„The Good Place“: Neue Comedy-Serie mit Kristen Bell und Ted Danson bei ProSieben Fun

Frau ist im Paradies fehl am Platz

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 24.05.2017, 10:21 Uhr

Ted Danson und Kristen Bell in „The Good Place“ – Bild: NBC
Ted Danson und Kristen Bell in „The Good Place“

ProSieben Fun präsentiert ab dem 1. Juli die neue US-Comedy „The Good Place“. Die Serie mit Filmstar Kristen Bell und Comedy-Veteran Ted Danson läuft immer samstags ab 19:25 Uhr in Doppelfolgen und nimmt die Zuschauer mit in ein paradiesisches Jenseits – in dem die Protagonistin fehl am Platz ist.

Denn alles beginnt mit dem Ende – dem Ende des irdischen Lebens von Eleanor Shellstrop (Bell). Die ist nun „am guten Ort“ angekommen, einer paradiesischen Existenz nach dem Tode. Dort wird sie vom Verwalter Michael (Danson) in Empfang genommen und in die Details eingeführt. Sie habe sich durch gute Taten in ihrem Leben als eine der Wenigen die Aufnahme ins „Good Place“ verdient (wobei die Serie keine bestimmte Religion als Grundlage nimmt und etwa „Eine Frau auffordern, doch mal zu lächeln“ gleich Minuspunkte bringt). Michael hat nun als „Architekt“ diese kleine Gemeinschaft geschaffen, in der auf die Bewohner eine traumhafte Existenz warte. Inklusive ihres „Traumhauses“ sowie ihres Seelenpartners – auch wenn vielleicht nicht direkt klar ist, was die beiden Partner verbindet. Aber das finde sich mit der Zeit, denn die hat man hier. Für Eleanor ist der Seelenpartner etwa der zögerliche Philosoph Chidi Anagonye (William Jackson Harper).

Das Konstrukt, in dem gute Taten gegen schlechte Taten aufgerechnet werden, und die Gesamtsumme über die Existenz nach dem Tod bestimmt, hat seine Problemchen. Etwa in Eleanors Nachbarin Tahani Al-Jamil (Jameela Jamil), die mit ihrer reichen Familie gewaltige humanitäre Anstrengungen unternommen hat und nun im „Good Place“ ist – obwohl sie doch recht eitel erscheint und davon getrieben ist, auch hier in der sozialen Ordnung hervorzuragen.

Eleanors Situation hat zwei Probleme: Sie weiß, dass sie hier nicht hingehört! Denn sie war alles andere als ein netter Mensch, im Gegenteil, sie war sehr egoistisch. Schnell kommt ihr die Gewissheit, dass sie mit einer anderen Eleanor Shellstrop verwechselt wurde. Während Eleanor sich bemüht, zumindest jetzt ein guter Mensch zu werden – denn niemand will in den „schlechten Ort“ („the Bad Place“), stellt sich schnell das zweite Problem ein: Es kommt zu ungewöhnlichen, katastrophalen Vorkommnissen, die Eleanor auf sich zurückführen kann. Wie lange wird es dauern, bis auch die anderen ihr auf die Spur kommen? Etwas Luft verschafft ihr die Tatsache, dass dies Michaels erste Anlage ist und er glaubt, die Probleme mit Fehlkonstruktionen verursacht zu haben.

Weitere Hauptrollen haben Manny Jacinto als Jianyu Li, der Seelenverwandte von Tahani – der buddhstische Mönch hatte zu Lebzeiten ein Schweigegelübde abgelegt, was er sehr zu Tahanis Frustration auch nun noch aufrecht erhält; D’Arcy Carden als Janet, ein himmlisches Wesen, das mit unerschöpflichem Wissen einerseits Michael zur Seite steht und andererseits auch den Bewohnern des „Good Place“ mit Antworten und Tat zur Seite steht.

Hinter der Single-Kamera-Comedy „The Good Place“ steht Michael Schur, Ko-Schöpfer von „Parks and Recreation“und „Brooklyn Nine-Nine“. Die erste Staffel von „The Good Place“ war bewusst auf 13 Folgen ausgelegt, um eine durchgehende, nicht zu aufgeblähte Geschichte erzählen zu können. In den USA wurde mittlerweile eine zweite Staffel bestellt.

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