[UPDATE] Twitter-Shitstorm für zwei Monate alte Sendung, WDR entschuldigt sich

Rassismus-Talk bei „Die letzte Instanz“ sorgt verspätet für Empörung

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 31.01.2021, 16:12 Uhr

„Die letzte Instanz“: Moderator (l.) Steffen Hallaschka mit seinen Gästen – Bild: WDR/Max Kohr
„Die letzte Instanz“: Moderator (l.) Steffen Hallaschka mit seinen Gästen

UPDATE: Zwei der Diskussionsteilnehmer haben sich inzwischen für ihre Aussagen in der Sendung „Die letzte Instanz“ entschuldigt. Noch am Sonntagabend schrieb Janine Kunze auf ihrer Instagram-Seite:

Und Micky Beisenherz meldete sich am Montagvormittag auf Twitter zu Wort:

In seinem Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“ führte er weiter aus: Wenn ich Leute enttäuscht habe, dann tut mir das aufrichtig leid, denn das möchte ich nicht. Man müsse 2021 weiter sein, als noch ernsthaft über dieses verdammte Schnitzel zu diskutieren und zu sagen, ich möchte unbedingt das Z-Wort benutzen, wenn ich bestelle.

ZUVOR: Es ist mittlerweile nichts Außergewöhnliches mehr, wenn sich beim sozialen Netzwerk Twitter ein Shitstorm gegen bestimmte Sendungen oder TV-Persönlichkeiten entwickelt. Jemand postet einen Ausschnitt, der Empörungspotenzial bietet – und oft verbreitet er sich wie ein Lauffeuer, meist verbunden mit der Forderung nach einer Stellungnahme der Verantwortlichen. Am Wochenende war es wieder einmal so weit – das ist in diesem Fall besonders bemerkenswert, weil es sich um eine Sendung handelt, deren Erstausstrahlung bereits am 30. November 2020 stattfand und die seitdem auch in der ARD Mediathek abrufbar ist.

Doch erst nachdem am vergangenen, späten Freitagabend die Wiederholung im WDR lief, nahm der Shitstorm seinen Lauf. Es handelt sich um eine Folge des von Steffen Hallaschka moderierten Formats „Die letzte Instanz“. Das Konzept der Sendung besteht darin, dass prominente Gäste über streitbare Themen diskutieren und sich dabei nicht mit ihrer Meinung zurückhalten. In besagter Ausgabe ging es unter anderem um das empfindliche Thema politisch korrekte Sprache und „was man heute noch sagen darf“. Eine Aufregung war da fast schon vorprogrammiert – nun eben mit zeitlicher Verzögerung.

Es diskutierten Entertainerlegende Thomas Gottschalk, Schauspielerin Janine Kunze, Partysänger Jürgen Milski sowie Comedy-Autor und Moderator Micky Beisenherz unter anderem darüber, ob man heute noch Begriffe wie „Zigeunersoße“ oder „Mohrenkopf“ verwenden sollte oder eben nicht. Die Teilnehmer waren sich letztendlich einig darüber, dass die Aufregung darüber überzogen sei. Gottschalk führt an, dass er in seiner Generation mit einem Wertekatalog ausgestattet worden sei und ob ich einen schwarzen Menschen einen ‚Mohr‘ nenne, hat nichts damit zu tun, dass ich auch nur ansatzweise den Respekt gegenüber ihm vermissen lasse.

Janine Kunze meint, dass sie viele Afroamerikaner kenne, die sich noch nie in ihrem Leben beleidigt fühlten, weil jemand sagte: Kann ich einen Mohrenkopf essen? Und weiter: Entschuldigung, hier sitzt eine blonde Frau mit relativ großer Brust. Was meinst du denn, was wir uns anhören? Wenn ich mich für jeden Mist beleidigt fühle, dann habe ich ein relativ bescheidenes Leben. Vielleicht fangen wir mal an, alle lockerer zu werden? Es folgt zustimmender Applaus aus dem Publikum. Auch Jürgen Milski hat eine klare Meinung: Daran sieht man, wie wenig Humor in Deutschland noch herrscht und alles auf die Goldwaage gelegt wird. Finde ich ganz erschreckend.

Auf die Frage von Moderator Steffen Hallaschka an Autor Micky Beisenherz, ob denn der Witz „Soße ohne festen Wohnsitz“ als Alternative für „Zigeunersoße“ gehen würde, bestätigt dieser: Der Gag geht. Bei Gags ist es immer so: Du kannst davon ausgehen, ein guter Gag verletzt immer irgendwen. Du musst dir selber Gedanken machen: Ist es das wert oder nicht? Er lenkt auch ein: Wenn es doch eine gewisse Anzahl an Menschen verletzt, dann ist mir der Aufwand zu groß, mich dagegen zu wehren. In der weiteren Diskussion geht es unter anderem noch darum, ob problematische Begriffe aus Kinderbüchern wie „Pippi Langstrumpf“ gestrichen werden sollten. Beisenherz’ Meinung dazu: Das ist in dem Fall Kunst und Literatur. Und da haben wir die Finger von zu lassen.

Für Empörung sorgte nun bei Twitter vor allem die Tatsache, dass an dieser Debatte ausschließlich weiße Deutsche teilnahmen – also Nicht-Betroffene, die allesamt keine persönliche Erfahrung mit rassistischer Diskriminierung haben. So schrieb etwa Comedienne Jasmina Kuhnke:

Moderatorin Dunja Hayali:

Und SPD-Politikerin Saskia Esken postete: Mir fehlen die Worte. Das ist wirklich nur noch zum Schämen.

Nachdem sich unter dem Hashtag #DieletzteInstanz der Shitstorm immer weiter verbreitete, gab der WDR am Sonntag eine Entschuldigung ab und stellte auf Twitter klar:

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es sich bei „Die letzte Instanz“ nicht um einen Polittalk à la „Hart aber fair“„ oder „Anne Will“ handelt, bei dem mit ausgewählten Gästen aus Gesellschaft und Politik über ein festes Thema gesprochen wird, sondern um einen lockeren Meinungstalk, bei dem in jeder Ausgabe mehrere Themen hintereinander behandelt werden. Das Motto der Sendung lautet: Solange Hass und Hetze außen vor bleiben, kann es so schön sein, wenn Meinungen auseinandergehen und unterschiedliche Ansichten mit Temperament und Wortwitz aufeinanderprallen. Ob politische Geschmacklosigkeiten, grenzwertige Promi-Tweets, fragwürdige Schlagzeilen oder Moralfragen – alles wird meinungsstark diskutiert.

Nach jedem Thema stimmen die Diskutanten und die Studiozuschauer per roter und grüner Karten darüber ab, ob sie einer provokant formulierten These zustimmen oder nicht. Auf die entsprechende Frage Das Ende der Zigeunersauce: Ist das ein notwendiger Schritt? hoben fast alle Teilnehmer und Zuschauer die rote Karte – lediglich ein Zuschauer zeigte die grüne Karte. Ein ähnliches Ergebnis ergab die zugehörige Online-Abstimmung auf der WDR-Seite zur Sendung:

WDR.de

Quelle: WDR-Seite zur Sendung

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ich finde, extra 3 bringt es ganz gut auf den Punkt.


    https://www.youtube.com/watch?v=8r2kS7GG-HA?start=1676


    Braucht es für die Sendung eine Shitstorm, ich denke, dass sie dafür nicht wichtig genug ist. Ich habe irgendwann weg geschaltet, weil es mir einfach zu doof war.
    Ich brauche auch keine Entschuldigung, ich finde, dass diese Personen sich selbst vorgeführt haben, ist Strafe genug.

