SOS ORF
Kritik an politischem Einfluss auf österreichische TV-Information
Jutta Zniva – 24.05.2006
Ausgelöst durch eine aufsehenerregende Rede des ORF-Redakteurs Armin Wolf zum Thema der Einflussnahme politischer Parteien auf das öffentlich-rechtliche österreichische Fernsehen wird der Ruf nach Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der ORF-TV-Information immer lauter.
„Zeit im Bild 2“-Nachrichtenmoderator Armin Wolf hatte anlässlich der Robert Hochner-Preisverleihung die interne Struktur des ORF sowie politische Einflussnahme von außen kritisiert. Es gebe zu wenig inhaltlichen und redaktionellen Pluralismus, zu viel Macht in der Hand einer Person und „hemmungslose Einflussnahme politischer Parteien auf den ORF“.
Nun fordern auf der (noch im Aufbau begriffenen) Internet-Plattform „www.sos-orf.at“ prominente Österreicher aus Kultur und Medien „ein intelligentes Programm, das den Namen öffentlich rechtlich verdient“ sowie einen „unabhängigen und kompetenten Aufsichtsrat, der keine Parteiaufträge entgegennimmt“. Die politische Gängelung des ORF, egal durch welche Regierung oder Partei, müsse endlich aufhören.
Im Rahmen einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsintituts Gallup hatte eine klare Mehrheit von 49 zu 44 Prozent der Befragten erklärt, dass ihrer Meinung nach der Einfluss der Regierung auf den ORF überwiege und dieser nicht ausgewogen berichte. 49 Prozent der Befragten erklärten, dass der ORF die Österreichische Volkspartei am meisten bevorzuge. Eine Bevorzugung der SPÖ sehen nur 18 Prozent.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Scarlet am via tvforen.de
Nach anfänglichen Server-Problemen ist die SOS-ORF - Seite jetzt online:
[url]http://www.sos-orf.at[/url]
Hier ein Link zu der Seite, wo man Armin Wolfs Rede nachlesen kann, die den Stein eigentlich ins Rollen brachte: Wolfs Rede (http://derstandard.at/?url=/?id=2450151)