TV-Hochzeitsduell: Klarer Sieg für Seelmann-Eggebert

Rund zehn Millionen Deutsche sahen Live-Übertragungen

Michael Brandes – 30.04.2011

TV-Hochzeitsduell: Klarer Sieg für Seelmann-Eggebert – Rund zehn Millionen Deutsche sahen Live-Übertragungen – Bild: NDR/Uwe Ernst

Mit durchschnittlich zehn Millionen Zuschauern hat sich die Hochzeit von Kate Middleton und Prinz William auch in Deutschland als TV-Ereignis erwiesen. Bei den dramaturgischen Höhepunkten der Zeremonie waren sogar über 14 Millionen live dabei.

Bedingt sind die hohen Werte aber natürlich auch durch die Tatsache, dass es auf den großen Kanälen am Freitag kaum etwas anderes zu sehen gab. Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, n-tv und N24 konkurrierten um die Gunst des TV-Publikums. Rund drei Viertel der Fernsehzuschauer, die zwischen 9.00 und 15:00 Uhr ihre Geräte einschalteten, wählten einen der sechs Hochzeits-Sender.

Eindeutiger Sieger im Quotenduell war die ARD mit ihrem Moderatoren-Team Rolf Seelmann-Eggebert, Mareile Höppner und Barbara Schöneberger. Das Erste erreichte nach „DWDL“-Angaben mit seiner sechsstündigen Live-Übertragung im Schnitt 4,48 Millionen (Marktanteil: 34,5 Prozent), das ‚ZDF Royal‘ 2,48 Millionen Zuschauer (20,3 Prozent). Für RTL entschieden sich rund 1,8 Millionen, für Sat.1 lediglich 790.000 Zuschauer. Im sechsstelligen Bereich lagen die Werte von n-tv und N24.

Nach „Meedia“-Berechnungen stieg die Quoten-Kurve in drei Phasen (Ja-Wort, Gang aus der Kirche und Kutschfahrt) deutlich an. Hier kamen die sechs Sender zusammen auf über 14 Millionen Zuschauer. Den Spitzenwert lieferte das Erste, das zeitweilig mehr als 6,5 Millionen Zuschauer versammeln konnte.

Auch in der jüngeren Zielgruppe lag die ARD vorn. Im Schnitt sahen 1,08 Millionen Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren zu. In der Spitze erreichte das Erste 1,7 Millionen, RTL 1,3 Millionen, das ZDF 1,1 Millionen und Sat.1 500.000 Zuschauer. Am Abend gelang der ARD zudem mit dem Best of „Küss mich, Kate!“ (5,83 Mio. beim Gesamtpublikum) der Tagessieg.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    wunschliste.de schrieb:
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    > ihrem Moderatoren-Team Rolf Seelmann-Eggebert,
    > Mareile Höppner und Barbara Schöneberger.

    Was hat Babsi denn dabei für eine Aufgabe übernommen?
    • am via tvforen.de

      Na ja, kommt ja immer auf das gegenprogramm an....
      Wenn ein WM Finale Deutschland-Brasilien gleicherzeit übertragen worden wäre, dann Hätte Käthe wohl nur den 2. preis in deutschland bekommen.....und ich wette sogar, wäre es England-Frankreich, dann wären auch mehr Zuschauer in England beim Fussball als bei der Hochzeit vor dem Bildschirm.......
      • am via tvforen.de

        ARD wäre besser gewesen, wenn nicht (ein Hoch auf die digitale Supertechnik) alle Nase lang Störungen aufgetreten wären; Bildsprünge, kurze Freezes etc ...
    • am via tvforen.de

      Und warum haben ARD und ZDF wieder parallel übertragen?
      Und für Ereignisse haben beide doch Phönix gegründet.
      • am via tvforen.de

        taipan schrieb:
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        > Und warum haben ARD und ZDF wieder parallel
        > übertragen?
        > Und für Ereignisse haben beide doch Phönix
        > gegründet.