    Natürlich ist es eine Unterhaltungssendung, allerdings ist die Grundprämisse bereits falsch. Das ist, als würde man "Black Panther" drehen und der Panther wäre plötzlich ein weißer Mann oder "Sherlock Holmes" wäre plötzlich ein Schwarzer aus Kenia. Da fehlt mir sofort die Glaubwürdigkeit und ich verliere das Interesse.
    • am via tvforen.de

      Wir leben in einer Konsenskultur und was Konsens ist bestimmt ein linksinktueller Zirkel hochmögender wie lautstarker SoziologInnen, PolitologInnen und PublizistInnen. Deren Medium ist Twitter, die Austauschplattform des politischen Elfenbeinturms, während andere soziale Netzwerke, allen voran Facebook, von der "geistigen Vorhut" als Tummelplatz der lärmenden Volksmassen geringgeschätzt und nur als Austragungsort wahlstrategischer Scharmützel oder zum Zwecke eitler Selbstdarstellung genutzt werden.

      Aber ein Shitstorm auf Twitter lässt ganze Funkhäuser und Parteizentralen erbeben, wurscht wie das Volk in seiner Gesamtheit denkt.
      • am via tvforen.de

        tomgilles schrieb:
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        > Wir leben in einer Konsenskultur und was Konsens
        > ist bestimmt ein linksinktueller Zirkel
        > hochmögender wie lautstarker SoziologInnen,
        > PolitologInnen und PublizistInnen. Deren Medium
        > ist Twitter, die Austauschplattform des
        > politischen Elfenbeinturms, während andere
        > soziale Netzwerke, allen voran Facebook, von der
        > "geistigen Vorhut" als Tummelplatz der lärmenden
        > Volksmassen geringgeschätzt und nur als
        > Austragungsort wahlstrategischer Scharmützel oder
        > zum Zwecke eitler Selbstdarstellung genutzt
        > werden.
        >
        > Aber ein Shitstorm auf Twitter lässt ganze
        > Funkhäuser und Parteizentralen erbeben, wurscht
        > wie das Volk in seiner Gesamtheit denkt.

        Da mag was dran sein, ich denke aber auch, dass Twitter einen viel größeren Einfluss hat, weil Dinge auf eine ganz andere Weise viral werden. Facebook ist dabei auf etwas ganz anderes ausgerichtet. Ich vergleiche das ganze aber auch immer gerne mit dem "Umweltsau" Shitstorm, ich bin mir sicher da war die Aufregung auf Facebook auch groß. Und wenn 10.000 Leute dasselbe auf Facebook schreiben hat das einen anderen Effekt als wenn 10.000 Leute einen Tweet retweeten, Twitter ist in dem Sinne einfach zentraler.
        Auch denke ich, dass das System von Facebook inhaltlich auf etwas ganz anderes ausgerichtet ist. Ich zumindest nutze diese Plattform allein wegen ihrer komplexizität nicht gerne. Und es hindert ja niemand die "lärmenden Volksmassen" daran, ihre Meinung auch auf Twitter kundzutun.
        Und auch um "das Volk in der Gesamtheit" darf es meiner Meinung nach den ÖRs nicht gehen, ich sehe darin sogar die Qualität dieses Systems, dass sich eben nicht auf eine Massenmeinung fokussiert wird, nur damit genug Leute einschalten, sondern dass eben auch auf Minderheiten geachtet wird - die Zahlen nämlich auch den Rundfunkbeitrag. Dass das oft verfehlt wird weiß ich, aber so sollte es meiner Meinung nach sein.

        Ich möchte dir trotzdem für diesen Beitrag danken, denn es war einer der ersten der mich tatsächlich zum Nachdenken gebracht hat, und nicht die selben Argumente wiederholt hat wie in jeder anderen Diskussion zu diesem Thema. ;)
    • (geb. 1984) am

      Einerseits kann man verstehen das es besser gewesen wäre, wenn sie auch Personen eingeladen hätten die es betrifft aber wieso bräuchte man gute zwei Monate um sich deswegen aufzuregen? Wenn das direkt nach der ersten Ausstrahlung gewesen wäre, dann könnte ich es verstehen aber in der ganze Zeit haben sich doch viele die Sendung gesehen und nichts gesagt aber erst nachdem sich jemand aufregt kommt der Aufschrei.
      Fand sie keineswegs beleidigend. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn welche dabei gewesen wären die es betrifft, aber da hätte man doch sagen sollen das sie nochmal eine Sendung mit dem betroffenen und dann auch die genannten Personen damit sie miteinander reden können. Und wenn sie dann auch der gleichen Meinung bzw auch was anders wäre es gut wobei dann wieder andere kämen die wieder andere Meinung sind.
      • am via tvforen.de

        Wenn diese Sendung tatsächlich schon vor 2 Monaten zum Ersten mal gesendet wurde, warum gab es damals keinen Shitstorm? War diese Thema vor 2 Monaten noch nicht aktuell oder haben sich hier wieder einige wenige ein Thema gesucht um sich künstlich aufzuregen, denn wenn sie wirklich ein Problem mit dieser Sendung gehabt haben sollten dann doch wohl auch vor 2 Monaten, jetzt ist es etwas spät. Das der WDR sich für eine so alte Sendung nun Entschuldigt ist schon erbärmlich und das gilt nicht nur für den WDR sondern auch für die Teilnehmer die sich dann nach so langer Zeit plötzlich für das gesagte entschuldigen.
        • am via tvforen.de

          Timmy schrieb:
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          > Wenn diese Sendung tatsächlich schon vor 2
          > Monaten zum Ersten mal gesendet wurde, warum gab
          > es damals keinen Shitstorm? War diese Thema vor 2
          > Monaten noch nicht aktuell oder haben sich hier
          > wieder einige wenige ein Thema gesucht um sich
          > künstlich aufzuregen, denn wenn sie wirklich ein
          > Problem mit dieser Sendung gehabt haben sollten
          > dann doch wohl auch vor 2 Monaten, jetzt ist es
          > etwas spät. Das der WDR sich für eine so alte
          > Sendung nun Entschuldigt ist schon erbärmlich und
          > das gilt nicht nur für den WDR sondern auch für
          > die Teilnehmer die sich dann nach so langer Zeit
          > plötzlich für das gesagte entschuldigen.

          Es kann natürlich auch sein, dass die Sendung keine Sau angeschaut hat und das einfach jetzt erst aufgefallen ist. Und besser ein später Shitstorm als keiner ;)
        • am via tvforen.de

          WF203 schrieb:
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          >
          > Es kann natürlich auch sein, dass die Sendung
          > keine Sau angeschaut hat und das einfach jetzt
          > erst aufgefallen ist. Und besser ein später
          > Shitstorm als keiner ;)


          In den TOP 3 Deiner unbeholfensten Kommentare in diesem Beitrag steht bislang dieser Kommentar eindeutig auf Platz 1.

          Die Frage ist doch wohl eine ganz andere... Der WDR und Hallaschka und vorab auch Micky Beisenherz und Janine Kunze sprechen von einer schlechten Sendung, schlechtem Verhalten und falscher Diskussionskultur.


          Warum hat der WDR diese Sendung dann ausgestrahlt ? Gibt es dort kein Qualitätsmanagement ? Kein 4- oder 6-Augen-Prinzip

          Warum hat der WDR dann diese misslungene Sendung auch noch wiederholt ? Wenn die so schlecht war, hätte die a) nie ausgestrahlt werden dürfen und dann auch noch nie wiederholt werden dürfen. Ich erinnere an die legendären ZimmerFrei!-Sendungen mit Cherno Jobatay, die offiziell nie veröffentlicht wurde (ist nur inoffiziell bei YouTube zu finden). Gleiches gilt für die Sendung mit Martin Sonneborn, die erst deutlich später ausgestrahlt wurde mit einem erklärenden Begleitkommentar.

