Rücktritt von Samstag auf Sonntag

René Hiepen fühlte sich vom ZDF nicht geschätzt

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 31.10.2006

Es war genau 0:57 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag, als Sportkommentator René Hiepen im ZDF live seinen Rücktritt von seiner Tätigkeit verkündete. Zuvor hatte er für den Sender den Boxkampf zwischen Alexander Dimitrenko und Gonzalo Omar Basile aus der Stuttgarter Porsche-Arena kommentiert. Als Auslöser des Rücktritts gab Hiepen „persönliche Gründe“ an.

Diese Gründe scheinen mit einer Auseinandersetzung in Verbindung zu stehen, welche im Sommer die Boulevardpresse beschäftigte. Hiepen, der auch Veranstaltungen für den Porsche-Konzern moderierte, soll auf einer Party zwei Mitarbeiter des Autoherstellers unter Alkoholeinfluss verprügelt haben. Nach seinem TV-Rücktritt sagte er der „Bild“-Zeitung, er habe den Eindruck gehabt, beim ZDF nicht länger erwünscht zu sein. Ein Sprecher des Senders erklärte inzwischen, man habe den Rücktritt akzeptiert. Weitere Details über eventuelle Hintergründe wurden nicht bekannt.

Ein Live-Statement und ein Interview in der „Bild“-Zeitung – ansonsten scheint ein solches Vorgehen bei einem Rücktritt eher bei Sportlern selbst, als bei Reportern üblich, zumindest, falls man journalistische Professionalität voraussetzt. Bereits 2003 geriet René Hiepen, der neben seiner freiberuflichen Tätigkeit für das ZDF auch für tm3, RTL und Premiere arbeitete, in die Schlagzeilen. Ebenfalls unter Alkoholeinfluss hatte er in Berlin einen Verkehrsunfall verursacht.

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