Ruby Rose beleuchtet Gründe für ihren „Batwoman“-Ausstieg

Corona-Zwangspause brachte Ruhe für schwierige Entscheidung

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 12.08.2020, 10:20 Uhr

Ruby Rose als Kate Kane in „Batwoman“ – Bild: The CW
Ruby Rose als Kate Kane in „Batwoman“

Im Mai überraschte die Serie „Batwoman“ des US-Senders The CW mit der Ankündigung, dass Titeldarstellerin Ruby Rose das Format nach der ersten Staffel verlassen werde. Viele Fragen und Spekulationen kamen auf. In einem neuen Interview mit Entertainment Weekly hat Rose nun ihre Beweggründe angerissen.

Zusammengefasst gibt sie an, dass die vorzeitige Unterbrechung der Dreharbeiten wegen Corona und die folgende Zwangspause für alle Projekte ihr nach einer hektischen Zeit erstmalig die Gelegenheit zum Nachdenken gegeben habe. Dabei sei sie zu dem Entschluss gekommen, dass sie zunächst eine Auszeit benötige, um eine frühere, schwere Verletzung auszuheilen – was sich aber wohl mehr auf die psychischen Folgen als die körperlichen bezieht.

Beim Dreh des Serienpiloten zu zu „Batwoman“ hatte sich Rose bei einem Stuntunfall eine schwere Rückenverletzung zugezogen, die einer Operation bedurfte. Nach eigenen Angaben hatte sie zehn Tage danach die Arbeit an einem Film aufgenommen – während andere Personen sich einen Monat – oder drei – nach solch einem körperlichen Trauma zum Ausheilen nehmen würden.

Eine Hauptrolle in einem Projekt – sei es nun Action wie „Batwoman“ oder jede andere Hauptrolle – sei besonders fordernd, so Rose. In der Situation bei „Batwoman“ habe aber zunächst die positive Erfahrung, Batwoman als erste LGBTQ-Hauptfigur einer Superheldenserie darzustellen und dabei eben eine Führungsrolle am Set zu haben, den Ton zu setzen, die besonderen Schwierigkeiten nach der Verletzung überwogen. Erst in der Zwangspause habe Rose dann die Ruhe gefunden, zu ergründen, was sie für sich wolle, und auch den Dialog mit den Produzenten zu suchen.

Sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber letztendlich kam Rose zu dem Entschluss, dass sie eine Pause bräuchte, um sich auzukurieren.

In dem Interview verliert die Darstellerin kein schlechtes Wort über die Produzenten (Ich habe so viel Respekt für sie und sie haben mir immer Respekt entgegengebracht) und findet auch nur – fast schon übertrieben – gute Worte über ihre Nachfolgerin Javicia Leslie, die in Gestalt der neuen Figur Ryan Wilder in Staffel zwei den „Batwoman“-Anzug überstreifen wird (fernsehserien.de berichtete): Ich war so stolz und so glücklich als ich hörte, wen sie als meinen Ersatz gefunden haben. Ich bin so gespannt und ich werde mir definitiv die Serie weiter anschauen, um zu sehen, wie sie alles verbinden.

Im Rahmen des von Rose und den Produzenten getragenen Ausstiegs der Darstellerin war im Mai berichtet worden, dass es bei den Dreharbeiten häufiger zwischen Rose und Kollegen gekracht habe. Über die Hintergründe dafür konnte nur spekuliert werden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1983) am

    Ehrgeiz ist gut und schön! Aber wenn, Frau Rose Ihre Gesundheit leichtfertig gefährdet weil, ihr vermeintlicher Erfolg wichtiger ist, dann ist das Ihr Problem!

    Sie hatte Glück, dass nicht mehr passiert ist und man ihr sachgerecht helfen konnte. Also mir wäre meine Genesung wichtiger als eine Filmrolle.

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