          Jetzt ist eine Sendung wiederholt worden, die offensichtlich misslungen ist. Und ich stimme dem sogar zu. Die Diskussionen, die dort geführt wurden, waren nicht pc. Und ob ein Malle-Sänger, ein Comedyautor/Moderator/Multiformat-Podcaster, eine Schauspielerin aus dem Unterhaltungssegment und ein alternder Showmoderator tatsächlich die richtigen sind, erscheint wirklich fraglich.
          Warum ist gerade in dieser Sendung Kalle Schwensen (der ja auch mal früher einen heute eher umstrittenen Szene-Spitznamen hatte im Kiez hatte) in dieser Folge nicht dabei gewesen ? Keine Zeit gehabt ? Genau... ;-)

          Was ich mich frage, warum geschieht diese (berechtigte!) kritische Selbstreflektion des WDR erst jetzt nach der Wiederholung und einer offensichtlich weitreichenstarken Twitterblase, die jetzt Meinung macht ?

          Warum ist immer erst öffentlicher Druck nötig zum Selbstreflektieren ? Beispiele gabs genug... Omas Hühnerstall, Kebekus' Kirchenkritik, Äußerungen von B. Schöneberger mit anschließender Sexismusdebatte, Jörg Dahlmanns Sexismuskritik zu seinen Thomalla-Tochter-Äußerungen, Horst Lichters Nougatpralinchenäußerungen ?

          Leute ernsthaft ? Die Themen Rassismus, Sexismus, Diskriminierung und und und sind viel zu wichtig um sie über die U-Bahn-Stationsnamen und über Nougatpralinenvergleiche zu führen.

          Und um zurück auf Deinen TOP3-"Highlight"-Beitrag zurückzukommen...

          Meinungen entstehen in den Köpfen der Menschen und nicht in eingeforderten Shitstorms. Wenn der Shitstorm entsteht gibt es die Meinung bereits. Und dann ist es zu spät.

          #MicDrop
        • am via tvforen.de

          macabros schrieb:
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          > Was ich mich frage, warum geschieht diese
          > (berechtigte!) kritische Selbstreflektion des WDR
          > erst jetzt nach der Wiederholung und einer
          > offensichtlich weitreichenstarken Twitterblase,
          > die jetzt Meinung macht ?
          >
          > Warum ist immer erst öffentlicher Druck nötig
          > zum Selbstreflektieren ? Beispiele gabs genug...
          > Omas Hühnerstall, Kebekus' Kirchenkritik,
          > Äußerungen von B. Schöneberger mit
          > anschließender Sexismusdebatte, Jörg Dahlmanns
          > Sexismuskritik zu seinen
          > Thomalla-Tochter-Äußerungen, Horst Lichters
          > Nougatpralinchenäußerungen ?

          Stimme dir da zu, es ist schade dass es das braucht, damit ein Sender kapiert dass sowas nicht okay war. Verstehe nur die Kritik an meiner Aussage nicht, ich habe doch quasi dasselbe gesagt, wenn auch, zugegeben, auf eine etwas provokante Weise ;)

          > Leute ernsthaft ? Die Themen Rassismus, Sexismus,
          > Diskriminierung und und und sind viel zu wichtig
          > um sie über die U-Bahn-Stationsnamen und über
          > Nougatpralinenvergleiche zu führen.

          Auch da stimme ich dir zu, ich denke nur, dass alles ein Teil eines großen ganzen ist. Und es ist natürlich leichter sich über die umbenennung einer Soße aufzuregen, als sich tatsächlich mit den größeren Problemen auseinanderzusetzen. Das heißt aber nicht, dass es unnötig ist, beleidigende Ausdrücke aus Lebensmittelnamen zu streichen, die Aufregung darüber ist es einfach nicht wert.

          > Meinungen entstehen in den Köpfen der Menschen
          > und nicht in eingeforderten Shitstorms. Wenn der
          > Shitstorm entsteht gibt es die Meinung bereits.
          > Und dann ist es zu spät.

          Ich hab nie einen Shitstorm eingefordert, nur finde ich die in diesem Shitstorm (was übrigens auch nur die neue Version von "Wir haben wütende Leserbriefe bekommen" ist) vertretende Meinung eben richtig.
        • am via tvforen.de

          WF203 schrieb:
          -------------------------------------------------------
          >
          > Ich hab nie einen Shitstorm eingefordert, nur
          > finde ich die in diesem Shitstorm (was übrigens
          > auch nur die neue Version von "Wir haben wütende
          > Leserbriefe bekommen" ist) vertretende Meinung
          > eben richtig.


          Ok... Mea Culpa... Tut mir leid, wenn ich den Satz "Und besser ein später Shitstorm als keiner." vielleicht ein bisschen überinterpretiert habe.

          Ich denke dennoch, dass durch die virale Verbreitung egal ob auf Twitter, Facebook, in Telegram-Gruppen oder dem eher unpolitischen Instagram (da gibts wahrscheinlich eher candystorms) deutlich mehr Empörungspotential mit sich bringt als die klassischen Leserbriefe. Leserbriefe sind halt nicht öffentlich. Und werden wenn dann meist nur auszugsweise ins Lächerliche gezogen, wenn besagter Gottschalk in der Folgesendung wieder mal "vorliest" wie geschmacklos Herr Hubert aus 5280 Oberdinkelwipperfürth 16 (jaaaaaha, so alt bin ich schon) mal wieder Thommys Outfit unmöglich fand.

          Auch das hat positive wie negative Seiten. Einerseits würde solche berechtigte Kritik wie jetzt wahrscheinlich weniger mediale Aufmerksamkeit finden, weil die Redaktionen oder Sender diese damals in der Breite nicht veröffentlichten. Andererseits meint jeder Hinz und Kunz in der vermeintlichen Anonymität des Internets ebenfalls besagte Frau Kunze direkt sexistisch beleidigen zu können. Was dann wieder tausendfach gelesen und ggf. kommentiert wird. Damit verengt sich die (verbale) Gewaltspirale nur zunehmender und wird immer länger.

          Die unsozialen Netzwerke haben eine Eigendynamik angenommen, die wir nicht mehr kontrollieren können. Wir haben bei den Sturmläufen auf das Kapitol in Washington und das Reichstagsgebäude in Berlin gesehen, was passiert wenn der tobende Mob die Oberhand gewinnt. Dort waren es "nur" einige Hunderte. Im Internet sind es Tausende... Natürlich wird dort keine psychische Gewalt ausgeübt. Ich will gar nicht abschweifen über die Folgen von Cybermobbing oder zumindest fehlender 'Netiquette'. Aber es gibt genug Beispiele von Amokläufen oder Versammlungen die es ohne gezielte Vorbereitung durch die unsozialen Netzwerke nicht gegeben hätte. Und da zähle ich nicht nur die geschlossenen oder privaten Gruppen wie bei Facebook oder Telegram zu, die sich tatsächlich mit der reinen Versammlungsorganisation befassen. Da zählen auch solche gewaltverherrlichenden Meinungen öffentlich auf Facebook oder Twitter zu. Veranstaltungen aus dem Pegida-Umfeld oder den Querdenkern hätten nie solch nationalen "Erfolg" vor Ort bei den Präsenzveranstaltungen wenn sie nicht die digitale Reichweite hätten.

          Und da liegt genau mein Problem. Einige wenige [in einigen Fallen leider] sehr talentierte Meinungsmacher mit besagter Reichweite gewinnen ohne großen Aufwand viel zu viel Aufmerksamkeit und Einfluss mit der sie verantwortlungslos (aus demokratischer Sicht) umgehen. Sie nutzen den Populismusfaktor zu ihren Gunsten.

          Und so werden aus wenigen Idioten eben mal kurz "Wir sind das Volk". Nein, seid ihr nicht... Ihr seid leider nur lauter.

          Und da liegt genau mein Problem. Wenn die laute Minderheit mehr erreicht als die stille Mehrheit, dann verliert die Demokratie. Grüße an dieser Stelle an die Brexit-Opfer aus Großbritannien. Aber das ist ein anderes Thema.

