TV-Stars als Blogger

Zwischen Marketing und Idealismus

Michael Brandes – 21.09.2008

Das Internet als Mittel zur Selbstverwirklichung – immer mehr Stars und Sternchen nutzen inzwischen Blogs, um in Kontakt mit Fans und Publikum zu treten. Die Beweggründe für dieses persönliche Engagement sind dabei unterschiedlich.

Die Zeitschrift „epd Film“ stellt in ihrer neuen Ausgabe die persönlichen Filmseiten einiger Filmschaffenden vor. Als Pionier unter den TV-Bloggern gilt demnach der Schauspieler Ian McKellen, der auf diese Weise seit 1999, mit Beginn der Dreharbeiten zu „X-Men“, mit den Fans in Kontakt tritt. Bekannt wurde seine „Online-Autobiographie“ aber vor allem durch ihr „Grey Book“, mit dem er „Herr der Ringe“-Fans über den Stand der Dreharbeiten informierte und mit Insiderwissen versorgte.

In Deutschland werden Star-Blogs vor allem kommerziell genutzt. Die Schauspielerin und Moderatorin Nova Meierhenrich ist zum Beispiel für die „Bunte“ unterwegs und macht sich, so steht es dort geschrieben, „Gedanken über die Welt, in der wir leben“. Übersetzt heißt das, sie betreibt eine Mischung aus Klatschreportage und PR in eigener Sache.

Im Film- und Fernsehbereich sind Blogs als Marketingsinstrument für ein Nischenpublikum inzwischen so selbstverständlich wie MySpace-Seiten. Doch einige Filmschaffende bemühen sich dabei durchaus um eine persönliche Note, speziell die Jüngeren, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Der Schauspieler Zach Braff (s. Foto) zum Beispiel, bekannt aus dem Indie-Film „Garden State“ und der US-Serie „Scrubs“, die in Deutschland inzwischen noch populärer ist als in ihrem Heimatland. Er berichtet in seinem Blog nicht nur über seine Film- und Fernsehprojekte, sondern stellt auch Bands vor, die ihm am Herzen liegen. Und nebenbei wundert er sich über den hiesigen Erfolg von „Scrubs“: „Scrubs ist SEHR beliebt in Deutschland. Wir und Hasselhoff, wer hätte das gedacht?“

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