        Weil sie wohl nicht wissen wohin mit den GEZ Gebühren.
      • am via tvforen.de

        Jediklaus schrieb:
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        > Weil sie wohl nicht wissen wohin mit den GEZ
        > Gebühren.

        ...und für 2013 meldet die ARD schon wieder erhöhten Bedarf an [url]http://www.dwdl.de/nachrichten/31086/die_ard_htte_ab_2013_gern_ein_bisschen_mehr_geld/[/url]

        Christine Neubauer muss ja auch irgendwie ihre Brötchen bezahlen
      • am via tvforen.de

        taipan schrieb:
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        > Und warum haben ARD und ZDF wieder parallel
        > übertragen?
        > Und für Ereignisse haben beide doch Phönix
        > gegründet.

        Wenn das Ereignis relevant genug ist, dann kann das auch ins Hauptprogramm. Wenn sich 14 Mio interessieren, wäre es doch hirnrissig, dass in einem Kleinstkanal laufen zu lassen. Dann schaut doch keiner die Hauptprogramme, die aber dennoch Geld kosten.
        Dass es beide übertragen haben, liegt einfach daran, dass es voneinander getrennte Konkurrenten sind. Das muss man erstmal akzeptieren. Und das ist so gewollt (aber nichtmehr zeitgemäß). Solange es aber so ist, müssen wir mit Doppelübertragungen leben.
        Im Übrigen ist Werktagmittag nicht unbedingt die Zeit, die diesen riesigen Skandal rechtfertigt. Wer von uns hatte denn schon den angeblichen Nachteil, weil er seine Seifenoper mal nicht bekommen hat? Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Am lautesten schreien wohl wieder die, die arbeiten waren und sowieso keine Zeit hatten.
      • am via tvforen.de

        Kellerkind schrieb:
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        > ... Dass es beide übertragen haben, liegt einfach
        > daran, dass es voneinander getrennte Konkurrenten
        > sind. Das muss man erstmal akzeptieren.

        Nein, muss man nicht. Auch wenn man es als Normal-GEZ-Zahler nicht ändern kann. Dafür leben wir in einer Demokratie, dass wir nicht alles einfach akzeptieren müssen.


        > ... Lassen wir mal die Kirche im Dorf.
        > Am lautesten schreien wohl wieder die, die
        > arbeiten waren und sowieso keine Zeit hatten.

        Woher weisst Du, dass das die gleichen Leute sind?

        Im übrigen sind auch diese Leute meistens Gebührenzahler und haben ein Recht darauf, dass ihr Geld so effizient wie möglich verwendet wird und damit auch das Recht "am lautesten zu schreien".
      • am via tvforen.de

        Bart Simpson schrieb:
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        >
        > Nein, muss man nicht. Auch wenn man es als
        > Normal-GEZ-Zahler nicht ändern kann. Dafür leben
        > wir in einer Demokratie, dass wir nicht alles
        > einfach akzeptieren müssen.

        Du musst den Ist-Zustand als Ist-Zustand akzeptieren, um das als Ausgang für Veränderungen zu nehmen.
        Der Himmel ist nunmal blau, ob dir das gefällt oder nicht. Aber wenn du ihn ins grüne verändern willst, musst du erstmal akzeptieren, dass er blau ist. Mit allen Konsequenzen.
        Wenn ARD und ZDF als Konkurrenten aufgestellt wurden, muss sich keiner wundern, wenn sie auch so agieren. Und dann musst du alles betrachten. Ist es sinnvoll, dass Berlin direkt und der Bericht aus Berlin beide innerhalb einer Stunde mit gleichem Zweck laufen? Natürlich nicht. Und das zieht sich durch alles. Auch Übertragungen aus England.


        > Woher weisst Du, dass das die gleichen Leute sind?
        >
        >
        > Im übrigen sind auch diese Leute meistens
        > Gebührenzahler und haben ein Recht darauf, dass
        > ihr Geld so effizient wie möglich verwendet wird
        > und damit auch das Recht "am lautesten zu
        > schreien".

