„Reaching for Heaven“: Sundance Channel adaptiert israelische Serie

Religiöse Sinnsuche wird nach Las Vegas verlagert

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 11.12.2013, 15:46 Uhr

Die israelische Originalbesetzung von „Reaching for Heaven“ – Bild: Keshet
Die israelische Originalbesetzung von „Reaching for Heaven“

Nach „In Treatment – Der Therapeut“ und „Homeland“ könnten wir bald eine weitere englischsprachige Serie zu sehen bekommen, die auf einem israelischen Original basiert. Der US-amerikanische Sundance Channel entwickelt gemeinsam mit der Produktionsgesellschaft EOne Television eine Adaption der Serie „Reaching for Heaven“, wie Deadline Hollywood berichtet.

Das israelische Original „Litpos Et Ha-Shamayim“ von Assaf Amir lief von 2000 bis 2005 zwei Staffeln lang auf dem Sender Channel 2 und wurde vom populären Programmbetreiber Keshet produziert. Aus der halbstündigen Dramedy soll nun allerdings eine einstündige Dramaserie werden, die Mike Seit schreibt. EOne entwickelt parallel auch eine Adaption für den britischen Markt.

Die Originalserie basiert auf Ora Morags Roman „One Hundred New Apples“. Erzählt wurde die Geschichte einer säkularen Jerusalemer Familie, in der der Vater und Ehemann plötzlich seinen Glauben entdeckt und zum ultra-orthodoxen Juden wird. Seine Gattin und die Kinder tun ihr Bestes, um den Zusammenhalt der Familie aufrecht zu erhalten, sind aber nicht gewillt, ihm auf seinem Weg zu folgen.

Für die US-Version wird die Handlung nun nach Las Vegas verlegt. Die Idee dazu kam von Mike Seit, selbst orthodoxer Jude. Wie EOne-Vizepräsidentin Carrie Stein gegenüber Deadline erzählte, hätte er gar nicht so sehr die Religion als Ausgangspunkt der Geschichte gesehen: „Es geht um jemanden, der die Grundlage der Ehe und den Familienvertrag bricht.“

Die erste Staffel, die zehn Folgen umfassen soll, könnte Anfang nächsten Jahres ohne vorherigen Pilotfilm direkt als Serie bestellt werden, wenn der Sundance Channel mit dem Drehbuch zufrieden ist. Mit den Kritikerlieblingen „Top of the Lake“ und „Rectify“ war der Kabelsender erst in diesem Jahr zur Riege der Programme mit eigenproduzierten Serien gestoßen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App