt sich mit den Zuschauern auf eine Zeitreise durch ein Jahrzehnt, das Nordrhein-Westfalen geprägt hat wie kaum ein zweites. Denn die Architektur von damals formt bis heute das Gesicht der Städte und Gemeinden. Zehntausende Menschen kamen in den 1960er-Jahren, um die Wirtschaft im Land weiter anzukurbeln, und haben an Rhein und Ruhr eine neue Heimat gefunden. Nicht fehlen dürfen in dem geschichtlichen Rückblick natürlich die Hits dieser Zeit, die zu Evergreens mit Ohrwurm-Garantie geworden sind.

Die erste Folge „Der Duft der großen weiten Welt“ befasst sich mit den Jahren 1960 und 1961. Das Wirtschaftswunder machte es möglich, dass sich immer mehr Menschen ein Auto leisten konnten. Zudem war es eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs: Mit Elisabeth Schwarzhaupt nahm 1961 die erste Frau den Platz an der Spitze eines Bundesministeriums ein – übrigens gegen den Willen von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Deutschland wurde weltoffener und begrüßte die ersten „Gastarbeiter“ aus Spanien, Griechenland und der Türkei.

Im zweiten Teil („Eine Klasse für sich – 1962–1964“) geht es unter anderem um das neu eingeführte „Bundesurlaubsgesetz“, die „Spiegel-Affäre“ von Verteidigungsminister Franz Josef Strauß und Fußball als Zuschauermagnet – zu einer Zeit, als der 1. FC Köln der reichste und professionellste Verein in ganz Deutschland war. Der dritte Teil („Weg mit dem Grauschleier – 1965–1967“) beleuchtet eine Zeit des Umbruchs, als die SPD die bis dato ungebrochene Macht der CDU in Düsseldorf beendete. Im abschließenden Teil („Wir können auch anders – 1968–1969)“ wird Willy Brandt schließlich zum ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler gewählt, der für eine vor allem von den Jüngeren geforderte neue Politik stand.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

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    > Wobei dort ja ein Jahrzehnt in einer Folge
    > abgehandelt wurde.
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    > Hier sind es vier für ein Jahrzent.
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    > Ganz nebenbei: Warum eigentlich nur vier? Die
    > anderen Reihen hatten für jedes Jahr des
    > Jahrzents eine Folge.


    Nein, es gab für ein Jahrzent 2 Folgen á 45 oder 60 min.
    • am via tvforen.de

      Das gab es doch alles mal schon vor 20 Jahren mit Dietmar Schönherr und Elke Heidenreich

      https://www.presseportal.de/pm/7899/257090


      Ich liebe Retrosendungen, aber alles totzunudeln und immer wieder neu zusammenwürfeln, macht es nicht besser. Die Themen bleiben ja gleich.
      • am via tvforen.de

        Zini1980 schrieb:
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        > Das gab es doch alles mal schon vor 20 Jahren mit
        > Dietmar Schönherr und Elke Heidenreich
        >
        > https://www.presseportal.de/pm/7899/257090

        Der Sechsteiler wär' doch was für ONE! :-)
      • am via tvforen.de

        Zini1980 schrieb:
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        > Das gab es doch alles mal schon vor 20 Jahren mit
        > Dietmar Schönherr und Elke Heidenreich
        >
        > https://www.presseportal.de/pm/7899/257090
        >

        Wobei dort ja ein Jahrzehnt in einer Folge abgehandelt wurde.

        Hier sind es vier für ein Jahrzent.

        Ganz nebenbei: Warum eigentlich nur vier? Die anderen Reihen hatten für jedes Jahr des Jahrzents eine Folge.
      • am via tvforen.de

        dermichel schrieb:
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        > Ganz nebenbei: Warum eigentlich nur vier? Die
        > anderen Reihen hatten für jedes Jahr des
        > Jahrzents eine Folge.

        Bei den anderen Reihen gab's wohl mehr Archiv-Material zum fröhlichen "Durchwühlen". :-) (Und vielleicht würden als logische Weiter- bzw. eher Rückentwicklung für eine 50er-Jahre-Dokureihe nur mehr zwei Folgen angesetzt werden...)
      • am via tvforen.de

        Mehr Archivmaterial? Nie und nimmer. Da gibt es Stoff für etliche Sendungen.
      • am via tvforen.de

        Zini1980 schrieb:
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        > Das gab es doch alles mal schon vor 20 Jahren

        Stimmt, wir backen auch keinen Kuchen mehr. Die Nachbarn haben ja vor 20 Jahren schon mal einen gebacken...

        > Ich liebe Retrosendungen, aber alles totzunudeln
        > und immer wieder neu zusammenwürfeln, macht es
        > nicht besser. Die Themen bleiben ja gleich.

        Aber der Blickwinkel ändert sich.

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