Nachdem Kompromissangebote der EBU zur Lösung des Streits zwischen der Ukraine und Russland um die Teilnahme der Sängerin Julia Samoilowa am „Eurovision Song Contest“ (fernsehserien.de berichtete) gescheitert sind, hat sich Russlands Staatsender Erster Kanal (Perwy kanal) aus dem diesjährigen Wettbewerb zurückgezogen. Das meldet der Guardian. Demnach wird das russische European-Broadcasting-Union-Mitglied keinen Künstler zum Wettbewerb entsenden und die diesjährige Veranstaltung am 13. Mai auch nicht übertragen.
Zum Streitpunkt zwischen Kiew und Moskau war geworden, dass Samoilowa im Jahr 2015 ein Konzert auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim gegeben hatte und dafür vom ukrainischen Geheimdienst SBU mit einem dreijährigen Einreiseverbot in die Ukraine belegt wurde.
Die EBU hatte nun zwischen den Regierungen zu vermitteln versucht und als Kompromiss vorgeschlagen, entweder Samoilowa via Satellit zuzuschalten oder von Erster Kanal einen Ersatzkünstler als russischen Teilnehmer zu benennen. Die Russen wiesen beide Vorschläge zurück.
Von der EBU wurde die Absage Russlands als bedauerlich kommentiert, während man „aufs Schärfste“ das Einreiseverbot der ukrainischen Behörden für Samoilowa verurteilte, das die Integrität und die politisch neutrale Ausrichtung des Eurovision Song Contest untergrabe.
Sängerin Julia Samoilowa gewann 2014 die russische Version der Castingshow „The X Factor“. Der kritisierte Auftritt der im Rollstuhl sitzenden Sängerin fand, nebenbei bemerkt, schon lange vor Bekanntgabe ihrer ESC-Teilnahme für Russland statt. Es handelte sich um ein Gala-Konzert auf der Krim im Jahr 2015 – ein „illegaler Auftritt“, wie der Geheimdienst SBU mitteilen ließ. Als bekannt wurde, dass Samoilowa in diesem Jahr Russland beim ESC vertreten soll, wurde aus der Ukraine umgehend Kritik laut, da man diese Wahl als „Provokation“ betrachtete. Der Geheimdienst SBU hat davon abgesehen rund 140 weitere russische Künstler auf eine Blacklist gesetzt.
Ich kann mich nur wiederholen: Nachdem man diesen "gar nicht politisch gemeinten, total harmlosen" Song damals ohne Not zugelassen hat, hat sich die EBU selbst ins Knie geschossen. War doch klar dass es soweit kommt.
Als ehemaliger Mega-Fan dieser Veranstaltung lässt mein Interesse, nicht zuletzt aufgrund solcher Albernheiten, immer mehr nach. Ich werde mir auf Youtube ein paar Lieder ansehen - wenn diesmal wieder nichts Annehmbares (so wie letztes Jahr...) dabei ist, wars das für mich.
Also da habe ich im Moment mehr Angst vor Trump, bisher hat er ja "nur" Länder bombardiert die sich nicht wehren können, also das was alle US-Präsidenten machen aber der Kerl ist irre genug Nordkorea anzugreifen... Ich hätte das mehr der Clinton zugetraut, aber der Typ scheint völlig außer Kontrolle zu sein.