        Man sollte auch betroffen sein. Den ganzen Schreiern - so unterstelle ich mal - geht es nicht so ums Geld, sondern darum, dass beide Programme viele Zuschauer wollten (was zu erwarten war) und dass damit die Vielfalt eingeschränkt würde. Wer arbeitet (oder Schule, Studium, etc) kann in der Vielfalt nicht eingeschränkt sein, weil er gar nicht zuhause ist.
        Bleibt die Sache mit dem Geld. Wir wissen nicht, was die BBC verlangt hat und was die Vor-Ort-Produktion gekostet hat. Vielleicht ist es gar nicht teurer, als die Magazinsendungen und Seifenopern, die ausgefallen sind. Vielleicht ist es angesichts des sehr hohen Interesses auf den einzelnen Zuschauer runergerechnet ein Schnäppchen gewesen. Solange wir das nicht wissen, nützt es auch nichts, nach dem ultimativen Geldeinsatz zu rufen. Denn dann wäre eine 4fach-Übertragung vielleicht sogar noch effizienter, weil billiger. Billiger, darum geht es dir doch, oder?
      • am via tvforen.de

        Kellerkind schrieb:
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        > Du musst den Ist-Zustand als Ist-Zustand
        > akzeptieren, um das als Ausgang für
        > Veränderungen zu nehmen.

        Das geht in eine philisophische Ebene rein, bei der wir wohl nur am Schluss uns darauf einigen können, dass wir uns nicht einigen können.



        > Man sollte auch betroffen sein. Den ganzen
        > Schreiern - so unterstelle ich mal - geht es nicht
        > so ums Geld, sondern darum, dass beide Programme
        > viele Zuschauer wollten (was zu erwarten war) und
        > dass damit die Vielfalt eingeschränkt würde.

        Und was ist daran so schlimm?


        > Bleibt die Sache mit dem Geld. Wir wissen nicht,
        > was die BBC verlangt hat und was die
        > Vor-Ort-Produktion gekostet hat. Vielleicht ist es
        > gar nicht teurer, als die Magazinsendungen und
        > Seifenopern, die ausgefallen sind. Vielleicht ist
        > es angesichts des sehr hohen Interesses auf den
        > einzelnen Zuschauer runergerechnet ein
        > Schnäppchen gewesen. Solange wir das nicht
        > wissen, nützt es auch nichts, nach dem
        > ultimativen Geldeinsatz zu rufen. Denn dann wäre
        > eine 4fach-Übertragung vielleicht sogar noch
        > effizienter, weil billiger. Billiger, darum geht
        > es dir doch, oder?

        Es kann gar nicht billiger gewesen sein, da alleine zusätzliches Personal benötigt wurde. Mir geht es im übrigen auch nicht um "billiger" - Du irrst Dich. "Effizienter" ist nämlich nicht gleich "billiger". Die Öffentlich-Rechtlichen haben nun mal nur einen begrenzten Topf zur Verfügung, der zudem noch vom Bürger gefüllt wird, und da haben sie meiner Meinung nach die verdammte Pflicht, mit diesen Topf so vorsichtig wie möglich umzugehen. Leider geschieht das nicht sehr oft - auf der anderen Seite ist allerdings wenigstens die Qualität der Sender nicht zu verachten. Da kenne ich aus dem öffentlichen Bereich in anderen Ländern ganz andere Sachen.

        Abgesehen davon: Gib mir bitte einen Grund an, warum die Hochzeit auf ARD und ZDF laufen musste. Und warum das zum Beispiel beim Fußball-WM-Endspiel (das unzweifelhaft viel mehr Menschen interessiert hat) nicht der Fall war?
      • am via tvforen.de

        Bart Simpson schrieb:
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        > Abgesehen davon: Gib mir bitte einen Grund an,
        > warum die Hochzeit auf ARD und ZDF laufen musste.
        > Und warum das zum Beispiel beim
        > Fußball-WM-Endspiel (das unzweifelhaft viel mehr
        > Menschen interessiert hat) nicht der Fall war?

