Öffentlich-rechtliche Logik
Bereit zu ‚Verzicht‘ auf Schleichwerbung
Jutta Zniva – 28.07.2005
Eine merkwürdige Neuerung gab heute der Intendant des Bayerische Rundfunks und Vorsitzende der ARD Thomas Gruber bekannt: Der BR will künftig nur noch mit Produzenten zusammenarbeiten, die zu einem Verzicht auf Schleichwerbung in ihren Beiträgen bereit sind.
Da staunt der rechtliche Laie! „Bereit“ zu einem „Verzicht“? Und der Laie fragt: Wie können öffentlich-rechtliche Sender den Verzicht auf etwas einfordern, das ohnehin laut Rundfunkstaatsvertrag verboten ist? Wäre das nicht vergleichbar mit einem Taxiunternehmer, der seine Fahrer vertraglich zu Folgendem verpflichtet: Großzügigerweise darauf zu verzichten, sich mit mehr als 0,5 Promille im Blut hinters Steuer zu setzen?
Kommentare zu dieser Newsmeldung
FFewmaster am via tvforen.de
wunschliste.de schrieb:
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> Da staunt der rechtliche Laie! "Bereit" zu einem "Verzicht"?
> Und der Laie fragt: Wie können öffentlich-rechtliche Sender
> den Verzicht auf etwas einfordern, das ohnehin laut
> Rundfunkstaatsvertrag verboten ist?
Die denken sich gar nichts dabei, weil das zu 100% ihre Geisteshaltung widerspiegelt. Struve & Co. sind allenfalls vergnatzt, weil sie erwischt wurden und jetzt das ÖRe-Image in den Keller fährt. Das ist doof, weil gerade die EU darauf rumreitet, dass die Position der ÖRes gar nicht eindeutig definiert ist und man bei all den Tochterfirmen und Vermarktungsbetrieben irgendwie nicht mehr durchblickt.
Und sich andere Leute endlich trauen, auch mal die ÖRe-Berichterstattung aufs Korn zu nehmen. Die gesamte (anscheinend durch und durch korrupte) Sportberichterttattung hat mit Jounalismus ja herzlich wenig zutun. Da werden gesponserten Events hochgejubelt, dass es jedem Heizdeckenverkäufer die Schamesröte ins Gesicht treibt. Und die ganzen, flachen Service-Sendungen sind auch durchzogen von der unverhohlenen PR der Kooperationsfirmen und -verbände.
Dass ein Struve daran nichts ehrenrüriges finden kann, verwundert hingegen nicht. Sein Lebenslauf liest sich wie ein Lehrbucheintrag in Sachen Interessensverfelchtung: Mal ein politisches Amt, dann wieder ein netter Posten in einem Medienbetrieb (der WAZ), der von rundfunkpolitischen Entscheidungen profitiert ... mal Filmförderungsbeauftrager in Berlin, dann zufällig Geschäftsführer bei Wenzel Lüdecke (auch Berlin) ... so lässt sich in einer Seilschaft geruhsam der Aufstieg in einen Spitzenposten bewältigen.
Wir leben echt in einer Bananenrepublik...motzer am via tvforen.de
Da haben es wir wieder.
Die öffentlich-rechtlichen - in erster Linie der BR sorgen doch in erster Linie und bewusst für Schleichwerbung auf ihren Programmen.
Die dusseligen Gebührenzahler lassen sich ja alles gefallen.
Die Verbraucherzentralen erklären auf Anfrage - wir sind für sowas nicht zuständig.
Also alles verschlüsseln, damit wäre schnell das Monopol der Öffenlichen ( ob rechtlich - das möchte ich bezweifeln) dahin.
Nur noch die Karte für die Programme die ich schaue.
Natürlich auch nur die Kosten für diese Programme.
Da hätte auch die Vielfalt der Programme und deren Schrottsendungen die ja sowieso nur zum grössten Teil Wiederholungen der ARD Anstalten beinhalten ein Ende.
1 Nachrichtensprecher, eine Wetterfee und ein Börsianer.
Bei denen fehlts doch.
Motzerexperte am via tvforen.de
motzer schrieb:
dein nick ist programmkaspar6991 am via tvforen.de
Wenigstens einer der dieses Thema aufgreift.
Sachlich richtig.
Der Gebührenzahler ist das dumme Schaf.
Bereit zum Verzicht auf Schleichwerbung.
Für die gelten offenbar die rechtlichen Grundlagen nicht?
Gruß
KasparGEZ-Opfer am via tvforen.de
Motzer hat absolut recht!!!