Quoten: „Big Bounce“ landet unsanft, die Öffentlich-Rechtlichen werden Punktsieger

ZDF-Krimi holt Gesamtsieg, „Gefragt – Gejagt“ unterhält junges Publikum

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 06.08.2023, 13:10 Uhr

„Gefragt – Gejagt“: Alexander Bommes (l.) und die Jäger – Bild: ARD/Serviceplan/Thomas Leidig/Uwe Ernst
„Gefragt – Gejagt“: Alexander Bommes (l.) und die Jäger

Am Samstag hatten sich diverse Sender auf ein Sparprogramm eingeschossen und nur Wiederholungen programmiert. Vor allem für das ZDF rechnete sich das, denn beim Gesamtpublikum konnte man damit eine (Quiz-)Show-Premiere im Ersten ausstechen. Die holte aber deutlich den Sieg beim jüngeren Publikum.

Im ZDF versammelte sich ab 20:15 Uhr für die Wiederholung eines „Erzgebirgskrimis“ aus dem Jahr 2020 ein Gesamtpublikum von 4,50 Millionen Zuschauer*innen vor dem Bildschirm, was einen Marktanteil von in der Primetime ungeschlagenen 20,6 Prozent bedeutete. Beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurden allerdings nur 230.000 Zusehende abgeholt, der Marktanteil betrug 5,7 Prozent.

Das Erste präsentierte in der Primetime nach der „Tagesschau“ (Gesamtzuschauer 3,73 Millionen; MA: 19,5 Prozent) ein mehr als dreistündiger Quiz-Marathon von „Gefragt – Gejagt“, der durchschnittlich 3,73 Millionen Zuschauer*innen vor dem Bildschirm zu halten wusste. Beim jungen Publikum wurde ein Marktanteil von 14,4 Prozent erreicht – der beste Wert für eine Unterhaltungssendung in der Primetime, nachdem für die „Tagesschau“ zuvor 18,7 Prozent zu Buche gestanden hatten. Schon in zwei Wochen kehrt die Show für einen zweiten Samstagseinsatz zurück (fernsehserien.de berichtete).

Wieder zurück auf den Boden der Tatsachen ging es mit der dritten Ausgabe für das nach langer Pause zurückgekehrte „Big Bounce – Die Trampolin Show“ bei RTL: Hier wurde die Zehn-Prozent-Hürde nicht übersprungen, nur 9,4 Prozent der umworbenen Zuschauer schauten zu – nach dem ebenfalls eher bodenständigen Staffelauftakt mit 10,9 Prozent hatte es noch mit der zweiten Ausgabe einen Sprung auf 14,8 Prozent gegeben.

Besser lief es wieder für Sat.1 und den am Samstagabend üblichen Familienfilm, wo diesmal die Realverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ gezeigt wurde, die auch als Wiederholung noch 10,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte. Damit übertrumpfte man die Spielfilmkonkurrenz bei VOX deutlich: Der Auftaktfilm der „Pitch Perfect“-Reihe holte 6,6 Prozent der umworbenen Zuschauer ab.

Eine Wiederholung der Show „30 Jahre Quatsch Comedy Club – Legends of Quatsch“ vom Dezember vergangenen Jahres erreichte auf ProSieben zwischen 20.15 und 22:50 Uhr magere 5,2 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, RTL Zwei strahlte ab 20:15 Uhr eine Wiederholung der „Pop Giganten“ aus und erreichte damit einen Marktanteil von akzeptablen 4,9 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Das Erste präsentierte in der Primetime nach der
    > "Tagesschau" (Gesamtzuschauer 3,73 Millionen; MA:
    > 19,5 Prozent) ein mehr als dreistündiger
    > Quiz-Marathon von "Gefragt - Gejagt", der
    > durchschnittlich 3,73 Millionen Zuschauer*innen
    > vor dem Bildschirm zu halten wusste. Beim jungen
    > Publikum wurde ein Marktanteil von 14,4 Prozent
    > erreicht - der beste Wert für eine
    > Unterhaltungssendung in der Primetime, nachdem
    > für die "Tagesschau" zuvor 18,7 Prozent zu Buche
    > gestanden hatten. Schon in zwei Wochen kehrt die
    > Show für einen zweiten Samstagseinsatz zurück
    > (TV Wunschliste berichtete).
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    Der "Gefragt - Gejagt"-Marathon war unterhaltsamer als erwartet, da die Jäger diesmal nicht in Bestform waren - oder absichtlich schwerere Fragen bekommen haben...?!

    Eigentlich sehe ich die Normalo-Ausgaben lieber als die Sendungen mit Promis, aber diesmal war es gar nicht so nervig, da unterschiedliche Promis dabei waren und alle ernsthaft gespielt haben statt rumzunerven.
    Einziges Problem: bei dem bewährten Spielprinzip kommt halt nicht so viel rum für die guten Zwecke. Vielleicht könnte der NDR von seinem eisernen Gesetz, dass in jeder Samstagabendshow Geld für gute Zwecke ausgespielt werden muss, mal abweichen und gemischte Teams aus Promis und normalen Kandidaten antreten lassen. Dann könnten alle (sofern sie ihr Duell überstehen) in der Finalrunde für den jeweiligen Kandidaten spielen und es ist egal, ob es um höhere Summen oder kleine vierstellige Beträge geht. Nur so als Idee.

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