Der Nachrichtensender N24 wird voraussichtlich im Herbst 2008 zu einem neuen Standort in Berlin-Mitte umziehen. Momentan strahlt der Sender der ProSiebenSat.1-Familie sein Programm noch von seinen Studios am Gendarmenmarkt aus. Für den Umzug hat N24 fünf Etagen mit 7.400 Quadratmetern im ehemaligen Debis-Gebäude am Potsdamer Platz gemietet. Bislang befand sich dort der Showroom von Mercedes-Benz.
Der neue Standort soll mit neuester Studiotechnik ausgerüstet werden. Geplant ist unter anderem ein „offenes Nachrichtenstudio inmitten des verglasten Newsrooms“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Dadurch werden Besucher am Potsdamer Platz die Gelegenheit haben, die Produktion der Nachrichten von außen live mitzuverfolgen. Doch bis es soweit ist, müssen erst einmal rund 17.000 Kilometer Kabel verlegt und sieben Satellitenschüsseln installiert werden.
Der Umzug wird ProSiebenSat.1 einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Für Guillaume de Posch, den Vorstandsvorsitzenden der Senderfamilie, ist dies eine Investition in die Zukunft: „Wir geben unserem erfolgreichen Nachrichtensender eine langfristige Perspektive, die es ihm ermöglicht, seine Marktführerschaft weiter auszubauen.“ Zudem sollen auch die Sender Sat.1, ProSieben und kabel eins von dem neuen Standort profitieren: Auch die Nachrichtensendungen dieser Programme werden nach dem Umzug am neuen Standort in einem virtuellen Studio produziert.
Oh, toll, dann kann man zuschauen, wie gefühlte vier Fünftel der Sendezeit damit gefüllt werden, daß man amerikanische Propagandafilmchen, pardon "Dokumentationen", die man womöglich kostenlos von irgendeiner Regierungsstelle oder einer PR-Abteilung eines Großkonzerns bekommen hat, abspielt!
Und welche Sender besäßen größere "Nachrichtenkompetenz" als Sat 1, Pro 7 und Kabel 1? (Aufgabe: In diesen Programmen befinden sich irgendwo irgendwelche Nachrichten versteckt. Versuchen Sie, diese fünf Minuten zu finden.)
