„Motorheads“: Prime Video setzt adrenalingeladene Coming-of-Age-Serie ab

Geschichte um Teens und Straßenrennen sucht neue Heimat

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 30.08.2025, 13:19 Uhr

„Motorheads“ – Bild: Prime Video
„Motorheads“

Amazons Prime Video wird keine zweite Staffel der Coming-of-Age-Serie „Motorheads“ bestellen. Das berichtet Deadline. Demnach suchen die Produzenten des auch von Amazon MGM Studios produzierten Formats aber mit Wohlwollen des Streaming-Dienstes nach einer neuen Heimat, die der Serie um autosportbegeisterte Jugendliche eine Zukunftschance geben könnte.

„Motorheads“ handelt laut offizieller Beschreibung von der ersten Liebe, dem ersten Liebeskummer – und dem Moment, in dem man zum ersten Mal den Zündschlüssel im ersten eigenen Auto betätigt. Die Serie spielt in einer einst florierenden Industriestadt im Rust Belt, die nun verzweifelt nach einem Hoffnungsschimmer sucht. Im Zentrum stehen die Zwillinge Zac (Michael Cimino) und Caitlyn (Melissa Collazo), die zusammen mit ihrer alleinerziehenden Mutter Samantha (Nathalie Kelley) in die Stadt ziehen, aus der ihr Vater stammt und wo ihr Onkel Logan (Ryan Phillippe) – ein ehemaliger NASCAR-Fahrer – eine Werkstatt betreibt.

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Erzählt wird eine adrenalingeladene Geschichte über eine Gruppe von Außenseitern, die durch ihre gemeinsame Liebe zu Autos eine unerwartete Freundschaft schließen. Während einige der Figuren mit den Hierarchien und Regeln der Highschool kämpfen, versuchen andere, vor einer dunklen Vergangenheit davonzufahren.

Prime Video hatte die Auftaktstaffel der Serie am 20. Mai veröffentlicht. Die Suche nach einer neuen Heimat für eine bestehende Serie ist immer kompliziert und komplex: Einerseits werden neue Serien immer auch in Rücksprache mit dem Sender/​Streamingdienst entwickelt, der die Premiere erledigt – der will schließlich ein bestimmtes Publikum ansprechen. Daneben haben Streamingdienste in der Regel langfristige Nutzungsrechte eingekauft, während ein neuer Anbieter natürlich auch bestehende Episoden zeigen will. Insofern ist es immerhin ein hoffnungsvolles Zeichen, dass Prime Video bereit scheint, zum geschäftlichen Wohl des Schwesterstudios flexibel zu sein. Zweites inhaltliches Problem ist häufig, dass ein neuer Anbieter eben inhaltliche Änderungen haben will, um sein eigenes Zielpublikum anzusprechen. Oder eben bei einer Serie, die kein großer Erfolg war, nur ein kleineres Produktionsbudget ermöglichen kann – oft bekommen Fans einer Serie also selbst im Fall einer „Rettung“ nicht das, was sie sich erhofft hatten.

Bei Prime Video passte „Motorheads“ in einer Reihe von Coming-of-Age-Geschichten, zu denen die Erfolge „Der Sommer, als ich schön wurde“ und „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“ gehören. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Managerin hinter dieser Programmausrichtung – Jennifer Salke – kürzlich ihrem Platz räumen musste (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Wundert mich nicht. Es war junger Wein in alten Schläuchen und das kreative Setting hat sicher auch nicht viele angesprochen. Gerade in der Zielgruppe dürften sich viele die Augen gerieben haben, weil die strunzdummen Kinder in Zeiten der Klimakatastrophe Rennen mit Verbrennern sooooo toll finden.

    Es war zwar halbwegs unterhaltsam, aber wir haben nach der Staffel auch genug gesehen.
    • (geb. 1968) am

      Verständlich, die Serie ist dermaßen unrealistisch, niemand von den Verantwortlichen hat jemals ein Auto repariert, erst recht nicht restauriert. Teenager, die in Ausgehkleidung an Autos schrauben – schlimmer geht es kaum.

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