Nach 13 Jahren im WDR: „Westpol: Eins zu eins“ ist Geschichte

Gesprächsreihe verliert letzten verbliebenen Sendeplatz

Lukas Respondek
Lukas Respondek – 16.08.2022, 14:49 Uhr

Dr. Matthias Degen und sein Gast Thomas Kutschaty in der letzten Ausgabe von „Westpol: Eins zu eins“ – Bild: WDR/Screenshot
Dr. Matthias Degen und sein Gast Thomas Kutschaty in der letzten Ausgabe von „Westpol: Eins zu eins“

Seit 2009 führt der WDR im werktäglichen Morgenprogramm halbstündige Einzelgespräche zur Politik in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und der EU. Doch nun ist überraschend Schluss: „Westpol: Eins zu eins“ kommt aus der Sommerpause nicht zurück. Das Format ist eingestellt worden, wie der WDR gegenüber fernsehserien.de bestätigt.

Es ist uns wichtig, unserem Publikum regelmäßig neue Programmangebote zu machen, die auch veränderte Erwartungen und aktuelle Nutzungsbedingungen berücksichtigen, lässt der WDR auf Anfrage wissen. Da gehört es dazu, sich ab und zu auch von Formaten zu trennen. Die Sendung, die zuletzt vor allem von Jürgen Zurheide, Jens Olesen und Dr. Matthias Degen moderiert wurde, sei daher zur Jahresmitte eingestellt worden. Bei dem bis vor Kurzem auf der WDR-Homepage kommunizierten Rückkehrtermin der Sendung habe es sich um ein Versehen gehandelt. Inzwischen sind die Seiten zur Sendung nicht mehr online.

„Westpol: Eins zu eins“ startete im Februar 2009 noch unter dem Titel „Eins zu eins“ als Nachfolger der eingestellten Call-In-Show „Null800“. Wie schon das Vorgängerformat sendete auch „Eins zu eins“ abwechselnd aus Brüssel, Berlin und der NRW-Hauptstadt Düsseldorf – allerdings morgens statt mittags.

Aus anfangs vier Sendungen pro Woche wurden 2011 nur noch drei – die Sendungen aus Brüssel fielen weg. Von 2016 an sparte sich der WDR auch eine der beiden Ausgaben aus Düsseldorf, sodass „Eins zu eins“ nur noch zweimal die Woche auf Sendung ging. Anfang 2022 fielen auch die Berliner Sendungen weg. Seitdem fand das Gesprächsformat nur noch donnerstags statt.

Mit der Sendung vom 23. Juni, in der der nordrhein-westfälische Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD) zu Gast war, ist „Westpol: Eins zu eins“ nun endgültig vorbei. Den freigewordenen Sendeplatz am Donnerstagmorgen füllt das WDR Fernsehen künftig mit „Servicezeit“-Wiederholungen vom Vortag.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Sehr bedauerlich. Musste das Büro vom Intendanten auch renoviert werden?

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