Nach „Bandersnatch“: Netflix’ nächstes interaktives Format wird Abenteuer-Serie

Zuschauer führen Bear Grylls durch volle Staffel von „You vs. Wild“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.03.2019, 17:00 Uhr

Bear Grylls in „You Vs. Wild“ – Bild: Netflix
Bear Grylls in „You Vs. Wild“

Mit einer Folge der Kinderserie „Der gestiefelte Kater“ hatte Netflix die interaktive Technik angetestet, die Zuschauer einen eigenen Weg durch eine Serienepisode führen zu lassen (fernsehserien.de berichtete). Mit der „Black Mirror“-Folge „Bandersnatch“ erfolgte dann der medienwirksame Auftritt der neue Technik. Nun hat der Streaming-Dienst für den 10. April eine komplette, interaktive Serienstaffel angekündigt: Das Reality-Format „You vs. Wild“. (Update: Netflix hat „Du gegen die Wildnis“ als deutschen Titel nachgeliefert.)

Darin können die Zuschauer den Survival-Experten Bear Grylls durch die Wildnis leiten. Die Zuschauer können an verschiedenen Punkten der einzelnen Episoden immer wieder selbst über ihre Fernbedienung entscheiden, welche „Abzweigung“ der Survialexperte nehmen soll.

Grylls hatte für sieben Jahre die Serie „Abenteuer Survival“ (auch „Man vs. Wild“) und führte durch zahllose weitere Wildnissendungen.

Netflix kündigt die Serie mit folgender Kurzbeschreibung an: „Dichte Dschungel, majestätische Berge, gnadenlose Wüsten und geheimnisvolle Wälder verlangen an jeder Ecke schwere Entscheidungen. In dieser bahnbrechenden, interaktiven Abenteuerserie trifft der Zuschauer alle Entscheidungen, und ob Bear erfolgreich ist oder scheitert, liegt ganz in ihrer Hand.

Hinter der Serie stehen Electus und Bear Grylls Ventures.



Das Poster zu „You vs. Wild“ Netflix


Mit der Interaktiven „Black Mirror“-Folge „Bandersnatch“ war es Netflix gelungen, für Aufsehen zu sorgen. Ob sich die interaktive Technik allerdings langfristig als Methode zum Geschichtenerzählen wird halten können, muss sich erst noch erweisen. Dadurch, dass viele Zuschauer dann versuchen „alle Wege“ auszutesten, erfordert diese eher spielerische Erzählweise vom Zuschauer meist eines besonders hohen Zeitaufwand. Den ist man für ein einmaliges „Event“ wie „Bandersnatch“ sicher zu investieren bereit, aber ob das auf Dauer funktioniert, bleibt abzuwarten.

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