SWR-Intendant Peter Voß hat in einem am Montag veröffentlichten offenen Brief die von Günther Jauch erhobenen Vorwürfe gegen die ARD zurückgewiesen. Jauch hatte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in deutlichen Worten den Verlauf seiner Verhandlungen mit der Senderanstalt über eine Nachfolgesendung für „Sabine Christiansen“ kritisiert (fernsehserien.de berichtete). Voß widerspricht nun Jauchs Darstellungen und verteidigt das Verhalten der Verhandlungspartner.
So habe Ende Dezember noch kein unterschriftsreifer Vertrag zwischen Jauch und der ARD vorgelegen. In dem Vertrag, den Voß zu dieser Zeit zum ersten Mal gesehen habe, sei noch keine Klausel bezüglich eines Verzichts Jauchs auf Werbeverträge vorhanden gewesen. Dies habe Voß aber als Vorraussetzung empfunden, eine mündliche Zusage Jauchs gegenüber dem NDR habe nicht ausgereicht.
Voß wehrte sich außerdem gegen die „Platzhirsch“ und „Niederwild“-Vergleiche Jauchs, der auf diese Art Einmischungen diverser ARD-Gremien beschrieben hatte. So sei eine Mitsprache des SWR bei den Vertragsverhandlungen zwingend notwendig gewesen, da man als zeitgrößter Sender der ARD alle Gemeinschaftsleistungen entsprechend der Größe mitbezahlen müsse. Bei den Summen habe es sich nicht um Peanuts gehandelt. Schließlich sei auch der Beschluss, die neue Talkshow unter die Aufsicht der Chefredakteure der ARD zu stellen, einstimmig von NDR und WDR gefasst worden – eine Entscheidung, welche Voß angeregt habe, da die mangelnde Aufsicht der Redakteure bei „Sabine Christiansen“ der Sendung nicht immer gut getan habe.
Die ARD-Fernsehdirektoren wollen nun am kommenden Dienstag einen Personalvorschlag für die Nachfolge von Christiansen erarbeiten. Im Gespräch seien unter anderem Namen wie Frank Plasberg vom WDR, Gerhard Delling, Anne Will oder Sandra Maischberger. Eine endgültige Entscheidung soll dann am 6. Februar fallen.
Gott sei Dank, Jauch bleibt uns erspart. Bravo SWR (ausnahmsweise) ! Das Langweilergesicht kann man doch nicht mehr ertragen. Hatte Christiansen jahrelang den Topplatz am Sonntagabend mit ihrer nutzlosen Sendung verstopft, sollte jetzt der gleiche Käse in männlicher Variante bis zum St. Nimmerleinstag laufen? Nein, danke. Gebt den wirkluiche guten Leuten in der ARD endlich mal eine Chance. Ich bitte um Frank Plasberg, von mir aus auch Gerhard Delling.
Ich finde, dass sich Jauch enorm im Ton vergriffen hat. Er sprach ja von "Irrlichtern" und "Gremlins"! Bin auch kein Freund von Peter Voß, aber da hat er absolut recht! G.J. soll doch einfach sagen, dass es am Geld gelegen hat!