          Ich will nicht negieren, dass die gleichen kritisierten sozialen Medien eine gute Sache sind in Ländern in denen es wirklich keine Meinungsfreiheit gibt. In vielen Ländern sind diese Netzwerke die einzige weitreichende Möglichkeit zu kommunizieren um sich gegen Diktaturen o. Ä. aufzulehnen. Leider schaltet dann dieser Verbrecherstaat mal eben Twitter aus für sein Onlineareal. Das ist leider echte mangelnde Meinungsfreiheit. Erzähl solchen Leuten mal, dass wir hier ernsthaft über Namen für Fertigsaucen diskutieren.
      • am via tvforen.de


        https://bilder.fernsehserien.de/gfx/pics/thumbs120/Steffen-Hallaschka-Moderiert-Die-Letzte-Instanz.jpg
        Am gestrigen Sonntag sorgte die WDR-Sendung "Die letzte Instanz" (https://www.wunschliste.de/38155) für eine hitzige Debatte in den sozialen Netzwerken. In einer am späten Freitagabend wiederholten Ausgabe des Formats diskutierten Moderator Steffen Hallaschka (https://www.wunschliste.de/person/6896) und seine Gäste Thomas Gottschalk (https://www.wunschliste.de/person/614), Janine Kunze (https://www.wunschliste.de/person/7957), Jürgen Milski (https://www.wunschliste.de/person/11535) sowie Micky Beisenherz (https://www.wunschliste.de/person/50825) unter anderem darüber, ob man heute noch Begriffe wie "Zigeunersoße" oder "Mohrenkopf" verwenden sollte oder eben nicht.

        Für große Empörung sorgte im Internet daraufhin vor allem die Tatsache, dass ausschließlich weiße Deutsche an der Diskussion teilnahmen - also Nicht-Betroffene, die allesamt keine persönliche Erfahrung mit rassistischer Diskriminierung haben (TV Wunschliste berichtete (https://www.wunschliste.de/tvnews/896847)). Darüber hinaus waren sich letztendlich alle Diskutanten darüber einig, dass die Aufregung der Sinti und Roma übertrieben sei. Diese einseitige Diskussion löste vor allem bei Twitter einen Shitstorm aus. Zahlreiche User äußerten mit deutlichen Worten ihr Unverständnis darüber, wie so eine Sendung im Jahr 2021, in der nur über, aber nicht mit den Betroffenen selbst geredet wird, überhaupt produziert und ausgestrahlt werden konnte.

        Mittlerweile hat sich nach Janine Kunze und Micky Beisenherz nun auch Moderator Steffen Hallaschka zu Wort gemeldet und Fehler eingestanden. In einem Statement auf Facebook (https://www.facebook.com/hallaschka/posts/275665587258223) schreibt er: Ich muss schmerzlich erkennen, wie viele Menschen unseren Talk 'Die letzte Instanz' als massiv verletzend und rassistisch diskriminierend erlebt haben. Das bestürzt mich, weil ich Rassismus abgrundtief verachte. Mit einer Debatte über rassistischen Sprachgebrauch nun im Zentrum von Rassismusvorwürfen zu stehen, trifft mich hart. Diejenigen, die die Sendung als verletzend empfunden haben, möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten.

        Die bittere Lektion sei: Wir stehen gesellschaftlich offenbar noch nicht da, wo wir uns im Jahr nach 'Black Lives Matter' gewähnt hatten. Allerdings habe er bei keinem seiner Talkgäste eine offen beleidigende Absicht [...] erkennen können. Er sei bereit, in einen konstruktiven Austausch über Alltagsrassismus und die Rolle der Medien zu gehen, kritisiert aber auch das menschenverachtende Niveau, das in der Debatte der vergangenen Tage an vielen Stellen aufgeflammt ist. Wenn meine Gäste als 'Schrottmenschen' verunglimpft oder sexistisch beleidigt werden, untergräbt das leider jedes berechtigte Anliegen. In diesem Tonfall können wir nicht über Diskriminierung reden.

        Auch auf den Vorwurf, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, mit einer ausschließlich weißen, 'biodeutschen' Gästerunde über Alltagsrassismus zu sprechen geht Hallaschka ein und erläutert das Konzept des Formats. 'Die letzte Instanz' ist nicht als klassischer Polit-Talk angelegt. Bei uns kommen Prominente zusammen, die bereit sind, auf Basis ihrer persönlichen Erfahrungen zu debattieren. Wie eine Runde von Freunden, die sich in einer Kneipe trifft. Da steht Tiefsinniges neben Unsinnigem, alles ohne vorherige Absprachen. Das soll den Zuschauer auf unterhaltsame Weise zum Nachdenken über die Themen anregen. Oft entstehen erhellende und wahrhaftige Momente. Beim Talk zur 'Zigeunersauce' allerdings ging das gehörig schief. Manche Themen verlangen eine sensiblere Gästeauswahl.
        https://bilder.fernsehserien.de/gfx/serien/die-letzte-instanz-hallaschka-und-wdr-unterhaltungschefin-bedauern-misslungenen-rassismus-talk-15273541ef88008c83fa52db160e6c84.jpg
        WDR-Unterhaltungschefin Karin Kuhn WDR/Dirk Borm

        Auch WDR-Unterhaltungschefin Karin Kuhn (https://www.wunschliste.de/person/506465) hat sich selbstkritisch jetzt geäußert und stellt klar: Diese Folge von 'Die letzte Instanz' ist misslungen. Das hätten wir anders und besser machen können und müssen. Sie erachtet die Kritik als absolut berechtigt und möchte sich dafür entschuldigen, dass wir diese ernsten Themen in einer so unpassenden Gästezusammenstellung produziert und ausgestrahlt haben.

        Das größte Versäumnis sei gewesen, dass Zusammensetzung der Gäste und die diskutierten Themen nicht zusammenpassten. Natürlich können wir diese Gäste einladen, dann müssen wir aber über andere Fragen diskutieren. Oder anders herum: Wenn man so ein Thema diskutiert, dann müssen wir auch mit den Menschen sprechen, die es direkt betrifft bzw. um die es dort geht. Die Auseinandersetzung mit der Problematik sei dringend notwendig. Ich fände es wichtig, wenn wir dabei fair miteinander umgehen.

        Grundsätzlich könne man auch durchaus in Unterhaltungssendungen sehr ernste Themen besprechen - in einer anderen Folge von "Die letzte Instanz" sei etwa über Sterbehilfe diskutiert worden. Als weiteres positives Beispiel führt Kuhn den Rassismus-Brennpunkt im "Ersten weißen deutschen Fernsehen" innerhalb der "Carolin Kebekus Show" (https://www.wunschliste.de/39551) an. Darüber hinaus habe sich der WDR in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark gemacht für die Themen Integration und Diversity - so stark wie kaum ein anderer Sender - mit der ersten Integrationsbeauftragten, Formaten wie "RebellComedy" (https://www.wunschliste.de/26261) und Programmen wie "WDR grenzenlos", die gezielt Mitarbeiter*innen mit Migrationsbiographie in den WDR holen.

        Auch die Tatsache, dass man erst durch die zurecht große Empörung auf die fehlende Sensibilität aufmerksam wurde, die offenbar zuvor auch zwei Monate nach der Erstausstrahlung niemandem aufgefallen ist, bezeichnet Kuhn als Fehler. Warum man erst von außen bei dieser Folge darauf gestoßen werden muss, besprechen wir gerade mit allen Beteiligten. Dabei geht es auch um die Frage: Was lernen wir daraus und machen wir in Zukunft besser? Das Video zur Sendung werde dennoch bewusst nicht aus der Mediathek entfernt. Löschen heißt nicht, dass man ein Problem gelöst hat. Die Sendung ist missglückt und sie wird scharf kritisiert und diskutiert. Schon alleine aus Transparenzgründen sollte die Sendung deshalb in der Mediathek bleiben. Wir haben die Sendung in der Mediathek mit einem Text versehen, der sie einordnet und der deutlich macht, dass wir sie für verfehlt halten und das auch unumwunden einräumen.

