„Mr. & Mrs. Smith“: Spionageserie bereits verlängert, Zukunft plötzlich ungewiss

Bereits im Mai dieses Jahres gab Prime Video bekannt, dass die Spionageserie „Mr. & Mrs. Smith“, eine lose Neuinterpretation des gleichnamigen Spielfilms mit Angelina Jolie und Brad Pitt, in eine zweite Runde gehen würde (fernsehserien.de berichtete). Inzwischen tun sich allerdings einige Fragezeichen auf, da Mitschöpferin und Showrunnerin Francesca Sloane nach dem Abschluss eines Exklusivvertrags mit HBO abtritt und die eigentlich für Herbst 2025 geplanten Dreharbeiten zu den frischen Folgen wegen angeblicher Casting-Schwierigkeiten vorerst verschoben wurden. Vonseiten des Streamingdienstes gab es bislang keinen Kommentar zu den Berichten.

Die erste Staffel folgt zwei Einzelgängern (Donald Glover und Maya Erskine), die sich nicht kennen, dann aber in den Dienst einer mysteriösen Agentur eintreten und fortan als Ehepaar getarnt unter den Namen John und Jane Smith gefährliche Geheimdienstaufgaben lösen. Am Ende der letzten Folge stehen sich die beiden bewaffnet gegenüber, und es bleibt unklar, ob sie überleben.

Schon im Dezember 2024 bzw. im Februar 2025 wurden Mark Eydelshteyn und Sophie Thatcher als Mr. und Mrs. Smith für Runde 2 gecastet – was nahelegt, dass die Serie als Anthologie-Format mit komplett neuen Figuren und Geschichten in jeder Staffel weitergeführt werden soll. Darauf deuten auch die bloß auf ein Jahr ausgelegten Verträge der Darsteller hin. Genauere Informationen zum kreativen Plan blieben der Streamingdienst und die „Mr. & Mrs. Smith“-Macher bislang allerdings schuldig.

Wie der US-Branchendienst Deadline aus produktionsnahen Quellen erfahren haben will, waren in diesem Sommer diverse Schauspieler, darunter Lily-Rose Depp, Francesca Scorsese, Levon Hawke, Wagner Moura und Gael García Bernal, für Gastauftritte oder tragende Rollen in den neuen Folgen im Gespräch. Bestätigt wurde jedoch weder einer der Namen noch ein Vertragsabschluss.

Für die zweite Staffel erhielt „Mr. & Mrs. Smith“ Ende März 2025 von der California Film Commission einen Steuerzuschuss von 22,4 Millionen Dollar, da der Drehort von New York (Runde 1) nach Los Angeles verlegt werden soll. Die produktionellen Verzögerungen könnten nun Auswirkungen auf den kalifornischen Steueranreiz haben. Denn eigentlich müssen die Dreharbeiten innerhalb von 18 Monaten nach Bewilligung der Beihilfe beginnen. Noch bleibt freilich etwas Zeit. Und zudem erhalten große Serien – vor allem solche, die ihren Drehort verlegen – in der Regel einen neuen Steuerzuschuss, falls sie das ursprüngliche Zeitfenster für die Förderberechtigung verpassen. Laut Deadline hofft die Produktionsfirma New Regency, die „Mr. & Mrs. Smith“ zusammen mit den Amazon MGM Studios verantwortet, Ende 2025 mit der Vorproduktion loszulegen, sodass der Dreh 2026 starten könnte.