Das MDR will rechtlich gegen falsches Gezwitscher vorgehen. Beim Kurznachrichtendienst Twitter gibt sich seit letztem Jahr irgendjemand als MDR-Intendant Udo Reiter aus. Durch den gefälschten Account, komplett mit Bild und täuschend echten Einträgen, teilt er fiktive Ereignisse aus dem Privatleben Reiters mit dem World Wide Web. Spätestens der Eintrag, dass Reiter lieber abends Bier trinke anstatt sich das MDR-Programm anzuschauen, dürfte bei der Anstalt zu Irritationen geführt haben.
So versicherte nun ein Unternehmenssprecher: „Herr Professor Reiter ist weder als Privatperson noch als MDR-Intendant bei Twitter angemeldet.“ Außerdem habe man bereits Ende August die Firma Twitter angeschrieben und darum gebeten das gefälschte Konto zu löschen. „Darauf haben wir bisher noch keine zufriedenstellende Antwort erhalten.“ Nun würden rechtliche Möglichkeiten geprüft. Da aber die Firma ihren Sitz in den USA habe, sei dies kompliziert.
Udo Reiter ist in guter Gesellschaft. Bei Twitter gibt es jede Menge gefälschte Promi-Accounts, nicht nur von Hollywood-Stars oder Sängern, sondern auch von deutschen Politikern. Durch sogenannte „Verifizierte Konten“ für Prominente versucht Twitter dem zu begegnen.
"Spätestens der Eintrag, dass Reiter lieber abends Bier trinke anstatt sich das MDR-Programm anzuschauen, dürfte bei der Anstalt zu Irritationen geführt haben" -
Tja... warum nur? Weil es stimmen könnte? Oder weil er - und seine Intendanten-Kollegen der anderen Sendeanstalten nicht minder - Bier braucht, um auch nur eine Stunde auszuhalten?