Quoten: „Es ist nicht vorbei“ holt Tagessieg

5,58 Millionen Zuschauer sahen ARD-Drama

Michael Brandes – 10.11.2011, 12:33 Uhr

„Es ist nicht vorbei“: Anja Kling und Ulrich Noethen – Bild: SWR/Gordon Muehle
„Es ist nicht vorbei“: Anja Kling und Ulrich Noethen

Das ARD-Drama „Es ist nicht vorbei“ war die meistgesehene TV-Sendung am Mittwochabend. Insgesamt 5,58 Millionen Zuschauer sahen den Fernsehfilm über eine junge Frau (Anja Kling), die in der ehemaligen DDR aus politischen Gründen auf Schloss Hoheneck unter menschenunwürdigen Bedingungen in Haft saß. Nach 20 Jahren trifft sie durch Zufall auf den Arzt (Ulrich Noethen), der für ihr Schicksal verantwortlich war. Der Marktanteil lag bei 18,3 Prozent.

Direkt im Anschluss sendete das Erste thematisch passend die Dokumentation „Die Frauen von Hoheneck“, in der aufgezeigt wurde, wie die Auswirkungen der Haftzeit noch heute die Opfer und ihre Familien prägen. Auch hier war das Interesse groß: Die Doku von Kristin Derfler, die auch das Drehbuch zu „Es ist nicht vorbei“ schrieb, sahen 5,01 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 17,3 Prozent.

„Ich freue mich, dass dieses nicht einfache Thema so viel Anklang bei Presse und Publikum erhalten hat“, bilanziert ARD-Programmdirektor Volker Herres. Das Thema benötige eine öffentliche Diskussion: „Bis heute warten viele der Frauen auf Gerechtigkeit, Anerkennung oder eine offizielle Entschuldigung. Auch unser Film fragt danach, ob es mit unserem Rechtsempfinden und unserem Selbstverständnis als offener, moderner, am Individuum als höchstem, unantastbaren Gut ausgerichteter Gesellschaft vereinbar ist, bei derart schweren Verbrechen die in etlichen Fällen frei herumlaufenden Täter ungestraft davonkommen zu lassen“.

„Es ist nicht vorbei“ wird noch einmal am Mittwoch, 16. November um 20:15 Uhr auf 3sat gezeigt. Der Film von Franziska Meletzk nimmt am Wettbewerb um den „3sat-Zuschauerpreis“ für den besten Fernsehfilm des Jahres teil.

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