Ofen aus: „Die Cooking Academy“ verliert Vorabend-Sendeplatz

Quoten der neuen ProSieben-Daily-Soap blieben weit hinter den Erwartungen zurück

Dennis Braun
Dennis Braun – 01.11.2025, 11:28 Uhr

Für „Die Cooking Academy“ ist der Ofen zumindest am ProSieben-Vorabend aus. – Bild: ProSieben/Julia Feldhagen
Für „Die Cooking Academy“ ist der Ofen zumindest am ProSieben-Vorabend aus.

Es war ein mutiges Vorhaben, das allerdings schon jetzt als gescheitert betrachtet werden muss: Nach fast 20 Jahren startete ProSieben Anfang Oktober mit „Die Cooking Academy“ mal wieder eine neue tägliche Serie im Vorabendprogramm, die sich allerdings aus Quotensicht von Beginn an schwertat. 20 Folgen später folgt nun die wenig überraschende Entscheidung, dass die Daily Soap ihren Sendeplatz verliert.

Wie Sendersprecher Christoph Körfer gegenüber DWDL bestätigte, ist sie nur noch in der kommenden Woche um 18:00 Uhr zu sehen – ab dem 10. November wandern die Erstausstrahlungen dann auf den frühen Morgen gegen 6:45 Uhr. Am Vorabend vollzieht man dagegen die Rolle rückwärts und zeigt die „:newstime“ wie zuvor wieder um 18:00 Uhr nach „taff“, ehe sich zwei Wiederholungen der „Simpsons“ anschließen.

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Schon die erste Folge der „Cooking Academy“ musste sich am 2. Oktober mit nur 120.000 Gesamtzuschauern und miesen 2,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen begnügen. Auf diesem Niveau pendelten auch die weiteren Episoden, teilweise kämpfte man gar mit der 1-Prozent-Marke. Da half es auch nichts, dass am gestrigen Freitagabend (31. Oktober) mit 3,8 Prozent der höchste Wert seit dreieinhalb Wochen generiert wurde – der natürlich auch meilenweit unter dem Senderschnitt lag.

Fans der Serie können nach wie vor auf Joyn ausweichen, zudem werden durch eine Vereinbarung mit Disney die Folgen der kommenden Woche jeweils freitags vorab auch bei Disney+ zur Verfügung gestellt.

Im Fokus der Daily Soap steht die Geschichte der jungen Köchin Irini (Lara Kimpel), die an der renommierten Cooking Academy die hohe Kunst der Sterneküche erlernt. Doch nicht nur knallharte Konkurrenz, sondern auch ein unerwartetes Gefühlschaos zwischen Chris (Brian Rosenkranz), dem rebellischen Bad Boy mit dunklem Geheimnis, und Rafael (Louis Jérôme Wagenbrenner), dem schüchternen Küchengenie, erwartet Irini dort. Schulleiterin Felicitas Eichen (Simone Hanselmann) kämpft währenddessen darum, die Cooking Academy trotz finanzieller Engpässe erfolgreich weiterzuführen – und gleichzeitig ihre kriselnde Ehe mit Sternekoch Alexander Eichen (Matthias Brüggenolte) zu retten.

„Die Cooking Academy“ wird von ITV Studios Germany im Auftrag von ProSieben und Joyn produziert. Satte 120 Folgen hatte ProSieben bestellt, genau 100 fehlen also noch – spätestens danach dürfte der Ofen allerdings endgültig aus sein.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Schon richtig, dass man das Format nun verschiebt. Neue Zuschauer werden mit Sicherheit auch auf lange Sicht nicht hinzukommen. Warum auch? Schon allein die Idee einen Koch-Academy war von anfang an zum Scheitern verurteilt. Wer schaut sich sowas an? Die Quoten sprachen eine deutliche Sprache. Man hätte sich mehr Gedanken über einen besseren Plot machen sollen. Irgendwas mit kochen war Quatsch. 
    Doch die Ideenlosigkeit hält bei der roten Sieben an, denn die ollen Simpsons werden es auch nicht besser machen. Und dann immer der Hinweis auf Joyn, der Streamer der auch nicht von Fleck weg kommt, keinen Erfolg hat.
    • (geb. 2001) am

      Nach so kurzer Zeit aufzugeben, wenn man bereits genug Folgen für ein halbes Jahr bestellt hat, ist absolut unverständlich. Das ist eine komplett neue Programmfarbe für den Sender, zu einer Zeit am Vorabend mit schwieriger Konkurrenz auf den anderen Sendern. Ist doch klar, dass man da als Sender einen langen Atem haben muss. Aber wahrscheinlich waren die Quoten noch schlechter als man vorher kalkuliert hat (zumindest hoffe ich, dass man einen schwierigen Start wenigstens mal bedacht hat).
      Hoffentlich haben die sich wenigstens den Deal mit Disney teuer bezahlen lassen.
      • (geb. 1998) am

        Es war klar, dass ProSieben nicht das Rückgrat hat durchzuziehen. Man geht an das Projekt mit dem Anspruch eine jahrelang laufende Serie zu erhalten und steckt nach 3 Wochen den Kopf in den Sand. Wenn man überlegt wie lange GZSZ damals gebraucht hat, wie lange liefen US-Soaps ohne Erfolg und haben aber ihre Zeit bekommen und waren und sind dann Jahrzehnte auf Sendung. Alles oder Nichts auf Sat.1 war ja genau das selbe Trauerspiel. Man wollte eine Hochglanzsoap á la Verbotene Liebe und gibt dem ganzen am Ende keine Zeit sich zu etablieren. Ich hab da kein Mitleid mit ProSiebenSat.1. Die Zuschauer wissen mittlerweile es lohnt sich garnicht anzufangen dort was zu schauen. Verwunderlich ist dagegen der lange Atem von Sat.1 bei den Telenovelas, wobei man auch da bei dem bisher stärksten Format Für alle Fälle Familie schnell die Geduld verloren hat.

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