        01.02.2021 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
        Bild: WDR/Max Kohr

        https://www.wunschliste.de/tvnews/896860
        • am via tvforen.de

          WF203 schrieb:
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          > TV Wunschliste schrieb:
          > --------------------------------------------------
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          > > kritisiert aber
          > > auch das menschenverachtende Niveau, das in der
          > > Debatte der vergangenen Tage an vielen Stellen
          > > aufgeflammt ist. Wenn meine Gäste als
          > > 'Schrottmenschen' verunglimpft oder sexistisch
          > > beleidigt werden, untergräbt das leider jedes
          > > berechtigte Anliegen. In diesem Tonfall können
          > > wir nicht über Diskriminierung reden.
          >
          > Unfassbar. Macht eine Sendung die von vorne bis
          > hinten Menschenverachtend ist, und heult dann rum,
          > dass die Kritik im falschen Tonfall ist. Das soll
          > eine Entschuldigung sein?

          Hast du die Sendung wirklich gesehen WF203?
          Ich habe die Sendung gesehen (vollständig), und ich stimmte im Prinzip den 4 zu. Das mag falsch sein oder richtig, aber es ist eine Meinung! Zählt die nicht mehr? Zählen nur noch Meinungen die bei twitter anerkannt werden? Müssen sich Leute wie Janine Kunze oder Micky Beisenherz jetzt öffentlich entschuldigen und ihre Meinung (wie im Mittelalter) widerrufen damit sie weiterhin ihren Beruf ausüben dürfen? Was ist die Folge davon? Die Folge ist nicht Offenheit, Toleranz oder Meinungsfreiheit, sondern glattgebügelte Schleimereien aus Angst öffentlich verurteilt und an den Pranger gestellt zu werden.

          Wenn eine Diskussion über Themen wie die angesprochenen nicht mehr möglich ist ohne das die Betroffenen um ihre berufliche Zukunft fürchten müssen... dann Willkommen in der DDR!
          Ich hätte nie gedacht das ich als Zecke mal die Meinungsfreiheit in diesem Staat verteidigen würde.... Boah!
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > aber es ist eine Meinung!
          > Zählt die nicht mehr?

          Natürlich zählt deine Meinung und du darfst sie auch haben, die frage ist, wie relevant sie in dem Thema ist. Wenn ein Forscher sagt, die Erde ist rund, ist seine Meinung auch relevanter als die von Hans-Jochen nebenan. Hans-Jochen darf immernoch sagen dass die Erde Flach ist, ich darf ihn dafür aber auch scheiße finden.
          Um nochmal mein Beispiel von eben zu nennen: Stellt euch vor man würde 4 Kinderlose zu einer Diskussionsrunde zum Thema "Darf ich mein Kind schlagen" einladen, und das einzige was dann geschieht ist, dass sie sich über die Leute lustig machen die meinen man sollte seine Kinder nicht schlagen.


          > ihre Meinung (wie im
          > Mittelalter) widerrufen damit sie weiterhin ihren
          > Beruf ausüben dürfen?

          Ich habe immernoch nicht verstanden, was es mit diesem Berufsargument auf sich hat. Abgesehen davon, dass Leute wie Thomas Gottschalk sicher nicht bettelarm sind, habe ich noch nicht mitbekommen, dass jemand dadurch ernsthaft seinen Job in der Unterhaltungsbranche verloren hat - außer bei so besonderen Fällen wie dem Wendler. Sogar jemand wie Lisa Eckhart wird gerade in jede Talkshow eingeladen, die kannte ich nichtmal bevor die "gecancelt" wurde.
        • am via tvforen.de

          Gut, das mit dem Job wird wohl dann eher unterschwellig laufen und kaum zu erkennen sein aus welchem Grund jemand nicht gecastet oder eingeladen wird.

          Allerdings sehe ich die Gefahr, das die Sender mehr und mehr darauf achten was sie senden und Sendungen, die eventuell kontroverse Reaktionen auslösen könnten, im Zweifelsfall gar nicht mehr ausstrahlen. Auch in der Öffentlichkeit stehende Personen werden bei Strafe der gesellschaftlichen Ächtung darauf achten was sie zu bestimmten Themen sagen - egal was sie wirklich denken.

          Die Folge ist ein senderübergreifendes nettes und politisch korrektes Gesamtbild, glattgelutscht, in fröhlichen Regenbogenfarben und sehr sehr langweilig. Aber es gibt ja noch Dschungelcamps und Sommerhäuser :-)
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Gut, das mit dem Job wird wohl dann eher
          > unterschwellig laufen und kaum zu erkennen sein
          > aus welchem Grund jemand nicht gecastet oder
          > eingeladen wird.
          >
          > Allerdings sehe ich die Gefahr, das die Sender
          > mehr und mehr darauf achten was sie senden und
          > Sendungen, die eventuell kontroverse Reaktionen
          > auslösen könnten, im Zweifelsfall gar nicht mehr
          > ausstrahlen. Auch in der Öffentlichkeit stehende
          > Personen werden bei Strafe der gesellschaftlichen
          > Ächtung darauf achten was sie zu bestimmten
          > Themen sagen - egal was sie wirklich denken.
          >
          > Die Folge ist ein senderübergreifendes nettes und
          > politisch korrektes Gesamtbild, glattgelutscht, in
          > fröhlichen Regenbogenfarben und sehr sehr
          > langweilig. Aber es gibt ja noch Dschungelcamps
          > und Sommerhäuser :-)

          Dann gibt es demnächst vielleicht mal eine Sendung zum Thema "Gewalt gegen Frauen, ein Problem?", in der 4 Männer verkünden das es kein ernsthaftes Problem ist, weil sie als Teenager mal auf die Fresse bekommen haben und ihnen das auch nicht geschadet hat.

          Damit solltest du als Frau dann auch kein Problem haben ... oder?
        • am via tvforen.de

          Dustin schrieb:
          -------------------------------------------------------

          > Dann gibt es demnächst vielleicht mal eine
          > Sendung zum Thema "Gewalt gegen Frauen, ein
          > Problem?", in der 4 Männer verkünden das es kein
          > ernsthaftes Problem ist, weil sie als Teenager mal
          > auf die Fresse bekommen haben und ihnen das auch
          > nicht geschadet hat.
          >
          > Damit solltest du als Frau dann auch kein Problem
          > haben ... oder?

          Darauf muß ich wohl nicht antworten.
          Sagt dir der Begriff "Whataboutism" etwas? Falls nicht, einfach mal den Gockel fragen :-)
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Dustin schrieb:
          > --------------------------------------------------
          > -----
          >
          > > Dann gibt es demnächst vielleicht mal eine
          > > Sendung zum Thema "Gewalt gegen Frauen, ein
          > > Problem?", in der 4 Männer verkünden das es
          > kein
          > > ernsthaftes Problem ist, weil sie als Teenager
          > mal
          > > auf die Fresse bekommen haben und ihnen das
          > auch
          > > nicht geschadet hat.
          > >
          > > Damit solltest du als Frau dann auch kein
          > Problem
          > > haben ... oder?
          >
          > Darauf muß ich wohl nicht antworten.
          > Sagt dir der Begriff "Whataboutism" etwas? Falls
          > nicht, einfach mal den Gockel fragen :-)

          Sagt dir Begriff Doppelmoral etwas?
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Darauf muß ich wohl nicht antworten.
          > Sagt dir der Begriff "Whataboutism" etwas? Falls
          > nicht, einfach mal den Gockel fragen :-)

          Das hat doch nichts mit einem Whataboutism zu tun, das ist einfach ein Vergleich. Aber man kann ja mal mit Begriffen um sich werfen die man selber nicht versteht, ersetzt leider auch kein Argument.
        • am via tvforen.de

          WF203 schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Sveta schrieb:
          > --------------------------------------------------
          > -----
          > > Darauf muß ich wohl nicht antworten.
          > > Sagt dir der Begriff "Whataboutism" etwas?
          > Falls
          > > nicht, einfach mal den Gockel fragen :-)
          >
          > Das hat doch nichts mit einem Whataboutism zu tun,
          > das ist einfach ein Vergleich. Aber man kann ja
          > mal mit Begriffen um sich werfen die man selber
          > nicht versteht, ersetzt leider auch kein Argument.