        Weil die Rechte für das Endspiel nur einmal an einen Sender vergeben werden können und das Spiel damit nur auf einem Sender laufen kann.
        Die Hochzeit wurde an alle verkauft, die sie haben wollten. Und es haben ARD und ZDF unabhängig voneinaner zugegriffen, weil sie und ihre Planung unabhängig voneinander sind.
        Du verlangst, dass man bestmöglich kooperiert, weil die Mittel dann sinnervoller eingesetzt werden. Nichts würde mir mehr gefallen, weil man derzeit aufgrund der Trennung einige Schwachstellen hat. Man muss nicht kooperieren, weil man von Gesetzes wegen konkurrieren soll.

        Eine wirklich sinnvolle Kooperation würde extrem viele Stellen in Frage stellen. Bericht aus Berlin und Derlin direkt habe ich schon erwähnt. Dazu kämen z.B. sämtliche überregionalen Inhalte der Dritten: Kann man ein Gesundheitsmagazin regional gestalten (ich sage nein. Die Unterschiede liege eher im Alter als im Wohnort). Ist es sinnvoll ein und denselben Einkauffilm innerhalb eines Vierteljahres in 5 Dritten jedesmal nach 11 zu zeigen (ich sage nein, weil es jedesmal verheizt wird.). Ist es sinnvoll neben der NAchrichtenstrecke auf EinsExtra noch die Ereignisberichterstattung auf Phoenix zu haben (ich sage nein. Zusammen wäre besser). Die Liste ist endlos. Und mittendrin die Hochzeit vom Freitag.

        Im Gegensatz zu Frankreich, England oder vieler anderer Länder sind unsere Sender auf Trennung angelegt. Das kostet. Selbst der britische Channel4 oder das australische SBS sind als jeweils 2. ör System im Land inhaltlich gegen das Erste gestellt. Bei uns decken sich die beiden Hauptprogramme prinzipiell.
      • am via tvforen.de

        Kellerkind schrieb:
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        > ... Du verlangst, dass man bestmöglich kooperiert,
        > weil die Mittel dann sinnervoller eingesetzt
        > werden. Nichts würde mir mehr gefallen, weil man
        > derzeit aufgrund der Trennung einige
        > Schwachstellen hat. Man muss nicht kooperieren,
        > weil man von Gesetzes wegen konkurrieren soll.
        >
        > Eine wirklich sinnvolle Kooperation würde extrem
        > viele Stellen in Frage stellen. Bericht aus Berlin
        > und Derlin direkt habe ich schon erwähnt. Dazu
        > kämen z.B. sämtliche überregionalen Inhalte der
        > Dritten: Kann man ein Gesundheitsmagazin regional
        > gestalten (ich sage nein. Die Unterschiede liege
        > eher im Alter als im Wohnort). Ist es sinnvoll ein
        > und denselben Einkauffilm innerhalb eines
        > Vierteljahres in 5 Dritten jedesmal nach 11 zu
        > zeigen (ich sage nein, weil es jedesmal verheizt
        > wird.). Ist es sinnvoll neben der
        > NAchrichtenstrecke auf EinsExtra noch die
        > Ereignisberichterstattung auf Phoenix zu haben
        > (ich sage nein. Zusammen wäre besser). Die Liste
        > ist endlos. Und mittendrin die Hochzeit vom
        > Freitag.
        > ...


        Ich habe den Eindruck, dass wir aneinander vorbeigeredet haben, weil ich Dich nicht richtig verstanden habe oder Du Dich nur nicht klar genug ausgedrückt hast. Wahrscheinlich das erste. Bei Deiner Aufzählung nämlich gebe ich Dir in allen Punkten völlig Recht. Vielleicht erleben wir ja noch mehr Vernunft bei gleicher Qualität im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
    • am via tvforen.de

      Also die gängige Reihenfolge. Ist eigentlich keine Meldung wert, weil nicht überraschend. Die Zahl von 14 Mio. ist dagegen schon spannender
      • am via tvforen.de

        ich fands beim zdf besser

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