[UPDATE] „SchleFaZ“-Sommer mit Außerirdischen, Dirndljagd und notgeilem Satan

Nächste Trashfilm-Runde mit Kalkofe und Rütten

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 23.08.2019, 13:38 Uhr (erstmals veröffentlicht am 06.06.2019)

„SchleFaZ“: Oliver Kalkofe und Peter Rütten präsentieren „Plan 9 aus dem Weltall“ – Bild: Tele 5
„SchleFaZ“: Oliver Kalkofe und Peter Rütten präsentieren „Plan 9 aus dem Weltall“

UPDATE: Tele 5 hat nun die restlichen Termine und Filme der Sommerstaffel verkündet (siehe unten).

Im Sommer setzen viele Sender bekanntlich auf Sparflamme, doch Fans des gepflegten Trashfilms haben freitagabends bald wieder eine feste Verabredung: Unter dem Motto „Scheissfilm in the Sunshine“ steht die nächste Runde „SchleFaZ“ an. Ab dem 23. August melden sich Oliver Kalkofe und Peter Rütten zurück und präsentieren neue Ausgaben von „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“. Sie werden zur gewohnten Zeit freitags gegen 22:15 Uhr auf Tele 5 ausgestrahlt.

Zum Auftakt graben Kalkofe und Rütten diesmal tief in der Filmgeschichte und widmen sich „Plan 9 aus dem Weltall“ aus dem Jahr 1959. Das Horror-Sci-Fi-Machwerk von Edward D. Wood Jr. ist etwas Besonderes, da es gewissermaßen den Grundstein für das Genre der Trashfilme legte und schon 1979 zum schlechtesten US-Film aller Zeiten gewählt wurde. Insbesondere dank der unfreiwilligen Komik hinsichtlich der Dialoge sowie zahlreicher inhaltlicher Ungereimtheiten besitzt der Film heute Kultstatus unter Trashfreunden.

Der Plot: Das Schicksal der Erde ist durch „Plan 9“ einer außerirdischen Macht bedroht. Die Außerirdischen versuchen eine Invasion des Blauen Planeten mittels der elektrischen Wiederbelebung Toter. Die Untoten stehen aus ihren Gräbern auf und verbreiten Angst und Schrecken unter den Lebenden. Ein überaus heldenhafter Pilot kann die Katastrophe jedoch verhindern und die Erde und ihre Bewohner retten.

Die cineastischen Schundwerke der darauffolgenden Wochen klingen nicht minder vielversprechend. Am 30. August ist die Sexklamotte „Dirndljagd am Kilimandscharo“ aus dem Jahr 1983 zu sehen, in der unter anderem Wolfgang Fierek, Dolly Dollar und Karl Dall ihr Unwesen trieben. Stefan Reichmeier vom Lexikon des deutschen Erotikfilms urteilte: „’Dirndljagd am Kilimandscharo’ ist vor allem vom unausweichlichen Overacting der beteiligten Protagonisten geprägt, die möglicherweise permanent unter Drogen standen und sicherlich eine Mordsgaudi bei den turbulenten Dreharbeiten gehabt haben müssen. Die Frage nach einer etwaigen Sinnhaftigkeit sollte man schon während des Vorspannes zu den Akten legen und diese einer entsetzten Nachwelt überlassen.“

Am 6. September folgt der Hongkong-Eastern „Die fliegenden Feuerstühle“ von 1973 über eine asiatische Bikertruppe und Drogenschmuggel. Am 13. September steht dann das Comedy-Horror-B-Movie „Evil Toons – Flotte Girls im Geisterhaus“ aus dem Jahr 1992 auf dem Programm. Vier Studentinnen landen in einem Geisterhaus, wo sie auf einen notgeilen Zeichentrick-Satan stoßen …

UPDATE: Am 20. September wird „Toxic Avenger“ (alias „Atomic Hero“) gezeigt, aufgrund der Freigabe ab 18 erst um 23 Uhr. Der Low-Budget-Horrorfilm von Lloyd Kaufman und Michael Herz stammt aus dem Jahr 1985 und handelt von Melvin Junko, dem größten Loser aus Tromaville, der vom Nerd zum Monster-Superheld Toxic Avenger mutiert, nachdem er in einem Fass mit radioaktiv verseuchtem Giftmüll landet.

Fans des gepflegten Softsex-Kinos der 1970er Jahre kommen am 27. September auf ihre Kosten. Im „Hausfrauen-Report III“ von 1972 spielten unter anderem Sascha Hehn und Jochen Busse mit … Am 4. Oktober steht „Laserkill – Todesstrahlen aus dem All“ von Michael Rae auf dem Programm. In dem Sci-Fi-Streifen von 1978 geht es um den Einzelgänger Billy Duncan, der Zeuge davon wird, wie Außerirdische mit einem UFO auf der Erde landen. Als sie wieder davonfliegen, findet Billy an der Landestelle eine zurückgelassene Laserkanone. Fortan will er sich damit an seinen Feinden rächen, die ihm das Leben schwer machen. Doch immer mehr verwandelt er sich in einen psychotischen Mutanten.

Als großer Höhepunkt folgt am 11. Oktober dann der 100. „SchleFaZ“. Um welchen Film es sich dabei handelt, wollen Kalkofe und Rütten noch nicht verraten. Schon am 28. September findet die große Jubiläumsshow mit zahlreichen Gästen im Berliner Tempodrom statt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    @DerLanghaarige, dafür ist die Filmreihe gedacht "Rotz" wie Toxic Avenger zu zeigen. Was Rotz ist liegt immer noch im Auge des Betrachters.
    • am

      Ich finde es immer schade, wenn in dieser Reihe so Filme wie "Toxic Avenger" gezeigt werden. Ja, der Film ist Trash, aber auch gewollter Trash und vor allem dabei von Menschen gemacht, die trotzdem noch einen guten (oder "guten") Film abliefern wollten. Da ist schon ein Unterschied zwischen den Troma-Werken aus dieser Ära und pseudo-ironischem Rotz Marke "Sharknado".
      • am

        Also ich finde, dass Tele 5 Trashfilmen einen fixen Sendeplatz - am besten freitags als Start ins Wochenende - geben sollte - und das 52 (oder 53) Wochen im Jahr! Das Filmmaterial sollte den Herrschaften ganz bestimmt nicht ausgehen. Die Zuschauer können ja fleissig Trashfilm-Vorschläge aus aller Herren Länder / Genres / Jahrzehnten / Jahreszeiten etc. einreichen.

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