          Das war ein sehr sehr schlechter unzutreffender Vergleich, das wisst ihr selbst. Und natürlich ist es sehr wohl Whataboutism, aber was solls... ich hab schon bereut überhaupt etwas dazu geschrieben zu haben, womit ihr euren Zweck ereicht haben dürfet: Menschen die nicht eurer Meinung sind zum Schweigen zu bringen. Ich habe auch kein Bock bis ins endlose weiterzudiskutieren weil es eh nix bringt. So werden wir garantiert alle Probleme lösen!
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Das war ein sehr sehr schlechter unzutreffender
          > Vergleich, das wisst ihr selbst.

          Wo denn?

          > Menschen die nicht eurer
          > Meinung sind zum Schweigen zu bringen.

          So kann man sich auch aus ner Diskussion rausreden. Vielleicht sollte man auch einfach nicht überall seine Meinung hinschreiben, wenn man keine Lust auf eine Diskussion hat. Wenn du das "zum Schweigen bringen" nennst, okay - Meinungsfreiheit bedeutet aber eben immernoch, dass ich dir auch sagen kann warum ich anders denke.
          Ich hab aber jetzt auch alles dazu gesagt, ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag :)
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
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          >
          > Das war ein sehr sehr schlechter unzutreffender
          > Vergleich, das wisst ihr selbst.

          Inwiefern? In beiden Fällen diskutieren vier Personen unter Ausschluss der eigentlich Betroffenen über ein Problem.

          > Und natürlich
          > ist es sehr wohl Whataboutism, aber was solls...

          Nein, Whataboutism ist wenn man in einer Diskussion pseudoargumente bringt, die eigentlich nichts zum Thema beitragen und in erster Linie ablenken sollen oder den

          Beispiel:

          "Ich lebe vegan, weil ich nicht möchte das Tiere für meinen Lebensstil sterben oder generell leiden müssen."
          "Und was ist mit Menschen? Die leiden auch, wäre schön, wenn du dich für die auch so engagieren würdest"

          Hier wird dem Veganer unterstellt sich nicht für seine Mitmenschen zu interessieren und das Gespräch wird sich danach höchstwahrscheinlich nicht mehr um Veganismus drehen. Ziel erreicht, der Veganer ist jetzt in einer defensiven Position und das Thema ist erfolgreich gewechselt.

          Was ich gemacht habe ist kein Whataboutism da meine Intention war mit dem Vergleich zu verdeutlichen warum es ein Problem ist und nicht davon abzulenken.


          > ich hab schon bereut überhaupt etwas dazu
          > geschrieben zu haben, womit ihr euren Zweck
          > ereicht haben dürfet: Menschen die nicht eurer
          > Meinung sind zum Schweigen zu bringen. Ich habe
          > auch kein Bock bis ins endlose weiterzudiskutieren
          > weil es eh nix bringt. So werden wir garantiert
          > alle Probleme lösen!

          Niemand will dich zum schweigen bringen. Wenn du entscheidest zu schweigen anstatt zu schreiben ist das deine Sache. Aber an einer Diskussion warst du offensichtlich sowieso nie interessiert, denn anstatt auf meinen Vergleich einzugehen hast du nur "Whataboutism" in den Raum geworfen (den herablassenden Hinweis das ich die Bedeutung googlen kann hättest du dir sparen sollen, da ich die Bedeutung im Gegensatz zu dir kenne, war also ein Eigentor) und nach WH203s Beitrag begibst du dich einfach in die Opferrolle, ganz schwach.
        • am via tvforen.de

          Dustin schrieb:
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          > Sveta schrieb:
          > --------------------------------------------------
          > -----
          > >
          > > Das war ein sehr sehr schlechter unzutreffender
          > > Vergleich, das wisst ihr selbst.
          >
          > Inwiefern? In beiden Fällen diskutieren vier
          > Personen unter Ausschluss der eigentlich
          > Betroffenen über ein Problem.
          >
          > > Und natürlich
          > > ist es sehr wohl Whataboutism, aber was
          > solls...
          >
          > Nein, Whataboutism ist wenn man in einer
          > Diskussion pseudoargumente bringt, die eigentlich
          > nichts zum Thema beitragen und in erster Linie
          > ablenken sollen oder den
          > [...]

          Whataboutism ist nach der Definition des Oxford Living Dictionary „die Technik oder Praxis, auf eine Anschuldigung oder eine schwierige Frage mit einer Gegenfrage zu antworten oder ein anderes Thema aufzugreifen“. (Wikipedia)
          In deinen Post vom 3.2. bist du mit keiner Silbe auf das eingegangen, was ich schrieb, sondern bist als "Antwort" darauf auf eine ganz andere Schiene ausgewichen, inclusive populistischer Gegenfrage am Ende. Aber ich will trotzdem versuchen zu erklären, warum das m.E. ein schlechter Vergleich war:

          Denn NATÜRLICH haben Männer das Recht über Gewalt gegen Frauen zu reden, sogar wenn deren Meinung darüber falsch ist! Weil es sie sehr wohl betrifft: der überwiegende Anteil von Vergewaltigungen wird durch Männer begangen, also MÜSSEN sie in die Diskussionen darüber eingebunden werden! Ich würde das als Frau sogar sehr gut finden wenn Männer sich damit auseinandersetzten! Gewalt gegen Frauen ist (wie Gewalt allgemein), ein gesamtgesellschaftliches Problem. Es ist kompletter Unsinn, die Männer auszuschließen oder ihnen von vornherein das Recht abzusprechen sich darüber zu äußern. Erzähl das mal den Hilfsorganisationen, die sich in der Gewaltprävention engangieren, https://www.caritas-bochum.de/hilfe-und-beratung/menschen-in-besonderen-lebenslagen/neue-wege-haeusliche-gewalt/neue-wege-haeusliche-gewalt

          Zurück zum Thema. Wieso (Zitat) "diskutieren vier Personen unter Ausschluss der eigentlich Betroffenen über ein Problem"? Soweit ich das Problem verstanden habe ging es um Namen von Dingen, z.B. Schnitzel oder Straßen und ob diese auf Grund des gesellschaftlichen Wandels anders benannt werden sollten oder nicht. Und da sage ich immer noch: NATÜRLICH dürfen vier Menschen, die in Deutschland leben und die deutsche Sprache sprechen über Veränderungen in dieser Sprache oder in ihrer Umwelt sprechen. Es betrifft sie doch! Ob sie nun Recht haben oder falsch liegen ist erst einmal egal, egal ist auch die Farbe ihrer Haut oder ihre Religion. Grundsätzlich haben sie das Recht darüber zu reden, weil es Dinge sind die sie betreffen! Aber wahrscheinlich habe ich wieder Unrecht.

          Übrigens... das was ich in meinem Post (den du nicht beantwortet hast) befürchtete, ist jetzt eingetreten: Der WDR hat weitere Wiederholungen der Sendereihe vorsorglich eingestellt. Ob man solche TV-Diskussionen in Zukunft von vornherein paritätisch besetzen sollte weiß ich nicht, Diversität bezieht sich aber nicht nur auf die Farbe der Haut - es würde schwer werden immer jede Gruppe zu berücksichtigen. Das ist es wohl besser gar nichts mehr öffentlich zu diskutieren. Irgendwann werden wir echt nur noch in irgendwelchen Netzwerken innerhalb von Blasen miteinander reden... jeder mit einem großen Smiley vorm Gesicht. Die Probleme lösen sich dann von selbst.
        • am via tvforen.de

          Sveta schrieb:
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          > Zurück zum Thema. Wieso (Zitat) "diskutieren vier
          > Personen unter Ausschluss der eigentlich
          > Betroffenen über ein Problem"? Soweit ich das
          > Problem verstanden habe ging es um Namen von
          > Dingen, z.B. Schnitzel oder Straßen und ob diese
          > auf Grund des gesellschaftlichen Wandels anders
          > benannt werden sollten oder nicht. Und da sage ich
          > immer noch: NATÜRLICH dürfen vier Menschen, die
          > in Deutschland leben und die deutsche Sprache
          > sprechen über Veränderungen in dieser Sprache
          > oder in ihrer Umwelt sprechen. Es betrifft sie
          > doch! Ob sie nun Recht haben oder falsch liegen
          > ist erst einmal egal, egal ist auch die Farbe
          > ihrer Haut oder ihre Religion. Grundsätzlich
          > haben sie das Recht darüber zu reden, weil es
          > Dinge sind die sie betreffen! Aber wahrscheinlich
          > habe ich wieder Unrecht.

