Netflix legt mit einem neuen Dramaprojekt den Finger in eine offene Wunde der amerikanischen Gesellschaft. Der Video-on-Demand-Riese findet sich in abschließenden Verhandlungen über eine Serienbestellung von „Seven Seconds“, einem Rassen-Drama der „The Killing“-Schöpferin Veena Sud. Für Sud wäre es eine Rückkehr zu Netflix, wo ihr Krimidrama nach der zweifachen Absetzung durch AMC 2014 doch noch eine vierte und letzte Staffel erhielt.
„Seven Seconds“ spielt in Jersey City, wo ein afro-amerikanischer Teenager durch einen Polizisten lebensgefährlich verletzt wird. Danach drohen die Spannungen zwischen der schwarzen Bevölkerung und weißen Cops zu eskalieren.
Sollte das Format in Serie gehen, würde Veena Sud als Showrunnerin fungieren. Angepeilt ist laut Hollywood Reporter die Bestellung einer ersten Staffel mit zehn Episoden. Als Executive Producer fungiert unter anderem Lawrence Bender, der bis „Inglorious Basterds“ sämtliche Filme von Quentin Tarantino produzierte. Hergestellt wird das Format von Fox 21, wo Sud unter Vertrag steht. Fox 21 zeichnet bereits für Serien wie „American Crime Story“ (FX) und „Dice“ (Showtime) verantwortlich.
„Seven Seconds“ ist das jüngste Serienprojekt, das sich der Black Lives Matter-Bewegung annimmt. Auch Serien wie „Empire“, „UnREAL“ und „Black-ish“ haben das Thema in jüngster Vergangenheit behandelt. Die Aktivisten setzen sich in den USA gegen Gewalt gegen Schwarze ein und organisieren Proteste gegen die ungerechte Behandlung von Afro-Amerikanern durch die Polizei.
