Schauspieler Robin Williams ist tot [3. Update]

Deutsche Sender reagieren mit Programmänderungen

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 12.08.2014, 10:37 Uhr

Robin Williams in seiner letzten Fernsehrolle in „The Crazy Ones“ – Bild: CBS
Robin Williams in seiner letzten Fernsehrolle in „The Crazy Ones“

3. Update: Das ZDF hat für den morgigen Mittwoch (13. August) um 23:45 Uhr den Film „Insomnia – Schlaflos“ ins Programm genommen. Er wird auch am Freitag bei ZDFneo zu sehen sein – zusammen mit zwei anderen Robin-Williams-Filmen ab 20:15 Uhr. Los geht es hier mit „Good Will Hunting“, bevor im Spätprogramm noch „The Big White“ läuft.

2. Update: Auch das Erste ändert am Donnerstag, 14. August, das Programm und strahlt um 0:35 Uhr den Spielfilm „Zeit des Erwachens“ aus. Der Film von Penny Marshall nach dem autobiografischen Sachbuch des Arztes Oliver Sacks erzählt einen spektakulären medizinischen Fall mit Robert de Niro, der nach Jahrzehnten scheinbar von einer schweren neurologischen Erkrankung geheilt wird.

1. Update: Nach dem überraschenden Tod von Robin Williams kündigen nun die ersten deutschen TV-Sender an, ihr Programm durch Filme des beliebten Schauspielers zu ergänzen. So strahlt Tele 5 morgen (13. August) um 20:15 Uhr die Komödie „The Birdcage – ein Paradies für schrille Vögel“ von 1996 aus.

Gleich eine ganze Reihe von Kinofilmen mit Williams möchte Sky zeigen: Den Auftakt macht heute um 22 Uhr auf Sky Emotion Terry Gilliams Tragikomödie „Der König der Fischer“, in der er neben Jeff Bridges zu sehen ist. Um 23:45 Uhr folgt das Fantasy-Spektakel „Jumanji“ auf Sky Comedy. Auf diesem Kanal zeigt Sky morgen auch um 10:35 Uhr die Mediensatire „Tötet Smoochy“ von Danny DeVito. Am 23. August folgt dann noch in deutscher Erstausstrahlung um 20:15 Uhr auf Sky Cinema die Komödie „Big Wedding“ mit Diane Keaton und Robert de Niro als Ko-Stars. Bei dem hauseigenen Video-on-demand-Portal Snap by Sky ist zudem ab sofort das Special „In Memoriam: Robin Williams“ abrufbar, das die Filme „Toys“, „Insomnia“, „Ein Vater zuviel“, „Schatten der Vergangenheit“ und „Mrs. Doubtfire“ umfasst.

Zuvor: Der beliebte Film- und Fernsehschauspieler Robin Williams ist tot. Wie unter anderem die dpa meldet, wurde der 63-Jährige am Montag leblos in seinem Haus in der Nähe von San Francisco gefunden. Vermutlich hatte er sich selbst das Leben genommen. Der zunächst als Komiker bekannt gewordene Williams litt seit längerem unter Depressionen.

„Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen“, schrieb seine Gattin Susan Schneider in einer Erklärung. „Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, die er Millionen gab.“ Das Paar war seit 2011 verheiratet. Aus zwei vorherigen Ehen hat Williams drei erwachsene Kinder.

Einem breiten weltweiten Fernsehpublikum wurde der 1951 in Chicago geborene Williams durch die 1978 in den USA gestartete Comedyserie „Mork vom Ork“, die bei uns im ZDF-Nachmittagsprogramm zu sehen war. In seiner Rolle als überdrehter Außerirdischer, der auf der Erde die menschliche Natur studieren will, improvisierte er so viel, dass die Autoren ihm schließlich freie Zeilen im Drehbuch ließen.

Im Kino konnte er sich wenig später auch mit ernsthafter angelegten Rollen etablieren: dem liebenswert-verschrobenen Schriftsteller in „Garp und wie er die Welt sah“, dem anarchischen Armee-DJ in „Good Morning, Vietnam“ oder dem idealistischen Englischlehrer in „Club der toten Dichter“. Für die beiden letzteren Filme war er jeweils für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert, ebenso wie für „König der Fischer“, in dem er einen traumatisierten Obdachlosen spielte. Tatsächlich mit nach Hause nehmen konnte er den wichtigsten Filmpreis aber erst 1998 für die Rolle eines einfühlsamen Psychotherapeuten in „Good Will Hunting“. 2002 überzeugte er auch mit der abgründigen Darstellung eines vereinsamten Fotografen in „One Hour Photo“.

Erst im vergangenen Jahr war Williams nach langer Zeit wieder in einer festen Serienrolle ins Fernsehgeschäft zurückgekehrt: als Leiter einer Werbeagentur und Vater von „Buffy“ Sarah-Michelle Gellar in der Comedyserie „The Crazy Ones“. Der Erfolg hielt sich allerdings in Grenzen, weswegen CBS sie nach nur einer Staffel wieder absetzte (und ProSieben sogar nach fünf Folgen).

Williams war einer jener Schauspieler, die scheinbar mühelos zwischen überdrehtem Klamauk und stillen, dramatischen Momenten hin und her wechseln konnten – oft innerhalb desselben Films. Sein Handwerk hatte er an der Juilliard-Schauspielschule in New York gelernt, nachdem er zunächst angefangen hatte, Politikwissenschaften zu studieren. Sein Timing schärfte er danach als Stand-Up-Komiker auf der Bühne.

Privat sah Williams’ Leben – wie bei so vielen Komikern – wohl oft nicht so lustig aus: mehrmals musste er sich wegen seiner Alkoholsucht in den Entzug begeben, bereits Ende der 1970er Jahre versuchte er nach eigenen Angaben, mit Hilfe von Kokain und Alkohol mit seinem plötzlichen Erfolg fertigzuwerden.

„Er tauchte in unseren Leben als Außerirdischer auf“, würdigte US-Präsident Barack Obama den Verstorbenen in einer Erklärung. „Aber er schaffte es schließlich, jedes Element der menschlichen Seele zu berühren.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1975) am

    Auch Watchever hat ein A Tribute To Robin Williams eingerichtet mit 15 Filmen

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