„Transplant“, „Sort of“ und weitere kanadische Serien verlängert

Auch neue Sitcom mit Meaghan Rath („Hawaii Five-0“) erhält zweite Staffel

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.03.2022, 18:31 Uhr

Der Cast von „Transplant“: (v.l.) Torri Higginson, John Hannah, Hamza Haq, Jim Watson, Laurence Leboeuf und Ayisha Issa – Bild: CTV
Der Cast von „Transplant“: (v.l.) Torri Higginson, John Hannah, Hamza Haq, Jim Watson, Laurence Leboeuf und Ayisha Issa

Auch in Kanada bewegt sich die Season 2021/​22 unweigerlich auf ihr Ende im Mai zu. Mit der Verlängerung einiger Serien haben die Sender CTV und CBC nun schon mal Weichen für die nächste Season gestellt.

Verlängert wurden unter anderem bei CTV das Krankenhaus-Drama „Transplant“ für eine dritte Staffel – die erste Staffel lief schon bei Sky One in Deutschland, die zweite Staffel hat aktuell in Kanada ihre Premiere. Daneben wurde auch die queere Comedy „Sort of“ für eine zweite Staffel verlängert – deren Auftaktstaffel wird aktuell als Deutschlandpremiere bei Sky Comedy gezeigt. Das Format konnte just bei den kanadischen Screen Awards 13 Nominierungen abgreifen – kein Format erhielt mehr. Unter anderem dominiert die Serie etwa die Drehbuch-Kategorie für Comedy, wo drei von fünf Nominierungen an „Sort of“ gegangen sind.

Weiterhin Verlängerungen erhielten vier junge Single-Camera-Comedyserien für ihre jeweils zweite Staffel: „Children Ruin Everything“ (CTV), „Son of a Critch“ (CBC), „Run the Burbs“ (CBC) und „Strays“ (CBC). Diese Serien haben noch nicht den Sprung nach Deutschland geschafft.

Transplant

Im Zentrum des Mediziner-Dramas steht der syrische Notfallmediziner Bashir „Bash“ Hamed (Hamza Haq), der mit seiner jüngeren Schwester aus dem kriegsgebeutelten Heimatland geflohen war. In Kanada hat er Schwierigkeiten, seinen Beruf fortzusetzen – bis er sich bei einem Notfall Jed Bishop (John Hannah), dem Leiter einer Notaufnahme, wo Bashs Bewerbung just abgewiesen wurde, beweisen kann. Trotz der neuen beruflichen Perspektive ist es für Bash bis zur „Ankunft“ in Kanada noch ein weiter Weg – teils wegen Vorurteilen gegen ihn, teils aber auch, weil Bash sich und das Patientenwohl durch verknöcherte Strukturen im kanadischen Gesundheitswesen unnötig eingeschränkt findet.

Sort of

Sabi Mehboob (Bilal Baig) ist in allen Aspekten des Lebens irgendwie dazwischen. Einerseits Spross einer traditionellen pakistanischen Familie. Anderseits als Halt für eine New-Age-lastige kanadische Familie, wo Sabi für die Kinderbetreung sorgt und die Eltern emotional selbst noch nicht so ganz erwachsen sind. Dann auch zwischen dem Teilzeitjob in der besagten Familie und einem zweiten in einer Weinbar am Abend. Schließlich auch zwischen der eigenen Sexualität und Identität, zwischen Aufbruch in ein neues, unkomplizierteres Leben und dem Verharren bei den Menschen, die Sabi im Herzen trägt.

Children Ruin Everything

Astrid (Meaghan Rath, „Hawaii Five-0“) und James (Aaron Abrams) waren einst cool – nun sind sie zweifache Eltern. Als sie mit ihren beiden Kleinkindern gerade aus dem Gröbsten heraus sind, soll eigentlich der nächste Abschnitt kommen – insbesondere Astrids Rückkehr ins Berufsleben. Doch dann setzen bei ihr Zweifel ein: Vielleicht wäre ein drittes Kind doch das, was sie glücklich machen würde?

Während die beiden versuchen, den Alltag mit ihren beiden lebhaften Kindern zu meistern, suchen sie ihren Weg in die Zukunft. Dabei stellen die beiden Protagonisten immer wieder aus dem Off gegenüber, was ihnen ihre Familie gibt, aber auch, was der Preis dafür ist: Nie ausgeschlafen sein, keine spontanen Schäferstündchen und Liebesbeweise mehr, nie etwas wirklich Aauberes zum Anziehen zu haben und trotzdem immer ein latent schlechtes Gewissen, dass man für die Kinder mehr tun könnte.

Son of a Critch

Die Serie folgt dem Format von Comedys, in denen bekannte Personen auf ihre Jugendjahre in einem vergangenen Jahrzehnt zurückblicken. In dieser Serie tut das der kanadische Comedian Mark Critch – der hier einerseits auch die Voice-Over-Kommentare spricht und zudem seinen eigenen Vater porträtiert.

Mark (Benjamin Evan Ainsworth) ist ein elfjähriger Junge, der in den 1980ern in St. John – der Hauptstadt der wirklich „ländlich“ geprägten kanadischen Provinz Neufundland – aufwächst. Mark ist innerlich deutlich „älter“ als elf Jahre, kommt daher nicht so gut mit Gleichaltrigen zurecht. Das wird zum Problem, da er eingangs die Schule wechseln muss. Während Mark sich zu Hause ein Zimmer mit seinem Großvater (Malcolm McDowell) teilt, wird Ritchie Perez (Mark Rivera) in der Schule sein einziger Freund – der ist (zu der Zeit) als Sohn philippinischer Einwanderer ebenso ein Außenseiter, wie Mark.

Run the Burbs

Das Leben in der Vorstadt ist nicht einfach. Doch das unkonventionelle Ehepaar Andrew Pham (Andrew Phung) und Ehefrau Camille (Rakhee Morzaria) wollen sich davon das Vergnügen nicht verderben lassen. Auch nicht davon, dass man zwei Kinder im Teenager-Alter hat, dass die Schwiegereltern nerven oder dass Lärmschutz-Verordnungen die jährliche Party der Bewohner der Straße zu platzen lassen drohen. Um in der Vorstadt das Leben zu genießen, darf man die Sachen nicht zu eng sehen, sich nicht nerven lassen und muss sich Zeit für die angenehmen Momente im Leben nehmen.

Strays

Die lebensfrohe Shannon Ross (Nicole Power; die Figur stammt aus der erfolgreichen Sitcom „Kim’s Convenience“) zieht es aus ihrer bisherigen Heimat, der Großstadt Toronto, für neue Abenteuer nach Hamilton. Sie übernimmt die Stelle als Chefin des Hamilton East Animal Shelter, wo sie mit dem Ensemble aus eigenwilligen Kollegen mehr Stress hat, als mit den Tieren.

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