          Natürlich dürfen und sollen die vier Personen darüber diskutieren. Die Art und Weise, wie sie es getan haben, war einfach nur so dumm. Thomas Gottschalk kann jetzt nachvollziehen, wie sich ein Schwarzer im Alltag fühlt, weil er als Blackfaced Prince auf einer Party für weiße Banker war. Das ist doch nichts von dem, was du selbst beschreibst, worüber die Personen reden dürfen, weil es sie betrifft.

          Ich finde, der WDR schuldet mir als Zuschauer eine Entschuldigung nicht wegen Rassismus, sondern für eine schlechte Sendung.
      • am via tvforen.de

        Ich möchte mich auch schon einmal entschuldigen - für alles, was ich jemals getan, gesagt oder gar gedacht habe, tue, sage, denke oder während des Rests meines Lebens noch tun, sagen und denken werde. Ich möchte mich Bedauern ausdrücken, und zwar mein aufrichtiges, wenn ich möglicherweise dazu beigetragen haben könnte, dass sich irgendein Mensch auf der Welt durch mein unfassbares (und unfassbar beleidigendes) Tun, Sagen oder Denken irgendwie unwohl fühlen könnte (ich weiß: Gefühle sind bei den guten Menschen das, was bei den bösen alternative Fakten sind). Selbstverständlich distanziere ich mich von allem, was ich jemals getan, gesagt oder gar gedacht habe, tue, sage, denke oder während des Rests meines Lebens noch tun, sagen und denken werde. Und zwar in schärfster Form. Jeder Mensch hat seinen Wert und seine Würde, aber sowas wie mich sollte es wirklich nicht geben.

        Mindestens sehe ich mich gezwungen, freiwillig zu geloben, mich von nun an für alle Zeit stets vor irgendwelchem Tun, Sagen oder Denken gründlich und demütig darüber zu informieren, was im jeweiligen Moment gerade getan, gesagt oder gedacht werden darf, nein: muss - und dabei insbesondere zu beachten, wie die einzig richtige Bezeichnung für diese oder jene Opfergruppe (die dabei immer schön, stark, stolz, mutig und bewunderns-, aber keineswegs begehrenswert ist) heute gerade lautet, da ich mir trotz meines mangelnden Bewusstseins doch wenigstens der Tatsache bewusst bin, dass sich diese Bezeichnung öfter einmal ändert und dann alle bisherigen Bezeichnungen, auch die von den Betroffenen (und insbesondere ihren Aktivisten, pardon: Aktivistenden) selbst als einzig richtige gebrauchten, einen beleidigenden (und zwar unfassbar) Abgrund an Bosheit und Menschenverachtung darstellen und jeden Betroffenen eigentlich mehr verletzen, als würde man ihn in einer dunklen, dreckigen Ecke zum Krüppel, pardon: Behinderten, pardon: Mensch mit Behinderung, pardon: Mensch*in mit Einschränkung*in, pardon: Mensch*in mit besonderen Befähigung*innen (der/die/das etwas Besonderes ist) prügeln.

        Solange noch irgendwo auf der Welt irgendwann einmal eine nicht vorschriftsgemäße Vokabel benutzt wird, ist dies ein ebenso schlagender wie schockierender Beweis für ein systemisches Problem und dafür, dass die betroffene Opfergruppe ganz viel Förderung (Geld, Quoten, Verbot jeglicher Kritik an dem Verhalten einzelner ihrer Mitglieder, erst recht von Witzen über sie, umgehende, rückhaltlose Erfüllung aller weiteren von Aktivistenden gestellten Forderungen) benötigt und gegenüber anderen Gruppen unbedingt bevorzugt werden muss. Ich weiß: Alle Tiere sind gleich, aber manche Tiere sind gleicher als andere.

        Abschließend möchte ich noch ein Hoch ausbringen auf unsere offene Debattenkultur, die ein wesentlicher, unverbrüchlicher Bestandteil unserer freien, demokratischen, pluralistischen Gesellschaft ist, in der jede/r/s tun, sagen und denken kann, was sie/er/es möchte - natürlich nur, soweit es nicht von dem abweicht, was zu tun, zu sagen und zu denken vorgeschrieben ist, denn alle abweichenden Sichtweisen und Meinungen sind Verbrechen (unfassbare).
        • am via tvforen.de

          Du schreibst mir aus dem Herzen, aber hast es besser formuliert als ich es je könnte - Danke. Als alte weiße Frau macht man soviel falsch heutzutage, sogar Janine Kunze fühlte sich genötigt sich zu entschuldigen und die anderen werden bestimmt auch noch Reue zeigen. Wahrscheinlich könnten sie sonst (auf "öffentlichen Druck") nirgendwo mehr auftreten bevor sie in einer Umerziehung waren. Es sind harte Zeiten für Menschen mit Meinung!
      • am via tvforen.de

        Diese Sendung war wirklich unfassbar, wenn sich Leute über dieses lächerliche Umweltsau-Lied aufregen dürfen, dann darüber genauso.
        Stellt euch vor man würde 4 Kinderlose zu einer Diskussionsrunde zum Thema "Darf ich mein Kind schlagen" einladen, und das einzige was dann geschieht ist, dass sie sich über die Leute lustig machen die meinen man sollte seine Kinder nicht schlagen. Auf diesem Niveau war das!
        Das hier einige in diesem Forum das gut fanden wundert mich nicht, aber der "Shitstorm" oder wie auch immer man heutzutage gerechtfertigte Kritik an einer unfassbar beleidigenden Sendung nennt, war absolut notwendig, scheinbar haben einige es immernoch nicht begriffen.
        • am via tvforen.de

          Wann gibts denn mal einen Shitstorm gegenüber dem Bundestag ?

          Hauptsächlich sozial Privilegierte entschieden über HartzIV, Rentenreform, Mindestlohn, Mietwesen und Sozialleistungen, die sie selbst auch nicht kennen in einer GroKo, die offensichtlich nicht Wählers Wille war ?

          Immerhin lernt zumindest die richtige Zielgruppe jetzt mal die Arbeit des Verfassungsschutzes kennen. Immerhin...

          Wie erklärt eine ehemalige Sozial- und Familien- und und und Ministerin diese beschämende Sozialpolitik aus ihrer Komfortzone heraus ?

          Wie erklärt ein gelernter Bankkaufmann und später Politikwissenschaftler seine Kompetenz im Gesundheitswesen ?

          Wie wird man als ehemaliger Obergefreiter und späterer Jurist Minister für Wirtschaft ?

          Aber einen Shitstorm gegen eine monatelang zurückliegende Unterhaltungssendung starten, deren Gäste zwae unterhaltsam sind und sein sollen, aber weder Entscheidungskompetenz noch -befugnis haben. Thats Entertainment, nicht mehr und nicht weniger.

          Übt - zugegeben berechtigte - Kritik, da wo sie hingehört und ankommt aber schießt nicht mit Kanonen auf Spatzen.

          Erst wenn Franz Josef Wagner Pressesprecher der Bundesregierung wird, hat das Feuilleton gewonnen. Bis dahin dient es nur der Unterhaltung
        • am via tvforen.de

          macabros schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Wann gibts denn mal einen Shitstorm gegenüber dem
          > Bundestag ?
          >
          > Hauptsächlich sozial Privilegierte entschieden
          > über HartzIV, Rentenreform, Mindestlohn,
          > Mietwesen und Sozialleistungen, die sie selbst
          > auch nicht kennen in einer GroKo, die
          > offensichtlich nicht Wählers Wille war ?
          >
          > Immerhin lernt zumindest die richtige Zielgruppe
          > jetzt mal die Arbeit des Verfassungsschutzes
          > kennen. Immerhin...
          >
          > Wie erklärt eine ehemalige Sozial- und Familien-
          > und und und Ministerin diese beschämende
          > Sozialpolitik aus ihrer Komfortzone heraus ?
          >
          > Wie erklärt ein gelernter Bankkaufmann und
          > später Politikwissenschaftler seine Kompetenz im
          > Gesundheitswesen ?
          >
          > Wie wird man als ehemaliger Obergefreiter und
          > späterer Jurist Minister für Wirtschaft ?
          >
          > Aber einen Shitstorm gegen eine monatelang
          > zurückliegende Unterhaltungssendung starten,
          > deren Gäste zwae unterhaltsam sind und sein
          > sollen, aber weder Entscheidungskompetenz noch
          > -befugnis haben. Thats Entertainment, nicht mehr
          > und nicht weniger.
          >
          > Übt - zugegeben berechtigte - Kritik, da wo sie
          > hingehört und ankommt aber schießt nicht mit
          > Kanonen auf Spatzen.
          >
          > Erst wenn Franz Josef Wagner Pressesprecher der
          > Bundesregierung wird, hat das Feuilleton gewonnen.
          > Bis dahin dient es nur der Unterhaltung

          Schön geschrieben. Aber da die Priviligierten das Sagen haben, wird sich nichts ändern. Und wenn sich was ändert, plärren wieder Grüne dazwischen, die nicht weniger verlogen sind :-)

          Snake
      • am via tvforen.de

        Das mit den Shitstürmen treibt heute Blüten und die politisch Korrekten scheinen immer am lautesten zu krakeelen.

        Ich denke bei Zigeunersoße an gekochte Paprika und bei Mohrenköpfen an weißen Schaum mit knackiger Hülle aus Bitterschokolade und nicht an migrationshintergründige Gruppen.
        • am

          Liebe Kollegen, ich finde schade, wie verharmlosend der Artikel geschrieben ist. Er lädt die zum Gutteil in die selbe diskriminierende Kerbe schlagenden "Die sollen sich mal nicht so aufregen - man wird ja wohl noch sagen dürfen"-Kommentare ein. Bitte schaut Euch die Kommentare an und kümmert Euch ums Monitoring, falls Euch daran gelegen ist, keine Plattform für rassistische Äußerungen zu bieten, was alllerspätestens heute eine Selbstverständlichkeit bei einem Medium sein sollte.
          • (geb. 1969) am

            Vielleicht hätte sich der WDR mal vorher (vor der Entschuldigung) den Ausschnitt aus dem "Kölner Treff" vom 07.02.2020, wo der Comedian Markus Krebs bei Minute 9 einen schlüpfrigen Witz über Schwarze erzählt und der dunkelhäutige Papis Loveday (ein männliches Top-Model aus Österreich) sitzt währenddessen mit ehrlichem Lachkrampf daneben (Zitat P. Loveday: "Ich habe mich totgelacht") .
            Ich fand die Diskussions-Argumentation und Kultur in dieser Sendung "Die letzte Instanz" vollkommen in Ordnung und nicht zu beanstanden. Aber zugegeben: Es hätte auch z.B. ein Papis Loveday oder ein Gerald Asamoah oder ein Dave Davis in der Sendung sitzen sollen und mitdiskutieren sollen.
            • (geb. 1969) am

              Provokante Frage: Wird die Popgruppe "Hot Chocolate" nun auch umbenannt?
              • am

                Frau Kuhnke hat neulich Morde an Migranten benutzt, um gegen eine Journalistin mit Migrationshinergrund zu hetzen und dieser Rassimus (!) vorzuwerfen. Nur, weil die anderer Meinung war. Die PoMo-Bubble auf Twitter zeigt selbst widerlichste rassistische und sexistische Züge.
                • am via tvforen.de

                  Schade das der WDR (mal wieder) den Schwanz einzieht und sich kriechend der Meinung einiger weniger pseudo-korrekter Menschen anschließt, die wahrscheinlich bei bestimmten Themen immer aufheulen. Ich habe die Sendung gesehen und stimme den Argumentationen der 4 Protagonisten im Großen und Ganzen zu. Rein zufällig teile ich meine Meinung mit 84,1 % anderer Zuschauern.
                  • (geb. 1976) am

                    @mynameistv
                    Mein Gott, tut doch nicht immer so als wenn nur die Weissen schuldig sind.
                    Wer bitte fühlt sich beleidigt, wenn ich Zigeunersauce sage?
                    Die Zigeuner?
                    Genau, denen geht das am Ar..h vorbei. Zigeuner nennen sich unter sich, selbst Zigeuner.
                    Das Wort gibt es seit was weiss ich nicht wie lange, nur wegen solchen GutLeuten wie Ihnen die alles, wie im Krankenhaus, hygienisch rein möchten, sollen solche Wörter verschwinden?
                    Und noch was, denken Sie Schwarze haben nicht irgend welche komischen (rassistischen) Wörter für Weisse Menschen?
                    Wo ist da der Aufschrei?
                    • am

                      Warum liest sich der Anfang dieses Artikels so, als ob die Menschen, die sich über Rassismus aufregen, die bösen sind? Wäre nicht das erste mal, dass mir bei den Autoren dieser Seite eine, sagen wir es mal "fragwürdige Sichtweise" zum Thema "Zeiten ändern sich" aufgefallen ist.

                      Mal im Ernst, wer glaubt, dass die Gesellschaft zusammenbricht, weil man nicht mehr "Neger" sagen darf oder sich Schuhcreme ins Gesicht schmieren und "Ich bin ein Bimbo" rufen eine Frage der Meinungsfreiheit sei, sollte mal wirklich tief in sich gehen und über gewisse Dinge nachdenken.

                      Aber hey, ist ja alles die Schuld der bösen "Cancel Culture", wenn Worte und Taten plötzlich Konsequenzen haben!
                      • (geb. 1979) am

                        Wenn die Kunze wirklich Erfahrung hätte mit Diskriminierung, dann würde sie sich nirgendwo hinsetzen und so einen Mist rauslassen, denn Menschen, die WIRKLICH diskriminiert wurden, würden eher dagegen sein, statt Rassismus und Diskriminierung salonfähig zu machen. 
                        Vier weiße Menschen, die allen anderen Hautfarben vorschreiben wollen, bei wnn sie sich beleidigt fühlen dürfen und wann nicht. 
                        • am

                          Mag sein, dass die Zusammensatzung der Runde nicht ideal war, aber die PoMo-Bubble schreibt auch gerne Migrantinnen und Migranten vor, wie sie sich zu fühlen haben.
                      • am

                        Nehme Ihnen das Twitter oder den Facebook Kosmos weg....
                        Sowas armseliges über jeden Patzer den einer macht wird ein Shitstorm oder ähnliches losgetreten.Selbst nichts auf die Reihe bekommen, aber dann so unverschämt sind, über andere zu urteilen.
                        In einigen Bereichen (Nicht Allen)wäre es manchmal besser gewesen das einige Social Medias nie
                        entstanden wären.Viele verstehn bis heute deren dasein nicht.Ich war schon immer für einen Führerschein im Internet!
                        • am

                          Gibt es jetzt auch neben dem Sommer das Winterloch? Manche hobbielose Leute haben echt zu viel Zeit, regen sich über jeden kleinen Scheiß auf.
                          Den kann ich nur sagen: Sucht euch Hobbies! 


                          Twitter - sind da eigentlich nur so hobbielose dauerempörte Menschen? 

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